5 Zylinder NG - Schlagendes Geräusch - Motorschaden?

  • Ich hatte gestern ein sehr unerfreuliches Ereignis mit meinem Audi Coupe Baujahr 1989, mit dem ich mich hier an die Community wenden möchte, auch wenn es sehr Schade ist, dass mein erster Post gleich so etwas ist.
    Nach einer längeren, schnelleren Autobahnfahrt gestern, bei der ich wie immer schön drauf geachtet habe, den Motor nicht hochzudrehen solange das Öl noch kalt ist, schoss beim gemächlich langsamerwerden vor der Autobahnausfahrt auf 130-140 die Öltemperatur massiv nach oben (160-165°C, sonst war es die ganze Fahrt um 130°C), auf der Abfahrt sank der Öldruck dann mit der Motordrehzahl so tief, dass die Warnlampe anging, zuerst blinkend, dann Dauerleuchten (also wurde zuerst wohl der Schwellwert nur schwankend unterschritten). Nach kurzem Stand an der Ampel direkt nach der Ausfahrt machte sich dann ein metallisches Schlagen pro Motorumdrehung bemerkbar. Ich hab das Auto sofort abgestellt, Lüfter laufen lassen und bin zur nächsten Haltemöglichkeit 50m weiter gerollt und habe mich von Bekannten schleppen lassen.
    Heute habe ich den Stößel der Unterdruckpumpe entfernt, kurz angedreht: Selbes Spiel. Im Leerlauf dezentes Klopfen wie bei einer defekten Unterdruckpumpe, bei leicht erhöhter Drehzahl ist es mehr wie ein "Doppelschlag", also Ra-ta-Pause-...


    Am Ölmessstab sowie unter dem Zylinderkopfdeckel unter der Nockenwelle finden sich leichte, Staubkorngroße metallische Partikel im Öl, die, unter Tageslicht betrachtet, rötlich-kupferfarben schimmern, Test mit einem Magneten steht allerdings noch aus. Nach ausführlichem Bemühen von Google und Forensuche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Partikelfarbe wohl zu einem Schaden eines Pleuellagers passen würde. Ich bitte euch jetzt um eure Einschätzung: Passt das Beschriebene zu einem Pleuellagerschaden, was könnte es sonst sein und kann ich am vollkommenen Unglück durch schnelles Abstellen vorbeigeschlittert sein und das Problem mit Ersetzen aller Pleuellagerschalen, frischem Öl und Ölfilter getan sein? oder zerfressen Kupferpartikel die Kolben und den Zylinder zu schnell und der Motor gibt in kürzester Zeit völlig den Geist auf? Motor und Auto sind jetzt 376.000km gefahren und ich hatte eigentlich vor, das Ding deutlich älter werden zu lassen. ;(


    Danke schonmal an alle Audiliebhaber, die sich mit um das Auto Gedanken machen,
    Robin

  • Jo. würd ich sagen, Geschichte und Öltemperatur passt leider dazu.
    Ob da noch was zu holen ist, siehst du erst, wenn du die Lagerschalen rausholst. Durch zügiges abstellen könntest du das schlimmste verhindert haben. Die Hubzapfen müssen kratzer/Riefenfrei sein. Wenn unebenheiten auch nur zu erahnen sind, würd ich die Hubzapfen vom Profi aufs nächste Untermaß bringen lassen, und enstprechend Untermaß-Lagerschalen verwenden.
    Kannst natürlich auch alles zusammenschrubben, und hoffen, dass er hinterher wieder läuft.

    [b]

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  • Wie Mithras schon gemeint hat...Lagerschaden. Allerdings wird es billiger sein, nen gebrauchten Motor zu holen.
    Da du schon kupferfarbene Späne im Motor hast, hat es mehr als die Lagerschalen zerlegt. Denn das Kupfer kommt von der Notlaufschicht der Schalen.

