2.3 NG Leerlaufproblem

  • Hallo zusammen.


    Erstmal: Das hier ist mein erster eigener Threat und ich lese eigentlich sonst immer nur mit ^^


    Über mich: Ich heiße Simon, bin 20 Jahre alt und komme ausm Ostallgäu in der nähe der Grenze zu Österreich.


    Nun zu meinem Problem:


    Ich weiß, das Thema NG und Leerlauf zu hoch, zu niedrig, schwankt oder sägt, etc. gibt es schon hunderte Threats, allerdings habe ich mir schon etliche durchgelesen und komme an der Stelle nicht weiter.


    Mein Fahrzeug ist ein Audi Coupé Typ 89 Quattro Baujahr 89 MKB NG, welches ich im Mai diesen Jahres gekauft habe. Dachte es ist ein Schnapper, immerhin erste Hand und wenig Kilometer, rostfrei. Allerdings stand er eine weile (so 9 Jahre ca.)

    Beim Kauf lief der Motor gut, die Batterie war halt noch irgendeine alte, darum sprang er zuerst schwer an.

    Also, zuhause alles soweit repariert, für den TÜV vorbereitet und hingebracht aufm Hänger, ohne Mängel durchgekommen. Muss dazusagen: Es ist nicht mein erster Audi sondern der 7. (hab mich ein bisschen durchprobiert :D) und auch der bisher teuerste und besonderste für mich persönlich. Ich wusste dementsprechend schon was ich da tue, von Erfahrung kann man hier natürlich auch nicht sprechen aber hab bis jetzt alle 7 nach dem Kauf zum TÜV gebracht, und alle habens geschafft.

    Nach dem TÜV gingen dann auch die ersten Probleme los: Auto hat so gut wie null leistung (Mein B4 mit 90PS fuhr zügiger) der leerlauf war wie er gerade wollte und der Verbrauch astronomisch hoch (13-15 liter)

    Na gut, dacht ich mir, dann lese ich mich mal durch und schaue was im Forum so empfohlen wird.

    1. und häufigster Tipp: Falschluft!

    Also den Kompletten Motor Ansaugseitig zerlegt, alle Dichtungen und Schläuche ersetzt, wieder zusammengebaut, nach Druckstellerstrom eingestellt und siehe da: alles lief wieder! :)

    Dann war eine gute Zeit lang (so ca. 1 1/2 Monate) Ruhe, als mir beim Fahren bei 150kmh auf der Autobahn der Motor plötzlich einen heftigen aussetzer machte. Hat ungefähr 1-2 Sekunden gedauert, dann lief er normal weiter und hatte keine Probleme auf der weiteren Fahrt. Die Tage darauf kam der Fehler immer wieder sporadisch in leichterer Form wieder, allerdings nur 1 mal pro Fahrt. Irgendwann ging dann mein eigentliches Problem los: von Tag zu Tag hat sich die Leerlaufdrehzahl leicht erhöht, bis sie im Warmen Zustand nichtmehr unter 1200 u/min fallen wollte. Dazu kam dass er immer wieder einfach so im Leerlauf ausgegangen ist :(

    Also alles von vorn, diesesmal verdacht auf Stauscheibenpoti. Neues gebrauchtes Teil vom Kollegen mit, eingebaut, Motor gestartet, selbes Problem...

    Druckstellerstrom gemessen, pendelte immer schön um die 0mA herum...

    Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, die MPI im 2.8er von meinem A4 war mir da schon sympathischer als die KE im 5 ender :dash:


    Also, ich hoffe ich habe das Problem relativ gut schildern können und vielleicht kennt ja jemand genau dieses Problem, bzw. diese Anhäufung von Problemen.


    Danke schonmal für eure Antworten

    Grüße Simon

  • Seit dem Wechsel des Stauscheibenpotis war meine Leerlaufdrehzahl im warmen Zustand ebenfalls erhöht. Mit der Serien-Drosselklappe 1200 Umdrehungen, kurz danach baute ich meine optimierte Drosselklappe ein. Seit dem "nur" noch 1100 Umdrehungen da ist mir das jetzt egal.

