Felge und Reifen glühend heiß

Bock in mal auf, wenn das Rad sich schwergängig drehen lässt dann schleift was. Könnte sein, dass dein Bremssattel fest ist.
Hatte ich auch mal hinten rechts.

Grüßle Chris

Das ist zu 90% der Bremssattel oder irgendwas anderes an der Bremse....
Wenn du das Rad drehst achte auch auf Geräusche die nicht normal sind (leichte Schleifgeräusche sind normal). Lässt es sich leicht drehen, dann Rad runter und mal die Nabe, Aufhängung und die Bremse genau anschaun und auf spiel prüfen. Evtl. mit der anderen Seite vergleichen

Definiere mal glühen... Glühen heißt für mich, dass die Felge rot leuchtet! Ich würde mal eher sagen sie war sehr warm bis heiß.

Hast du neue Bremsen drauf ? Wenn ja, kann das schonmal vorkommen, wenn die schlecht eingestellt sind ...

wirklich glühen denke ich wohl nicht. Das die Felgen schon so heiß waren dass man sie nicht anfassen konnte hatte ich öfters. Aber hier sinds auch oft gute 600m Höhenunterschied. Da es aber nur das eine Rad betrifft würde ich auch die Bremse vermuten.

Das Problem hatte mein 80er vor 10Jahre ca. auch. Beim Vorbesitzer hat die Werkstatt einen Dichtring nicht richtig eingebaut beim Bremszylinder im rechten Rad. Dadurch kam es ab und zu vor dass sich die Bremse nach dem Bremsen nicht mehr wirklich geöffnet hat weil der Dichtring den Kolben verkeilt hat. Das hat man dann aber nach einiger Zeit nicht überriechen können wenn man an einer Ampel z.B. gehalten hat.
Wenn man jetzt einfach nur in der Werkstatt mal geschaut hat, schien es ganz normal zu funktionieren. Erst beim auseinander bauen ist die Dichtung dann aufgefallen. Nachdem das gemacht wurde war bis heute kein Problem mehr mit der Bremse.

Gibt diverse weitere Gründe, sie kann auch komplett fest sein. Vibrieren kann auch von abgefahrenen bzw. verzogenen Bremsscheiben (durch starkes Bremsen und eine folgende Überhitzung passieren).
Das einseitige ziehen würde ich eher auf eine verstelle Spur tippen. Wenns die Bremse wäre, müsste er zum bremsenden Rad hinziehen also nach rechts.

1) Aufbocken vorn, Gang raus.
Manuell die Räder drehn (mit Handschuhen damit du sie anständig fest angreifen kannst), dabei Zug/Druck in verschiedene Richtungen ausüben. Ich hoff du weisst was ich mein.
Damit merkst du wie die Radlager sind, da sollt nix groß wackeln und schon gar net "krachen".
Wenn sich das Rechte auffällig anders verhält als das Linke würd das wohl auf Radlager schließen lassen - ich glaubs aber nicht so.

2) Beide Vorderräder runter, Bremsscheiben optisch prüfen und vergleichen.
Sowas kann auch von gearschten Bremsscheiben und Belägen kommen (hatte ich bei einem Polo 6N2 mal..).
Wenns hier Auffälligkeiten gibt weisst du ja wo du beginnen musst.

3) Bremssättel überprüfen, also vor allem den Rechten. Wie du das genau ohne zerlegen machst, kein Plan. Ausserdem solltest darauf achten dass der Bremssattel sauber auf dieser Führungsstange "schwimmt", die kannst auch rausnehmen ohne die Bremse vom Bremskreis abzuschließen.
Evtl. mit geeignetem Schmiermittel schmieren. (kA was da am bessten is, ich hab Molykotte genommen, denk aber dass das ein Fehler war weils wohl net temperaturbeständig genug ist..)

Also 1 & 2 is selbst easy, bei 3 die Führungen anschaun auch. Für den rest kannst ja irgend einen Fachmann zur Rate ziehen falls selbst nicht ausreichend damit vertraut bist.
Der ABK hat die G54 mit.. 254x22 Scheiben?
Also G54 Sättelh ab ich zum Saufüttern rumliegen, is halt nähe Wien => kA ob sich das Versandmäßig lohnen täte.. aber wennst welche brauchst meld dich :).

Als Schmierpaste sollte man Keramikpaste, wie die VAG Werken, verwenden. Kupferpaste tut es zwar auch ist aber nicht empfehlenswert

Eine verzogene Scheibe nach einer Vollbremsung ist gut möglich.