  • Pleulelagerschalen war auch mein erster gedanke...
    bau die Ölwanne runter und mach mal die unteren pleulelager ab, dann wirst sehen was los ist wenn de glück hast, dann ist die Kurbelwelle noch OK...:)

    :pillepalle: :pillepalle: olle Zickige Audi 80 Zicke :whistling: :whistling:


    :search: :search: die kleine Zicke steht zum Verkauf... bei interesse PN an mich....:search: :search:
    :vain: Audi A6 Avant 3.2 FSI Stratosblau Perlefekt :sende:

  • bau die Ölwanne runter und mach mal die unteren pleulelager ab, dann wirst sehen was los ist wenn de glück hast, dann ist die Kurbelwelle noch OK...:)

    Habe ich gestern und heute versucht... Heute abend dann eine tolle Erkenntnis: ich komm ohne weiteres nicht an die Schrauben ran, die am Getriebe hinten sitzen (die, für die man das Schwungrad in eine Stellung drehen muss).


    Hier eine... wohl seltsam anmutende Frage: Passen 4-Zylinder-Getriebe an den 5-Zylinder? Ich dachte nämlich heute, ich steh im Walde 8| Das Getriebe hat ja 2 halbrunde Ausschnitte für die Schrauben, der Teil vom Motor, der über die Ölwanne ragt und ans Getriebe stößt ebenso. Diese Ausschnitte decken sich nicht, also habe ich nicht 2 große Löcher, sondern 4 kleinere... und durch die 2 am Motor passt keine 10mm-Stecknuss für die 6-Kant-Schrauben!
    Das Auto ist 1992/93 mit recht niedriger km-Leistung aus 1. Hand gekauft, also schon recht lange in meinem Besitz. Jetzt fiel mir die Audinummer an der Getriebeseite auf "012 301 103 C" - laut Google ein "AKM" Getriebe, oder zumindest dessen Gehäuse, also 4 Zyl?
    Kann ich dem Google-Ergebnis trauen oder ist diese Nummer für die Getriebe gleich (z.B. nur für das Gehäuse?) und die genaue Kennung steht woanders als in Fahrtrichtung links vorne angeschlagen? Laut Aufkleber im Kofferraum natürlich das NG-Typische "AMK".
    Ich glaube nicht, dass das Problemursache dafür ist, dafür fährt der Wagen schon über 300.000km mit dem vermeintlich "falschen" Getriebe, aber hier meine Frage:
    a) ist das möglich? Eine unbelegte Schraubenbohrung habe ich gefunden, passt bis auf ein paar unbelegte Löcher das 4-Zyl Getriebe an einen 5-Zyl? Kanten unten sind auch nicht ganz Deckungsgleich, vllt mach ich morgen mal Fotos...
    b) Was ist, wenn es so ist, wahrscheinlicher? Billige, oder einfach schlechte, fehlerhafte Reparatur mit einem Buchstabendreher auf der Ersatzgetriebesuche oder Absicht, weil das Getriebe irgendwie "anders" übersetzt? Habe auf die schnelle keine Infos gefunden, in wie weit sich die Übersetzungsverhältnisse im 5. Gang unterscheiden...


    In jedem Fall ärgert mich das immens, wenn man auf diese Weise mit Erfolg versucht hat, einen übers Ohr zu hauen... Wahrscheinlichster Grund für den Austausch wäre ja wohl ein Getriebeschaden und fragt mich nicht, wie man den treten muss, um unter 60.000 km nen Getriebeschaden bei diesem Auto zu schaffen :lol:


    Freundliche, aber ratlose, Grüße


    PS: Falls die Frage absurd ist, bitte nicht den Kopf abbeissen! ;)
    Nur das aussehen unterm Auto hat mich sehr... stutzig gemacht. Hier sind jedenfalls die Bilder:
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0256.jpg
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0257.jpg
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0259.jpg
    Diese unterschiedlichen Biegungen der Kanten, so dass jeweils ein Stück übersteht und dass die Löcher nicht aufeinandersitzen - Kann doch nicht so gehören, oder? Mir fehlt der Vergleich zu anderen Autos, den viele von euch sicherlich haben!
    Zumindest: Die 10mm Stecknuss passt nicht durch, weil es im Loch nochmal einen Steg gibt, ich kann sie vllt 5mm einführen, dann ist Schluss, das geht ja definitiv _nicht_ als normal durch?

  • Ach die Getriebe, die passen untereinander vollständig oder bis auf kleine Details (Antriebswellenflansche). Da mach dir mal keinen Kopf, wurden unterschiedliche verbaut.