    Meine Werkstatt meinte ich solle die Anstellschraube oben auf der Drosselklappe etwas zurück nehmen.
    Also aus eigener Erfahrung kann es schon mit dem Wechsel deines Potis zusammenhängen.


    Es wäre vielleicht auch nicht verkehrt den Leerlaufschalter auf Funktion prüfen und zu schauen ob er richtig auslöst. Der Anschlagpuffer an der Unterseite der DK sowie der Gasbowdenzug dämpfen wenn schlecht eingestellt die Klappe so sehr dass in Endlage der Schalter nicht richtig betätigt wird.

    Die Zündung kann sich natürlich auch auf die Leerlaufdrehzahl auswirken. Warst du da mal dran? Hat sich dein hoher Verbrauch mittlerweile verbessert?


    Wie läuft der Motor wenn du den Stecker vom Drucksteller abziehst?
    Verteilerkappe Kerzen, Kabel vor dem TÜV neu gekommen?


    Was mir noch einfällt wäre am Kühlwasserstutzen der untere Temperaturfühler. Der ist fürs Steuergerät und wenn defekt kann er den Motor maßlos überfetten.


    Anonsten mal Sichtprüfung der Kabel und Steckverbindungen.

  • Der Temp. Fühler fürs MSG wurde von mir schon erneuert.


    Ja, habe die Zündung neu eingestellt, am Verteiler ist allerdings der Fuß vom Hallgeber-Stecker lose.


    Ansonsten habe ich alle Steckerverbindungen und Leitungen durchgemessen, war aber alles in Ordnung, hab mir da auch nix weiter gedacht. Der Motor ist ansonsten technisch noch gut in Schuss, Kompression 11 Bar auf allen Zylindern, keine Riefen in den Laufflächen, Kopfdichtung gut, keine sonstigen Undichtigkeiten...


    Edit: Habe auch bemerkt, dass der Motor viel zu wenig Sprit bekommt, die Zündkerzen sind schneeweiß...

    Könnte das auch zu geringem Kraftstoffdruck liegen? Seit neuestem ist mein Druckspeicher undicht und die Benzinpumpe surrt auch fröhlich vor sich hin im Tank...

  • Ich vermute eher einen NG2.

    Zumindest habe ich einen solchen, dieser hat einen Klopfsensosor.

    Ist dieser noch vom Werk, meldet er ein nicht vorhandenes Klopfen an das Steuergerät, das brav den Zzp verstellt.

    Also den Klopfsensor begutachten udn besser tauschen ,wenn alt....


    Zitat

    Seit neuestem ist mein Druckspeicher undicht und die Benzinpumpe surrt auch fröhlich vor sich hin im Tank...


    Wenn dein Druckspeicher undicht ist, brauchst du nicht weitermachen. Den musst du erst mal tauschen. Und mal den Benzinfilter tauschen, ggf. ist der (fast) dicht. Das könnte das surren der Pumpe sein. KÖNNNTE.......


    Zitat

    dass der Motor viel zu wenig Sprit bekommt, die Zündkerzen sind schneeweiß...


    Das sogenannte Zündkerzenbild stammt doch eher aus den _Zeiten der (einfach Vergaser). Ich meine sowas wie der Sachs 98M32 mit seiner primitiv Vergasertechnik, die es nicht mal schafft, in allen Fahrsituationen ein angemessenes Gemisch zu erzeugen. Wenn du deinem Motor was gutes Zukommen lassen willst, solltest du dich eher mit dem "einregulieren" beschäftigen, falls noch nicht geschehen..


    Zitat


    Ja, habe die Zündung neu eingestellt, am Verteiler ist allerdings der Fuß vom Hallgeber-Stecker lose.

    Wenn du den schwarzen Stecker meinst, so was kann man festkleben. Zzp wird aus der Erinerung mit Reizleitung auf Masse eingestellt. Aber im Rahmen des "einregulieren". Wenn ich falsch liege, verbessern.....


