Verschiedene Bauformen der 200mm Bremstrommel

  • Guten Morgen,
    ich bin mal wieder auf ein Problem gestoßen dass wahrscheinlich wirklich nur mir passieren kann. Ich habe danach bereits das gesamte Internet und alle möglichen Bücher durchsucht und habe nicht einen Vermerkt dazu gefunden.
    Ich entschuldige mich auch jetzt schon für den Aufsatz den ich hier schreibe.

    Zur Vorgeschichte: Als ich den Wagen vor 2 Jahren gekauft habe stand dieser bereits eine Weile mit angezogener Handbremse im freien, die Beläge hinten waren an die Trommel gegammelt. Ließ sich mit ein paar freundlichen Hammerschlägen und einem Ruckartigen anfahren wieder für den Transport lösen. Klar war, Beläge hinten müssen neu. Der Wechsel lief einigermaßen Problemlos ab, gab auch neue Radbremszylinder dazu und die Bremsfläche der Trommel habe ich wieder gereinigt. Diese sah auch gut aus. Bremse ging nach dem Wechsel gut, auch die frisch eingestellte Handbremse erfüllte ihre Aufgabe Problemlos, ging mit den Belägen so zum Tüv, bestanden hat er Mängellos. Was ich beim Wechsel nicht gemacht habe war den Innendurchmesser der Trommel gemessen. Neulich beim Bremsen gab es dann aus der Bremse hinten rechts ein merkwürdiges Geräusch und da ich das Radlagerspiel eh noch einstellen wollte habe ich mal reingeschaut.
    Der Nachstellkeil der Beläge war aber bis zum Anschlag drin, das konnte ich schon durch das Gewinde der Radschrauben sehen und tatsächlich ließ sich die Trommel OHNE Lösen des Nachstellers abnehmen. Sonderlich viel Bremsstaub gabs auch nicht. Auf der linken Seite wars nicht ganz so schlimm aber auch da war der Nachsteller schon viel zu weit drin für so wenig gefahrene Beläge, bin ja noch keine 5000km mit dem Wagen gefahren. Zum Messen des Trommelinnendurchmessers brauchte ich schon nicht mehr als einen Meterstab - das waren mehr als 201mm. Klar war, da stimmt was nicht und das muss neu. (Und ja, es waren auch die passenden 200er Beläge verbaut)
    Hab mir also neue Trommeln (Meyle) und einen Bremsbelag Satz (ATE) geholt, Radlager (SKF) sollten es dann auch noch sein und Handbremsseile hab ich auch gleich Neue geholt.
    Alles fein säuberlich nach Schlüssel- UND Fahrgestellnummer ausgesucht und mit den Angaben der Hersteller auf deren Website abgeglichen - sollte passen.


    Zum eigentlichen Problem: Beläge und Handbremsseile ließen sich wunderbar verbauen. Also Lagerlaufschalen in die neuen Trommeln eingeschlagen, inneres Lager eingesetzt und Dichtring drauf. Trommel aufsetzen - passt nicht. Hä? Also aufstecken lässt sie sich schon, aber nicht bis zum Anschlag wie es soll. Dann hab ich genauer hingeschaut, die neue Trommel hat nach der Innenkante die mit dem Ankerblech abschließt noch einen weiteren Ring - der dann auf der Kante vom Ankerblech aufliegt. Ich hatte schon gesehen dass die neue Trommel diesen hat, dachte allerdings dass der um die Kante des Blechs herum geht und alles war ja mit FIN und Schlüsselnummer ausgesucht worden - muss doch passen??
    Der Innendurchmesser und alle anderen Maße der Trommel passen sonst ja auch, sie ist ja nur außen breiter.
    Lange Recherche später - es gibt wohl wirklich zwei Bauformen der 200mm Trommelbremse beim PM. Eine mit 240mm Außendurchmesser, die andere mit 262mm und dementsprechend anderem Ankerblech. Nur gibt diesen Außendurchmesser kein Verkäufer mit an, ist ja ein fahrzeugspezifisches Teil und der angegebene Innendurchmesser passt ja. Auch sonst im Internet scheint keiner bislang auf dieses Problem gestoßen zu sein, zumindest hats keiner irgendwo schriftlich zugegeben.


