Beiträge von ostseebanditen

    Tag 3:
    Km-Stand 198722


    Wieder klingelt um 6:30 Uhr der Wecker kurze Nacht - heute wollen wir unsere persönliche Bestzeit im Auto packen aufstellen - also schnell unter die Dusche.


    Die Beladung startet und dauert wieder an - als das Rallyemobil wieder bis an den Rand gefüllt ist wollen wir die Zeit gar nicht mehr notieren - ABER es ist im Innenraum deutlich aufgeräumter - zumindest auf den ersten Blick.


    Beim Check Out auf dem Campingplatz nutzen wir die Chance und tauschen unsere Tüte Chips gegen ein schwedisches Gebäck - also haben wir jetzt noch immer unsere Dose Bier und den Thunfisch aus Deutschland als Joker im Gepäck.


    Wir starten mit drei Teams und sehen wieder unendlich viele Bäume, weite Wiesen und bunte Häuser. Auf dem Weg finden wir einen Betrieb mit Großfahrzeugen die zur Räumung genutzt werden.


    Schnell ist klar, hier können wir eine Aufgabe erledigen, unser Rallyemobil soll ja was gigantisches abschleppen.


    Wir haben uns für einen Monstertruck entschieden, Seil raus - Seil dran und Schnappschuss erstellt!


    Die Mitarbeiter sind so cool das wir im Gespräch unsere Thunfisch Dose anbieten und um ein Tauschgut für Norwegen bitten:


    Wir bekommen eine gelbe Rundum-Leuchte für Räumfahrzeuge - hervorragend - vielleicht hilft uns das um unser Fahrzeug auf der Route aufzupimpen - eine weitere Aufgabe...


    Weiter geht es bis wir irgendwann ein Shoppingcenter erreichen, wo wir für die heutige Tagesaufgabe eine Postkarte und einen schwedischen Bitterschnaps organisieren. Hier können wir im Schnelldurchflug eine weitere Aufgabe erledigen mehr dazu später.


    Die Postkarte soll neben einer blonden Frau einen Elch und ein Holzhaus zeigen, nur kurzen tuning ist das dann auch so ;)


    Aus der Schnapsflasche wird eine Flaschenpost, die dann von unseren drei Teams auf die Reise geschickt wird.


    Bei der nächsten Rast besprechen wir unsere weitere Route, wir hängen uns an Team midliferunners und verabschieden mit einem weinenden Auge unsere Co-Piloten die näher an die Ostsee möchten.


    Kurz danach treffen wir weit ab der Küste auf etwas großes am Straßenrand - in der Hektik identifizieren wir die schnuckeligen Rentiere als Elche und lassen die Fotokameras glühen.


    Freundliche Facebook Kommentare informieren und über den Fehler - also suchen wir morgen weiter nach dem ersten Elch.


    Nachtlager heute an einem See in Lappland - allerdings mit Punkteverlust gar nicht abenteuerlich in einem Hotelett.


    Das Fahrzeug läuft gut, kurz vor Schluss gab es etwas Geruchsentwicklung, was wir als etwas zu stramme Hinterachsbremse identifizieren - das müssen wir morgen beobachten.


    Es ist 00:35 Uhr - taghell und wir gehen nach jeweils zwei Bidde - Dosen ins Bett.


    Km-Stand: 199.357

    Tag 2:
    Nach einer durchaus kurzen und im Vergleich mit der Heimat hellen Nacht klingelt der Wecker um 06:30 Uhr


    Gemeinsames Frühstück mit Rührei und Speck und danach unsere neu entdeckte persönliche Teamchallange: Auto beladen Part 1 - irgendwie hat sich unser "Hab und Gut" gefühlt über Nacht vermehrt - also Auto komplett entladen und neu eingeschichtet. Nach gefühlten 60 Minuten in Wahrheit ca. 52 Min haben wir die Karre wieder voll und starten gegen 9 Uhr auf die schwedische Bundesstraße die hervorragend mit Blitzgeräten ausgestattet ist.


    Unser erstes Ziel ein Golfplatz - wir wollen eine Aufgabe aus dem Roadbook erledigen.


    Im Spiegel nährt sich ein Einhorn - ein Team aus München, welches sich uns anschließt um die nächsten Kilometer gemeinsam zu meistern.


    Der Volvo von Wolfgang und Christian setzt den Blinker - Links zeigt sich ein Golfplatz - hier wollen wir Ball und Schläger leihen um einen Abschlag vom Autodach zu dokumentieren.


    Eine nette Dame leiht uns Ihre Ausrüstung und alle drei Teams lassen das 7er Eisen in der Sonne im Blitzlicht durch die Luft wirbeln.


    Weiter geht es zum Geburtshaus von Astrid Lindgren wo wir unsere Tagesaufgabe "Pippi vor der Hütte" hervorragend mit etwas Geschick abschließen können.


    Team Einhorn trennt sich von uns ab und wir gleiten über Wiesen und Felder aufwärts Richtung Grävle da wir Stockholm auslassen wollen.