    Auch kein Fehler ist es, die Stauscheibe und den Trichter zu reinigen, ohne die Oberfläche zu verändern. O-ringe Einspritzventile, auf die weise ich öfters hin. Danach musst du soundso einregulieren, die sind nach 30+x Jahren eh hart wie Stein und undicht....Ruhelage Stauscheibe Einstellen. Schwarze Hutze wenn rissig erneuern. Das sind so die klassiger der KE......

  • Okay, also Oringe der ESV und Klopfsensor sind bereits neu, Zündung ist einfacher per Blitzpistole einzustellen, die passt auch soweit.


    Den Steckerfuß vom Zündverteiler hab ich gestern drangeklebt, Druckspeicher ist unterwegs.


    Ich denke mal mit einregeln meinst du die CO Einstellung über den Druckstellerstrom zu machen. Das kann ich ja eh erst, wenn alles defekte getauscht wurde, das Problem ist nur dass ich die Einstellung ohne passenden Leerlauf so oder so knicken kann...

    Wenn der sich erstmal wieder einpendelt kann ich die restlichen Einstellungen aufs feine durchführen, jedoch ist der Leerlauf das primäre Problem...


    Ich teste jetzt einfach mal noch etwas und wenn die neuen Komponenten drin sind berichte ich nochmal


    Edit: Wenn ich die Ruhelage der Stauscheibe einstellen möchte, dann von Oberkante Trichter auf die Scheibe selbst oder?

    Welches Maß ist hier vorgeschrieben?


    Grüße Simon

  • Zitat

    Edit: Wenn ich die Ruhelage der Stauscheibe einstellen möchte, dann von Oberkante Trichter auf die Scheibe selbst oder?

    Welches Maß ist hier vorgeschrieben?

    Da ist gern ein Aufkleber auf der Stauscheibe mit den Daten und einem Bild. Das Sieb gehört mit der Rundung nach oben, sonst schlägt die Stauscheibe gegen das Sieb und die Karre magert bei hohen Drehzahlen ggf. ab.....


    Zitat


    Zündung ist einfacher per Blitzpistole einzustellen, die passt auch soweit.

    So mache ich es auch. Die Frage ist, ob die Reizleitung dabei auf Masse geschaltet war.


    Zitat


    Ich denke mal mit einregeln meinst du die CO Einstellung über den Druckstellerstrom zu machen.

    Ja, auch wenn die CO Schraube bei der KE eben keine Co Schraube ist. Das ist aber nicht so wichtig.

    Wichtig ist, an der "CO" Schraube nur minimal zu drehen beim einregulieren. Sonst läuft der Motor gar nicht mehr.

    Was ist mit dem Fehlerspeicher????

    Hast du ein Auslesegerät per LED?

  • Edit: Wenn ich die Ruhelage der Stauscheibe einstellen möchte, dann von Oberkante Trichter auf die Scheibe selbst oder?

    Welches Maß ist hier vorgeschrieben?

    Darüber habe ich mir kürzlich auch den Kopf zerbrochen weil sich kaum Informationen darüber finden lassen und wenn dann sind sie schwammig so wie dieser Aufkleber. Der ist zum einen schwer zu deuten und zum Anderen fehlt da ein Minus.

    Die Stauscheibe gehört 1,9mm von der Unterkante des Trichters. + - 1,1 mm Toleranz.
    Die Scheibe sitzt auf Grund der Wippe schief. Das Maß bezieht sich auf die Innenseite wo der Abstand geringer ist.

    So habe ich das jedenfalls nach einiger Recherche erfahren und auch so eingestellt.


      

  • Ja, auch wenn die CO Schraube bei der KE eben keine Co Schraube ist. Das ist aber nicht so wichtig.

    Wichtig ist, an der "CO" Schraube nur minimal zu drehen beim einregulieren. Sonst läuft der Motor gar nicht mehr.

    Was ist mit dem Fehlerspeicher????

    Hast du ein Auslesegerät per LED?

    Von CO Schraube war ja auch nicht die Rede, nen CO Wert hat das Auto ja trotzdem.


    Steuergerät habe ich ausgeblinkt, kam nich dabei raus...