    Lange Rede kürzerer Sinn - Passt nicht. Bestell doch andere? Problem hierbei ist jetzt, das ich Depp nicht vorher geschaut hab ob die passen und mit eingeschlagenen Lagerlaufschalen zurückschicken wird wohl schwer. Ich kann die schon wieder rausholen, aber wie Neuteile werden die nicht aussehen. Außerdem steht der Wagen in einer Garage die nicht mir gehört und sollte die zeitnah räumen. Bin auch nicht wirklich scharf drauf nochmal Radlager und Trommeln zu kaufen, Lieferzeit ist dann auch noch so ein Ding.


    Meine Ideen hierzu das schnell und günstig zu Lösen:
    Da die Bremse ja an sich passt könnte man doch "einfach" das Ankerblech hintendran gegen das für die 262mm Trommeln tauschen. Ich finde hierzu leider absolut keine Angebote irgendwo und eine Teilenummer für diese anderen Bleche finde ich auch nicht, wie gesagt, sowas ist nirgends vermerkt. Sollte wer von euch zufällig passende rumliegen haben oder wissen wo ich die herbekomme (in der Umgebung finde ich keine passenden Schlachter) wäre das sehr hilfreich.
    Andere Idee: da die restlichen Maße der Trommel ja eigentlich passen... könnte man doch einfach... die Trommeln außen auf Maß drehen, oder? Muss ja nur dieser dämliche Ring außen weg. Das könnte ich zumindest direkt morgen in der Firma machen, kostet auch nix. Spricht da irgendwas dagegen?

  • Alles fein säuberlich nach Schlüssel- UND Fahrgestellnummer ausgesucht


    Ich weiß ja nicht, wie Du ausgesucht hast, aber bei 7zap werden mir zwei verschiedene Trommeln angezeigt. Und Zeichnungen, wo man den Unterschied sieht, sind da ebenfalls vorhanden.
    Btw.: Hätte nichts geschadet, wenn Du Bilder eingestellt hättest, damit man sich ein "Bild" machen kannst, was Du genau meinst.


    Der Unterschied: bis FIN 89-K-120 000 (893501615) und ab 89-K-120 001 (893501615A), wobei ich nicht ausschließen will, dass diese Unterscheidung bei Dir nicht "passt". Stichwort "Grauzone" der FIN bei der technischen Änderung.


    Wenn ich mir die Zeichnungen anschaue, gehe ich davon aus, dass dieser "Ring" Bestandteil der Konstruktion / Festigkeitsberechnung war. Abdrehen und die berechnete Festigkeit ist weg. Von daher würde ich persönlich da nichts abdrehen und in neue Trommeln und ggfs. Lager investieren.


    Den Lieferanten in "Haftung" nehmen könntest Du nur, wenn Du explizit die richtigen Trommeln nach Teilenummern bestellt hättest. Und auch das ist fraglich, da Teile vor dem Einbau zu prüfen sind. Machst Du das nicht ---> Pech gehabt.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

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  • Danke für die Antworten.
    Ja ihr habt da vollkommen Recht, das hab definitiv Ich vergurkt. Nur nach Schlüsselnummer bestellen mach ich sonst eigentlich auch nie, aber gerade bei den Trommelbremsen hatte ich immer wieder gelesen von den zwei Varianten, 180er und 200er. Daher war das alles für mich klar, darauf hatte ich geachtet, Nummer passt was soll schiefgehen. Lehrgeld war es allemal, das wird mir ganz sicher kein zweites mal passieren. :sselberschuld:


    Trotzdem muss man anmerken dass die Dokumentation zu solchen Änderungen sehr bescheiden ist. Das war auch der Hauptgrund warum ich diesen Beitrag verfasst habe, zu den meisten (mir bekannten) Änderungen steht hier und auch in anderen Foren etwas, nur zu diesen Bremstrommeln eben nicht. Solange es auch nur einer Person hilft diesen Fehler nicht zu machen hat es sich schon gelohnt, jetzt sind hier sogar die richtigen Fahrgestell- und Teilenummern zu finden. Damit ist es zumindest aus meiner Sicht zumindest kein Leergeld.