    Zum Problem: Ölwanne ab.
    Musst den Schwung in die richtige Position drehen, dann sollts auch passen mitm aufschrauben. Soweit ich mich da halt erinner.
    Dein großes Problem: Späne im Öl die natürlich irgendwo im Motor sein könnten, wennst ihn jetzt wieder zusammenbaust mit neuen Lagern ohne Reinigung hast natürlich ein Problem.


    Die Lagerschalen selbst tauschen is nicht das Problem... 200? und einige Stunden später hast das gemacht (evtl. billiger)... die Späne machen mir Sorgen.


    Wenn sie schon länger rumgeschwommen sind und mehr im Motor gekillt ham is ein Austauschmotor wohl das richtige. Den halt neu abdichten mit neuen Pleullagern.
    (hab meine mit 260.000 gemacht und beim 3. wars auch schon an der Zeit)

  • Moin,


    natürlich scheiße sowas...


    Aber interessehalber: was fährst denn für ein Öl die letzten Jahre... Denn allen Unkenrufen zum Trotz, hatten alle, die ich kenne mit Lagerschäden minderwertiges 10- oder 15W40 gefahrn... Und diese Öltemperaturen sind halt nunmal absolut tödlich, das diese sch... Mineralplörre nicht temperaturstabil ist und bei diesen sommerlichen Temperaturen und Vollgas auf der Bahn dann halt irgendwann mal der Ölfilm die Grätsche macht.


    Nur für die Zukunft für Dich vielleicht interessant, dass Du bei nem reparierten oder neuen Motor gescheites Öl reinmachst.


    Der NG ist nunmal bekannt dafür, dass er heißer wird als die 4- oder 6-Zylinder.


    Grüße



    Sascha

  • Ach die Getriebe, die passen untereinander vollständig oder bis auf kleine Details (Antriebswellenflansche). Da mach dir mal keinen Kopf, wurden unterschiedliche verbaut.


    Zum Problem: Ölwanne ab.
    Musst den Schwung in die richtige Position drehen, dann sollts auch passen mitm aufschrauben. Soweit ich mich da halt erinner.
    Dein großes Problem: Späne im Öl die natürlich irgendwo im Motor sein könnten, wennst ihn jetzt wieder zusammenbaust mit neuen Lagern ohne Reinigung hast natürlich ein Problem.

    Ausstattungscode vom Fahrzeug sagt halt "AMK", daher frage ich mich, ob in dem Getriebegehäuse, dessen Nummer mich stutzig macht praktisch ein AMK "sitzt" und nur die Gehäuseform seltsam ist... AKM hat ja auch andere Wellenmaße oder so 8|


    Das Problem ist eben nicht die Schwungscheibe - dass die gedreht werden muss wusste ich! Das Problem ist, ich habe sie jetzt in der Position, dass beide Löcher freiliegen, ich habe "Sichtkontakt" zur Schraube, nur passt meine Stecknuss mit dem schmalsten Rand, die ich gefunden habe, nicht durch das Loch (10mm 6-Kant Nuss). Ich habe in einer Anleitung zu einem anderen Motor (keine Ahnung ob das ein 1.8er 4zyl war...) etwas von "jetzt kann man den Inbusschlüssel durchstecken" gelesen - ist mein Problem vielleicht einfach, dass dort auch 10er Sechskantschrauben wie sonst an der Ölwanne verbaut wurden, zur Erreichbarkeit aber Inbus-Sechskant gedacht war? Ich komm da ehrlich gesagt nicht weiter - habe mir schon Gedanken gemacht in Getrieberichtung das Loch zu weiten, also da wo Bohrungen im Motor vorhanden sind, aber nichts an der Getriebewand über dem Schwungrad, so 3mm wegnehmen, bis die Nuss durchpasst... Jetzt auch noch das Getriebe abnehmen würde ich mir nämlich sehr gerne, auch mangels Platz, sparen... Arbeite im moment mit Lastzug von der Decke und auf Stempeln aufgebocktem Fahrzeug, mangels Grube...