Aber diese "tiefen" Riefen in der rechten Scheibe sind nicht gut. Nen defektes Radlager schließe ich aus denn davon kann ? die Felge nicht so heiß werden und ´b hättest du dann auch ganz nette Geräusche.

Tausch Scheiben und Klötze so schnell es geht.

In dem Fall mach bei mir den Radlagercheck (mit Bremsscheibe mit Reifen aufgebockt) aber OHNE Bremsbeläge.. dass du sicher gehn kannst dass diese nicht im Weg sind... dann spürst du nur das Radlager.

Genau das hatte der Polo 6N2 den ich da hatte, es war mit neuen Scheiben & Belägen behoben.

Verziehn sollt sich wegen ein paar Bremsungen nicht, ausser es ist Chinaware (man bekommt auch Chinaware unter gutem Namen wenn man Pech hat, gibt ja Hersteller die da einkaufen wos grad billig ist..).

Kaufst dir einfach ordentliche Bremsscheiben und Serienbeläge vom namenhaften Hersteller (lieber keine EBC Sportbremsbeläge ect... die Seriensachen tuns total).

Das Fahrzeug zieht beim Bremsen nur in eine Richtung wenn an deiner Fahrwerkseinstellung etwas nicht stimmt, die Bremse ist hierbei Irrelevant. Das Phänomen des "automatischen Gegenlenkens" verdankt dein Auto dem negativen Lenkrollradius.
Radlager prüfst du vorne, sollte es nicht schon beim manuellen Prüfen auffallen, am besten auf der Bühne:
Einer im Auto ein Fach-Hörer unter dem Auto
-Fz anheben
-Motor an, 5. Gang rein, auf 160-180 beschleunigen und dann sofort Kupplung treten, Motor aus, Gang raus Kupplung kommen lassen
-Jetzt horcht der Fach-Hörer nach dem Radlager
evtl. mehrmals wiederholen um das Lager auf Temperatur zu bringen

Hinweis: Wehe dem der sich unter/vor/hinter die rotierenden Räder stellt! Wenn sich da ein Stein aus dem Profil löst wird der zum Geschoss!

Ich vermute bei dir allerdings eher einen defekt an der Bremse. Entweder die Führungen sind fest oder der Kolben geht aufgrund eines Manschetten-Defekts nicht zurück. In ersterem Fall hilft entweder ausschleifen, Spülen, fetten und mit neuen Manschetten zusammenbauen oder je nach dem ein neuer Sattelhalter. Im Fall Zwo muss der Sattel überholt werden.
Beim Zusammenbau darfst du ruhig Kupferpaste nehmen, VAG ist aufgrund der Unverträglichkeit mit Leichtmetallsätteln bei den moderneren Fahrzeugen auf alternativen umgestiegen (Kupfer + Alu = ungut). Lustigerweise haben wir bis zu unserem Umstieg auf Harnstofffett auch diese Fahrzeuge Problemlos mit Kupfer geschmiert.

Kann dir allerdings nur dazu raten dir fachliche Unterstützung zu holen, nimm's mir nicht übel aber was dich vielleicht mysteriös erscheint ist das wofür diese bezahlt werden. Klar will man selber Herr der Lage sein aber spätestens bei Bremsen/Fahrwerk sollte der falsche Stolz aufhören.

Falls weitere Fragen bestehen, schiess los!

Gruß, Patrick

Also besser hätte ich das auch nicht sagen können...

Nur dein Radlagercheck ist nicht ganz ungefährlich (jetzt nicht die Steine)

So und jetzt auch noch mal von mir ein paar mahnende Worte :

Die Bremsen sind ein Sicherheitsrelevantes Bauteil und da sollte auf keinen Fall gefuscht werden! Wenn du dir nicht zu mehr als 100% sicher bist was du tust ab in die Werke. Denn wenn was passiert, weil du nicht zu 1000% richtig gearbeitet hast kann mehr als ein kleiner Bagatelschaden passieren und es wäre mehr als schlimm wenn dir oder anderen etwas passiert.

meine Worte und erschreckender weise sogar mehrere Dinge die ich vermutet habe zugleich!!!!

Und der Radlagercheck ist wirklich mehr als gefährlich. Auf 180 auf einer Bühne beschleunigen mit einem unbelasteten Rad sowie durchhängender Aufhängung. Wo lernt man denn sowas?
Am besten noch nicht auf der Bühne sondern mit Steinen aufgebockt damit dann beim Lastwechsel/Auskuppeln das Ding wieder auf den Boden rutscht
Da gibt es andere Wege ein defektes Radlager zu hören. Oftmals hört man dies schon bei der Fahrt bzw spürt dies.