    Zurück zur "Problemlösung": Ich habe das Glück dass in meiner Abteilung zwei ehemalige KFZler sowie ein Zerspanungsmechaniker mit Spezialisierung auf Drehen mit 40 Jahren Berufserfahrung arbeiten. Diese hatte ich heute auf mein Problem angesprochen, alle waren sich einig darüber dass das ein dämlicher Fehler war aber auch dass das Abdrehen kein Problem darstellen sollte, der "Meister des Drehens" würde es sogar für mich gleich morgen machen. Begründung dazu (nach Vorzeigen der technischen Zeichnungen beider Trommelversionen) war dass es zum einen das gleiche Material ist, die anderen Maße tatsächlich übereinstimmen und das abgetragene Material des äußeren Rings wohl keine relevanten tragenden Eigenschaften haben sollte.


    Das Ganze ist natürlich Pfusch vom Allerfeinsten und bestenfalls ein Provisorium, dessen bin ich mir voll bewusst. Mit den Bremsen ist nicht zu Spaßen und Sicherheit hat stets an erster Stelle zu stehen. Allerdings habe ich zur Zeit wenig Geld über und eine Garage zu räumen, daher wird das sofern das mit dem Abdrehen klappt der Weg für diesen Winter sein. Ich würd ja die alten Trommeln wieder drauf machen aber die taugen nicht mal mehr zum Briefbeschwerer, selbst die Lagerlaufschalen kippen da drin und bevor ich mir noch den Achszapfen ruiniere mach ich das fürs erste so, auf eigene Gefahr.
    Heißt für mich auch ganz klar kein fahren auf Autobahnen, Bundesstraße etc. Der Wagen wird nach Hause bewegt, vielleicht noch ein zwei mal Nachts auf den wirklich leeren "Schleichwegen" von denen wir hier aufm Dorf mehr als genug haben, einmal am besten auch Nachts volltanken und dann geht es eh in den Winterschlaf, der Schwarzwald bereitet schon die Streufahrzeuge vor.


    Im Frühjahr habe ich dann passende Trommeln mit neuen Lagern, dann sollte das Thema auch endlich mal erledigt sein.
    Ich werde berichten ob und wie das Ganze funktioniert.

  • Ich kanns mir nur so erklären dass dieser Rand außen am Ankerblech Wasser abhalten soll. Bei den anderen könnte dieses ja "einfach" zwischen Ankerblech und Bremstrommel laufen.
    So zumindest meine Vermutung, ne bremsrelevante Wirkung kann ich mir nicht vorstellen.
    Da ich heut nicht mehr an die Trommeln komme kann ich nur Produktbilder aus dem Internet anbieten. Von vorne ist bis auf die Breite fast kein Unterschied sichtbar, nur Kante der richtigen Trommel wäre auf beiden Seiten rechtwinklig, bei der anderen ist Sie auf der Innenseite abgerundet. Die obere im Bild wäre die richtige gewesen ohne Rand, die untere ist die von Meyle die ich jetzt gekauft hatte. Blau markiert ist die Dichtkante zum Ankerblech und rot dieser extra Ring der bei den geänderten Ankerblechen noch drumherum geht.


    Bilder von den originalen Trommeln und den Neuen vor und nach dem Abdrehen mache ich dann morgen.

  • Nach nun 3 vergangenen Tagen habe ich auch endlich mal Zeit und kann von dem Umbau berichten, dieses mal auch mit richtigen Bildern.


    Die Bremstrommeln habe ich wie geplant abgedreht bzw. abdrehen lassen, hat fast perfekt geklappt. Das Außenmaß ist leider nicht perfekt und etwa 2mm schmäler als eine original Trommel, da die Kante der Außenseite bei der 262mm Version abgerundet statt eckig wie bei den anderen ist.
    Die Trommeln ließen sich nun auch wunderbar einsetzen. Also alles zusammengebaut, Radlagerspiel und Handbremse eingestellt, entlüften, nur noch die Probefahrt und dann gehts heim. Denkste. Mir is die Batterie über Nacht verreckt, stolze 1,9V hatte sie noch zu bieten.