    Wie sieht das denn unter deinem NG aus, albert? Auch wie auf meinen 3 Bildern, mit 2 Löchern Motor, 2 Löcher getriebe unter dem Schwungrad, die aber versetzt sind um ca. 3cm?


    bassboss: Ich habe eigentlich nicht bewusst am Öl gespart, aber immer das genommen, was die (bisherige) Werkstatt meines Vertrauens einfüllt: Mobil 10W40 vollsynthetik (genaue "Sorte" unbekannt, das ist halt der Ölwechselwimpel im Motorraum)


    Was für Öl empfiehlst du denn? Habe an einigen Punkten gelesen, dass man in der Community eigentlich zur Übereinstimmung gekommen sei, dass 5W40 das Beste sei, was man heute dem alten Motor antun könnte? Wurde allerdings im weiteren nur vor "billigen" Ölen gewarnt, kein Hersteller eines guten genannt. Nur über Preis vergleichen und so "billig" auszusortieren bringt ja nichts.
    Und ja... gescheites Öl soll rein :-| Wenn die Reparatur nicht meinen jetzigen Rahmen sprengt soll bei der Gelegenheit einiges überdacht und gemacht werden... Habe um die Nockenwelle komplett zu sehen auch einiges oben abgenommen, bei der Gelegenheit mach ich die Dichtungen mit ;)

  • Hi,



    also kurz: das Öl ist zwar kein hochklassiges, aber denke nicht hauptsächlich für den Schaden verantwortlich. Allerdings 2 Dinge: Mobil ist nicht gleich Mobil1. Das wissen die wenigsten... Und ein vollsynthtisches ist das 10W40 auch nicht...


    Was ich jahrelang einfülle: im Sommer ein 5W40 entweder von Fuchs (Titan supersyn) und im Winter das bekannte Mobil1 0W40. Das 0W40 hab ich erst seit 2 Jahren im NG, vorher nur in meinen Ex-Audi A3 1.8T, aber was soll ich sagen: Keinerlei Hydroklappern mehr, auch nicht nach paar Tagen Standzeit! Ölverbrauch seit 8000km: 0,5 Liter. Weniger als mit dem 5W40! Motor: 92er NG mit momentan 184000km.


    Meine Empfehlung: Nimm entweder das Fuchs oder das Megol Super Leichtlauf von Meguin auch in 5W40. Beide Öle bekommst für um die 25 Euro/5Liter. Also unschlagbar und so ziemlich die besten in der Preisklasse.


    Ich denke Dein Fehler war, überhaupt noch weiter zu fahren, nachdem der Öldruck so weit unten war... Aber da wars eigentlich eh schon zu spät...


    Grüße


    Sascha

  • Ich denke Dein Fehler war, überhaupt noch weiter zu fahren, nachdem der Öldruck so weit unten war... Aber da wars eigentlich eh schon zu spät...

    Weitergefahren bin ich kaum. Auf der Autobahn fiel mir nur das für mein bisheriges Empfinden recht heiße Öl auf, auffällig unter das "normal" meines Motors bei heißen Öl fiel der Druck aber erst auf der Ausfahrt, als ich beim Bremsen vor der Ampel auskuppelte... Mit fallender Drehzahl blinkte die Anzeige vorher schon im Bereich über Leerlauf, im Leerlauf war sie dann dauerhaft an. Das habe ich anfangs noch dem zu dünnflüssigen Öl bei dieser Temperatur zugeschrieben, fürchterliche Hintergedanken hatte ich anfangs nicht, weil ich noch die schnelle Fahrt und die heiße Luft draussen als Ursache vermutete. Nur beim anfahren an der Ampel kam dann das Geräusch hinzu, hab dann sofort Schluss gemacht, Zündung raus und den weiterrollen lassen. Kupferstaub ist nach meinem Empfinden minimal vorhanden, viel schimmert zwar in dieser Farbe, was wohl mit am Öl liegt, aber der größte Teil des Abriebs im Öl (von dem doch recht viel vorhanden ist :S ) ist magnetisch.
    Ich hoffe immer noch auf etwas Glück im Unglück, dass sich das mit Lagertausch und Spülen erstmal lösen lässt.


    Laut deinem Post bist du auch NG-Fahrer: was ist deine Meinung zu meinem Motor-Getriebe-Übergang? Passen bei dir die Löcher auch nicht und das ist so in Ordnung? (Siehe Bilderlinks oben...) Habe mir heute noch einen dieser Steckschlüssel besorgt, die aus einem kleineren Stahlrohr auf die 6-Kant-Form geweitet wurden, die haben ja keine runde Aussenform sondern auch 6 Kanten... Vielleicht kann ich das an den Stellen wo es schmaler als ne runde Stecknuss ist irgendwie durch das Loch pfriemeln ohne Metallarbeiten... :(

  • Hi,


    ok, dann war denke ich eh nix mehr zu retten... Aber 376000 is ja auch ne Hausnummer... Da hab ich schon öfters von Lagerschäden bei knapp über 200000 gehört.



    hab nen NG Cabrio und ne NG B4 Limo, aber da hab ich noch nie danach geschaut... Allerdings muss ich am Cabrio demnächst die Ölwannendichtung tauschen, ich hoffe, mich erwarten nicht auch solche Überraschungen...