    Bei der letzten Pause bekommen wir Besuch von einem Team aus Düsseldorf und fahren gemeinsam die letzten Kilometer bis zu unserem Nachtlager in Östa - Camping an einem wundervollen See.


    Hier sind bereits zwei weitere Teams - kurzer Austausch, Essen und ein paar Durstlöschern danach geht es um 0:45 Uhr ins Bett.

    Tag 1:


    197423 km um 7:00 verlässt der Audi Vallstedt mit ersten Ziel Clauen. Hier erfolgt der Start um 8:00 Richtung Hamburg zur Startlinie. Ankunft ohne Probleme Punkt 10 Uhr, nach kurzer Einweisung finden wir unseren Platz wo schon eine Kiste Königs Pilsener auf uns wartet. Es folgt eine kurze Begrüssung, erste Kontakt zu anderen Abenteurern und die ostseebanditen starten um 12:15 Uhr in Hamburg, heute ist alles erlaubt, daher der direkte Weg über die Autobahn nach Puttgarden um von hier das Land per Fähre Richtung Dänemark zu verlassen.


    Wir treffen unsere "Startnachbarn" mit der Nummer 16 - Wolfgang und Christian und schweben nach Ankunft in Rødbey im Synchronflug an Kopenhagen vorbei, überqueren die Oeresundbrücke und lassen Malmö links liegen und schaffen es heute bis Ahus.


    Am Start haben wir eine blaue Büroklammer erhalten die wir in jedem Land tauschen müssen, in Deutschland tauschen wir mit zwei Skandinavienrückkehrern gegen eine Dose Bohneneintopf, eine Dose Thunfisch und zwei 0,5l Carlsberg.


    In Dänemark können wir dann eine Carlsberg Dose und den Bohneneintopf gegen eine Tüte Chips tauschen.


    Die Tagesaufgabe heute "Wikingertaufe", beide Hände, beide Füße und der Kopf ab in die Ostsee!


    Weiterhin finden wir eine Ziege die unser Rallyefahrzeug steuert, nach anfänglichen Kommunikationsproblemen können wir erklären das wir das Tier nicht mitnehmen wollen...


    Heute Wildcamping und zum Abschluss mit den beiden Mitstreitern eine Dose Bidde - gute Nacht!


    Km Stand 198092

    7.500 km und 10 Länder in 15 Tagen die Aufgabe:


    Die Bedingungen: 2.500€ Fahrzeugbudget und 20 Jahre Mindesteinsatz im Straßenverkehr ohne GPS und ohne Autobahnen


    Die Wahl: 4 Ringe Modell B4 Avant mit 2L Hubraum und harmlosen 90PS aus dem Jahr 1992


    Als erstes Auto war ein Audi 80 mir damals teuer - heute bin ich glücklich, dass nach einem technischem KO von meinem ersten Fahrzeug für das Sommerabenteuer - ein schickes B4 Exemplar in greifbarer Nähe war.


    Das gute Stück hat mit 190tkm schon einiges erlebt und bekommt vor Reiseantritt eine neue Kupplung und ein Austauschgetriebe - sicher ist sicher, dazu gibt's dann noch frische Öle, ein paar Kerzen und zwei neue Wischer.


    Aber vielleicht sollte ich erzählen warum die Fahrzeugmaßnahme so wichtig ist.


    Im Oktober 2013 erfolgte eine Anmeldung zu einer Youngtimer Rallye über den Superlative Adventure Club für die Baltic Sea Rallye 2014, Start in Hamburg - Ziel in Hamburg, dazwischen keine Ahnung, ca. 7.500 km über das Nordkap durch 10 Länder einmal um die Ostsee. Verrückt - ja bestimmt - aber für einen guten Zweck.


    Jedes Team (ca. 120) spendet mindestens 750€ an gemeinnützige Organisationen, macht also mindestens 90.000€! Hier wollten wir dabei sein.


    Ein Teampartner war schnell gefunden, erste Gespräche zu möglichen Sponsoren fanden zu Beginn nur im familiären Umfeld Anklang, die Idee war geboren und musste nur noch ausgeschmückt werden.


    Jetzt keine drei Wochen vor Reiseantritt haben wir schon viel geschafft, aber langweilig wird es noch nicht.


    Unsere Spendensumme ist fast vollständig - die Reiseutensilien auch.


    Nur der alte 4 Ring muss noch etwas bearbeitet werden und dann geht es los - ich werde Euch hier mit Fotos und Berichten über den Reiseverlauf informieren.


    Mehr Infos gibt es bei Facebook oder unserer Seite:


    Ingo Bockelmann - Charitytour um die Ostsee mit einem Youngtimer
    http://www.facebook.com/ostseebanditen
    http://www.ostseebanditen.de


    Stellt sich nur die Frage: Bringt uns der b4 ans Ziel? Was meint Ihr?


    Banditengrüsse Ingo