    Also neue Batterie besorgt und dann konnte ich auch wieder fahren. Da schleift nix und bremsen geht hervorragend.
    Einziges Problem (wär auch fast zu schön gewesen): Das Ding rattert leicht metallisch beim bremsen an der Hinterachse. Man spürts nicht, er verzieht nicht und auch sonst bremst es sich gut, klingt halt nur leise wie der Kettenzug von ner Achterbahn oder so, Raddrehzahlabhängig wirds auch schneller oder langsamer. ?(
    Darüber mach ich mir eigentlich eher weniger Sorgen, klingt halt nur scheiße. In einem anderen Forum meinte wer das kommt von den Auflageflächen der Bremsbeläge am Ankerblech, da diese bei kleinen Unebenheiten/Rillen wohl die Beläge leicht "springen" lassen beim Bremsen.
    Weiß nicht was ich von dieser Erklärung halten soll, vielleicht hatte das wer von euch auch schon mal und kann was dazu erzählen.


    So oder so, das Abdrehen der Trommel hat funktioniert und die Bremse hinten hat bei der Überführungsfahrt auch gut funktioniert. Jetzt steht das Auto in der Einfahrt, dann wird im Frühjahr auf die richtigen Bremstrommeln wieder umgebaut und bis dahin fahre ich nicht mehr.
    Bilder habe ich gemacht von der Trommel nach dem Abdrehen, im Vergleich zur originalen die vorher drin war und im eingebauten Zustand.

  • Sieht alles wie gewollt aus, ich werte das einfach mal als Erfolg.


    Nur kommt es bei Bremstrommeln (wie bei allen anderen Teilen) nicht auf das "Aussehen" an, sondern auf die richtige und bei Bremsenteilen auf die betriebssichere Funktion. Daher werte ich Deine Aktion als MURKS!


    Wie oben bereits geschrieben, hat sich der Entwickler bei der Kronstruktion der alten Bremstrommel mit Sicherheit etwas gedacht. Neben der erforderlichen Festigkeit dürften das vermutlich auch Gedanken zur Wärmeabfuhr gewesen sein. Schutz vor Wasser dürfte - wenn überhaupt - eine untergeordnete Rolle gespielt haben.
    Mal zum Vergleich beide Bauformen im Schnitt:



    Da als Laie zu entscheiden "ich änder einfach mal die Bauform von alt auf neu", ohne zu wissen, was die Grundlagen / Hintergründe der techn. Änderung bei der Neukonstruktion waren, finde ich mehr als gewagt.
    Aber jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich!


    Das von Dir beschriebene "Rattern" könnte bereits die Folge sein. Vielleicht wurde den Trommeln beim Abdrehen so viel Wärme zugeführt, dass sie sich verzogen haben. Was weiß ich? Die Gedanken solltest Du Dir machen. Wenn da ein Geräusch ist, was da nicht hingehört, stimmt etwas nicht und das ist immer ein Grund zur "Sorge"!


    Warum sollten die Bremsbeläge - vorausgesetzt sie sind richtig montiert! - am Bremsträgerblech anliegen? Unten und oben werden die Beläge durch das Gegenlager und die Bremszylinder "geführt" und durch den Spannstift mit Feder in Position gehalten. Wenn die Bremstrommel montiert und die Bremse eingestellt ist, liegen die Beläge nicht am Bremsträgerblech an! Und woher sollen die "kleinen Unebenheiten/Rillen" bei neuen Belägen und Trommeln kommen?


    Was ich nicht verstehe - muss ich auch nicht:
    Wenn "das" nur bis zum Frühjahr halten soll, warum dann diese ganze "Aktion" anstatt es gleich richtig zu machen?

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  • Daher werte ich Deine Aktion als MURKS!

    Das Ganze ist natürlich Pfusch vom Allerfeinsten und bestenfalls ein Provisorium, dessen bin ich mir voll bewusst.

    Genau das is es auch :P Daher will ich nochmal auf meine Beiträge VOR dem Umbau verweisen. Ich habe nicht vor das so zu lassen und an den Bremsen bin ich der Letzte der gerne rumspielt. Das Auto stand in einer Garage die mir nicht gehört und musste da schnellstmöglich wieder weg. Daher konnte ich nicht auf neue, passende Trommeln oder Ankerbleche warten, die alten Trommeln waren aber nicht wiederverwendbar (weit im Übermaß, kippende Lagerlaufschalen etc). Die Aktion mit dem Abdrehen der Trommeln war definitiv die schnellste Lösung und die ""relevanten"" Maße zur Funktion der Bremsanlage sind identisch.