    Ich kann mal schaun, komm aber erst am WE unters Auto...


    Grüße


    Sascha

  • bassboss hat da schon Recht...


    Das grösste Problem bei diesem Motor ist halt die häufig schludrige Wartung und evtl wenig bzw. minderwertiges Öl. Das nächste ist aber der eingesparte Ölkühler.Der NG hat garnix in der Hinsicht..und das killt ihn auf Dauer. Da muss nur mal einer das falsche Plastikgitter in der Stoßstange nachgekauft haben, und der Bock verreckt. Nur mal so als Denkansatz. Kommen natürlich noch weitere Faktoren in Frage.

  • Habe ihn heute ganz aufbekommen, mit leichter Vergrößerung des Lochs in diesem Montagewinkel zum Getriebe.


    Das Pleuellager ist nicht nur beschädigt, es fehlt vollkommen - bis auf Metallstaub und kleine Späne habe ich absolut keine Anzeichen größerer Reste davon gefunden und das Pleuel war auf dem Hubzapfen frei in alle Richtungen beweglich. Hubzapfen sieht Erwartungsgemäß vollkommen zerfressen aus, die Pleuellageraufnahme ebenfalls. Was mich erstaunt: Der Rest des Motors sieht "fast" aus wie neu. In den Zylindern habe ich keine Riefen gesehen und spüren können, bis auf den "Problemzylinder 2" sind alle Pleuel komplett ohne Spiel (Axial und in "Druckrichtung") und deren Gleitlager sehen noch sehr gut für ihr Alter aus (Erwartungsgemäß alle Originalteile datiert auf "02/89"). Es scheint als habe bis auf kleinste Staubteilchen, die für das Glitzern im Öl bei der Nockenwelle sorgen, nichts der gefährlichen größeren Späne ihren Weg hinter den Ölfilter gefunden. Auch Kurbelwelle sitzt fest im Lager.
    Der Motor muss praktisch auf dem kurzen Stück der Autobahnabfahrt das Pleuellager vollkommen zermalmt haben, erst da trat das Schlagen durch das entstandene Spiel auf und ich bin nicht mehr weitergefahren, wo das Ding viel Zeit für Mahlarbeit gehabt hätte... Verwundert mich doch etwas.


    Ich will Kurbelwelle, alle Pleuellager und evtl. das schadhafte Pleuel, wenn es durch die zerkratzte Innenseite zu sehr von der Lagerschale abweicht, tauschen, allerdings denke ich, dass es am intelligentesten ist, mir statt Kurbelwelle und Pleuel einzeln gleich einen Motor als Ersatzteilspender danebenzustellen, damit ich im worst-case (eins der gut aussehenden Teile geht als Spätfolge noch Kaputt oder ich habe doch, mit Auge so nicht zu sehende, Riefen in Teilen wie dem Zylinder) nicht draufzahle.
    Hier nun die Fragen: Unterscheidet sich ein Motor aus einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe in irgendwelchen feinen Punkten wie der Getriebemontage oder kann ich einfach ein Schaltgetriebe anschrauben und glücklich sein?
    Einer der Motoren, die ich gefunden habe hat eben als Vermerk "Aus Fahrzeug mit Automatikgetriebe"
    Und, wenn man die Kurbelwelle tauscht, gibt es einen Trick, die korrekte Stellung der neuen Kurbelwelle zur Nockenwelle schnell wiederzufinden?



    Grüße, Robin


    Die Fotos, auf Bildern des unteren Pleuelteils jeweils links Zylinder 1, rechts Zylinder 2, im Zustand wie ich beide vorfand.
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0267.jpg
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0270.jpg
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0276.jpg
    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0277.jpg


    http://dl.dropbox.com/u/24170902/IMAG0275.jpg


    PS:

    Das nächste ist aber der eingesparte Ölkühler.Der NG hat garnix in der Hinsicht..und das killt ihn auf Dauer.