    Darüber habe ich mir kürzlich auch den Kopf zerbrochen weil sich kaum Informationen darüber finden lassen und wenn dann sind sie schwammig so wie dieser Aufkleber. Der ist zum einen schwer zu deuten und zum Anderen fehlt da ein Minus.

    Die Stauscheibe gehört 1,9mm von der Unterkante des Trichters. + - 1,1 mm Toleranz.
    Die Scheibe sitzt auf Grund der Wippe schief. Das Maß bezieht sich auf die Innenseite wo der Abstand geringer ist.

    So habe ich das jedenfalls nach einiger Recherche erfahren und auch so eingestellt.


      

    Ja das hat mich auch ziemlich verwirrt, hab dann allerdings die Tabelle aus der Technischen Unterrichtung zur KE Jetronic nochmal angesehen, und der Wert ist wie auf der Stauscheibe beschrieben 1,9 +- 1,1mm ab Oberkante Senkrecht zum Mengenteiler hin.

    Leider habe ich nicht mehr lesen können, das Heftchen hat einen Wasserschaden seit ich es draußen liegen lassen hab:lol:

  • Zitat

    Ich denke mal mit einregeln meinst du die CO Einstellung über den Druckstellerstrom zu machen.

    Ich gebe mich geschlagen, da habe ich Co -Schraube gelesen wo es nicht stand. Aber eine CO Einstellung machst du nur bei der K mit dieser Schraube. Daher nennen es auch viele C0-Schraube bei der KE. Bei der KE stellt du eher das Regelintervall von +-10 mA auf 0 mA. Aber ganz ehrlich, ob man die Schraube nun C0 bei der KE nennt oder nicht, finde ich nicht so wichtig.


    Den Aufkleber von der Stauscheibe finde ich recht eindeutig. Am besten einen Zylinder oder sonst was mit der richtigen Höhe auf die Stauscheibe legen und dann einstellen....

  • Sooo, kurzes Update, da ich endlich mal wieder den Nerv hatte mich damit zu beschäftigen...


    Also der Druckspeicher wurde getauscht, habe auch noch die Lambdasonde getauscht, die hat nämlich überhaupt nicht mehr geregelt. Der Motor läuft jetzt wiederum nicht viel anders, im Kalten regelt er sich auf 800-900 1/min ein, sobald er betriebswarm ist, liegt die Drehzahl so zwischen 1000-1200 1/min... Der Leerlaufregler ist von mir gegen einen neuen getauscht worden, allerdings macht es nichts, d.h. wenn ich es abstecke läuft er ohne veränderung weiter, was ja eigentlich nicht sein sollte...


    Meine Ideen gehen langsam auch aus :crazy:

  • Leerlaufschalter und volllast Schalter der Drosselklappe prüfen ob der angesteuert wird bzw. funktioniert.

    Die Qual der Wahl :dance:


    Audi 90 bj89 136ps original 650tsd Km
    Audi 90 bj90(7A) ca.190ps original 212tsd Km
    Audi 90 bj91 133ps original 255tsd Km
    Audi Coupe bj91 133ps original 240tsd Km hat jetzt einen neuen chef
    Audi Coupe Bj93 150ps original 220tsd Km
    Audi Coupe bj94 175ps original 125tsd Km
    +Golf 3 bj96 75ps lastesel er ist von uns gegangen

  • Zitat

    die hat nämlich überhaupt nicht mehr geregelt.

    Wie hast du das gemerkt?


    Sonic Anweisung war auch mein erster Gedanke.

    Ggf ist die Gemischaufbereitung nicht im Leerlauf.

    Dann wird ggf. der Leerlaufsteller nicht angesteuert....


    Und dann, auch wenn man es oft ließt, was soll es bringen Aktoren (leerlaufreglern) oder Sensoren abzuziehen. Mal abgesehen von der Gassonde, aber auch nur bei speziellen Systemen.


    Nächte Aufgabe ist "einreguieren" (gern auch CO Schraube drehen aber nach Anleitung.....

    Dabei Reizleitung masse und Zzp mit einstellen....

    Dabei auch mal den Fehlerspeicher auslesen, oder ist das schon geschehen?


    Dann kann man weitersehen.....

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