    Gäbe es da keine Nachrüstmöglichkeit? In meinem Buch über den 80/90 B3 zeigt die Explosionszeichnung des 83kW Einspritzers, dass die einen Öl-Wasser-Wärmetauscher zwischen Block und Ölfilter hatten?

  • Ja, die Möglichkeit gibt es. Habe ich auch schon gemacht. Ist auch nicht teuer und bringt wirklich was. Schau dich mal in meiner Doku um, da siehste alles. Den Motor kannste in die Tonne kloppen. Wenns klackert ist es zu spät, da hat er schon gefressen. War bei mir nicht anders.


    Unterschiede gibt es nicht, musst nur die Buchse aus der KW bekommen und dein Schwungrad dranschrauben. Da sollte dir der User "Damischer" weiterhelfen können. Nochwas wegen Ölkühler: Schraub gleich einen mit Zwischenflansch und Thermostat dran.

  • Hast du schnell einen Link zum passenden Thread? Hast ja mehrere ältere Fahrzeugvorstellungen - bei welchem hast du das vorgenommen, damit ich zumindest nen Threadtitel suchen kann? (Die Forensuche nach genauen Threadtiteln erschließt sich mir allerdings noch nicht so ganz, eben ist größtenteils unbrauchbares rausgekommen X( )


    PS: Weiß nicht, ob ich für den Motortausch nen neuen Thread aufmachen sollte, will ja keinen Wildwuchs hier betreiben!
    Werde jetzt wirklich komplett tauschen und meinen Motor dann in Ruhe komplett zerlegen und Prüfen was noch brauchbar ist.
    Mein Motor hat im letzten Jahr bei Schubabschaltung allerdings öfter einen "Ruck" und im Extremfall ein lautes "Klonk" verursacht, v.a. bergab und in niedrigen Gängen, bei höheren fällt das entsprechend weniger auf. Motorlager hatte ich geprüft, daher vermute ich nach anderen Threads und mit der Tatsache, dass der Leerlauf unruhig ist, dass das Stauscheibenpoti verschlissen ist und somit das Steuergerät in manchen Lastzuständen keine Vorstellung davon hat, in welchem genauen Zustand der Motor grade wirklich ist, was nach 376.000 km und bald 23 Jahren wohl kein Ding der Unmöglichkeit sein sollte! Hatte vor einiger Zeit in einem Forum ein Projekt gefunden, bei dem ein elektronisch begabter Bastler einen Nachbau ohne Elektromechanik versuchte, sondern mit Abstandssensor die Auslenkung maß und das in einen Widerstandswert übersetzte, allerdings hat er das Projekt eingestellt, als das Poti wohl wieder neu verfügbar wurde und sich so nicht lohne (?). Mein Problem ist jetzt: Er hatte ein wunderbares Diagramm mit dem Widerstandsverlauf gegen Auslenkung, das ich beim besten Willen nicht mehr finde! Allerdings würde mir das, wenn ich schon einen anderen Motor komplett neu einbaue, sehr gefallen, auch mal das "aussenrum" zu überprüfen und mir fehlen jetzt Referenzwerte, gegen die ich das Poti testen kann. Widerstand hat es, nur welchen Bereich sollte das Abdecken? Kann mir hier jemand weiterhelfen?

  • Mal als Rückmeldung der jetzige Stand: Ich habe mir einen gebrauchten Tauschmotor aus einem Automatikfahrzeug (Audi 90) besorgt, mit ein paar Änderungen (hatte ja keine Klimaanlage und kein Schaltgetriebe, also Schwungrad tauschen, Ölfilterhalter an den neuen Motor setzen, damit mein Kältekompressor hinpasst, meine Ansaugbrücke verwenden...) und den bestehenden Anbauteilen meines Motors in mein Auto eingebaut. Hat an sich alles super, wenn auch nach einiger Überlegerei und noch viel mehr Fummelei geklappt. Musste nämlich auf 20cm-Stützböcken arbeiten, da mir weder eine Grube, noch eine Hebebühne zur Verfügung steht - die letzte DIY-Werkstatt in der Umgebung, von der ich weiß, hatte ohne mein wissen vor einigen Jahren dichtgemacht...
    Der Motor läuft tadellos, allerdings ist wahrscheinlich durch den uralten Kabelbaum meines Autos ein neues Problem entstanden: Nach 2 Tagen problemloser Testfahrten springt der Kühlmittellüfter nicht mehr bei 90°C an! Die Kühlmittelanzeige funktioniert, der Lüfter selbst ebenso (wenn ich meine Klimaanlage auf Auto stelle, läuft der Lüfter sofort an!).
    Somit stellt sich mir die Frage: Welcher Fühler ist für den Lüfter zuständig? Wenn es nicht der selbe ist, muss ich ja nicht das Steuerrelais des Lüfters näher inspizieren! Ich habe im Kühlmittelflansch 2 Sensoren: Ein 2-poliger oben und ein 4-poliger (mit 3 steckerpositionen belegt) nach unten. Ein Indiz vielleicht, dass beim Eingrenzen des Problems helfen könnte: Beim unteren Stecker war das Dichtgummi, was übergeschoben ist, eingerissen und so über die Jahrzehnte der Stecker komplett von Grünspan zerfressen worden. Beim demontieren fielen mir 3 der 4 Steckerkabel entgegen, bei 2 war die Litze "gebrochen", bei einem war der Steckkontakt mittig durchgebrochen, glücklicherweise die im Sensor unbelegte Position... Ich habe das unbelegte Kabel bisher ignoriert und die 2 anderen steckklemmen gereinigt und die Drähte neu angelötet, schien auch erstmal zu funktionieren und sie haben auch jetzt noch Kontakt laut Multimeter...


    Also: Hat wer Informationen, wie die Lüfterregelung funktioniert, also welcher Sensor verwendet wird, was man testen könnte... Ich habe bisher keine relevanten Stromlaufpläne gefunden, finde bei mir momentan nur die Seiten aus meinem "So wird's gemacht", die Fensterheber, Beleuchtung usw. behandeln :thumbdown:
    Und: Hat jemand die Möglichkeit die Bestellnummer des 4-poligen Steckergehäuses, des Gummiüberwurfs und der Kontakte rauszufinden? Ich würde gerne das zerfressene Teil durch ein wirklich funktionstüchtiges ersetzen, nur bringen alle Explosionszeichnungen, die ich gefunden habe, keine Kabelbaumteile, nur die Sensoren usw.


    Vielen Dank für alle Helfer!

  • Danke für den Videolink! Nach abnehmen, reinigen und etwas am Stecker unten wackeln springt der Lüfter jetzt prompt wieder an, also Erfolg! :thumbup:


    Bleiben noch 2 Sachen:
    a) Ölkühler... Ich hab auch mit Forensuche deine Fahrzeugdoku nicht auftreiben können - man findet zu viele Suchergebnisse oder ich wähle nicht die richtigen Suchbegriffe...! Habe zwar in der AKTE für den 4 Zylinder Bestellnummern für die Teile dieses "normalen" Kühlers mit einem längeren Gewinderohr, das statt dem kurzen Teil, auf das der Ölfilter sonst geschraubt wird, in den Block eingeschraubt wird, aber welchen du mit Thermostat und Zwischenflansch meintest, kp... Auch interessiert mich brennend, wo du die Kühlwasserschläuche angeschlossen hast? Ich wäre jetzt spontan auf T-Stücke an die Schlauchverbinder der Innenraumheizung gekommen, das liegt imho recht günstig, sonst müsste ich ja über den Ventildeckel oder an den Riemen vorne vorbei... Da wäre die Fahrzeugdoku sicher aufschlussreich.


    b) Hat jemand eine Ahnung, wo ich bei erwähnter Gummikappe für den "Multifuzzi" ;) nachsehen kann? Teilenummer des Steckers müsste irgendwie auf ihm selbst ablesbar sein, dann würden mir auch noch die 4 Kontakte zum Glücklichsein fehlen. Der Sensor war ja schlussendlich nicht das Problem, aber bevor der munter weitergammelt hätte ich den auch gerne wieder in Schuss. :P


    Grüße, Robin

  • Hier wäre besagter Teil, allerdings habe ich leider keine Bilder mehr.


    Du verwechselst da was. Ich meine einen Ölkühler. Die 4ender haben lediglich einen Öl/Wasser-Wärmetauscher. Welcher aber nicht so effizient ist.


    Ölkühler gibts als Komplettset bei Ebay beispielsweise.

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