    Sind die Beläge für die abgedrehte Trommel bestimmt? Dann sind die eben genau wie die Trommeln falsch für DIESE Bremse.

    Tatsächlich passen die. Auf den technischen Zeichnungen die Peter_Pan_6666 reingestellt hat kann man gut sehen dass das Innenleben der Trommel unverändert ist.

    Vielleicht wurde den Trommeln beim Abdrehen so viel Wärme zugeführt, dass sie sich verzogen haben. Was weiß ich? Die Gedanken solltest Du Dir machen. Wenn da ein Geräusch ist, was da nicht hingehört, stimmt etwas nicht und das ist immer ein Grund zur "Sorge"!

    Auf Wärmezufuhr wurde geachtet beim abdrehen, die Dinger waren direkt danach bestenfalls handwarm. Ist auch alles mit der Messuhr geprüft, kein Verzug in Sicht. Ich gehe trotzdem mal davon aus dass es irgendwie mit den Trommeln zusammenhängt, nach dem Wechsel im Frühjahr berichte ich nochmal falls Ichs nicht vergesse. Und warum ich mir um das Geräusch keine Sorgen mache? Weil der Wagen jetzt bis zum Frühjahr nicht mehr bewegt wird. Ich habe den Wagen spät Nachts probegefahren, vollgetankt und bei mir abgestellt. Warum Nachts? Um im Falle des Falles doch eine Gefährdung Anderer auszuschließen, auch wenn die Bremsleistung vollkommen in Ordnung ist. Die Route wurde so gewählt um nicht einer Menschenseele zu begegnen, und so wars dann auch.


    Warum sollten die Bremsbeläge - vorausgesetzt sie sind richtig montiert! - am Bremsträgerblech anliegen?

    Nicht am Blech selber. Auf dem Blech sind links und rechts jeweils drei leicht vom Blech erhöhte Gleitpunkte. Auf denen laufen (gewollt!) die Kanten der Bremsbelagträgerbleche mit. Diese müssen genau wie die Auflagepunkte des Gegenlagers, wie in jeder Montageanleitung beschrieben, geschmiert werden mit dem beiliegenden Spezialschmiermittel oder ggf. ein wenig Kupferpaste. Diese Gleitpunkte sind allerdings aus einem weniger harten Metall, vermutlich Messing, und können daher wohl je nach Laufleistung oder Standzeit leichte Unebenheiten oder eben Rillen an den Anlagepunkten bekommen.




    Das Ganze fällt natürlich in die Kategorie "bitte nicht nachmachen". Technisch gesehen ist es möglich die nicht passenden Teile passend zu machen aber wie hier schon zu Hauf geschrieben wurde, keiner weiß was und warum es geändert wurde und das Risiko ist viel zu groß. Aus Zeitmangel "musste" ich das mehr oder weniger so machen und da Ich die Trommeln eh nicht mehr zurückschicken konnte wars selbst für die eine Fahrt die Ich damit gemacht hab kein Verlust mehr. Dachte einfach ich berichte hier von der Problematik und und dem kurzfristigen Lösungsansatz damit dazu überhaupt mal was im Internet steht . Für die Überführungsfahrt nachts hat es gereicht und genau das war mein Ziel. Im Frühjahr wird alles so umgebaut dass es wieder normkonform ist, bis dahin wird kein Meter mehr gefahren, denn Sicherheit steht auch bei mir an erster Stelle.


    Danke für die Ratschläge und Warnhinweise, euch allen ein schönes Wochenende :)

  • Ich kann hier nur für mich sprechen. Ich habe dich von Anfang auch so verstanden das die Aktion ne Übergangslösung ist und das du dir darüber bewusst bist. Wie ganz am Anfang geschrieben habe hätte ich das genauso gemacht. Wahrscheinlich sogar noch mit Flex, weil was viele hier im Forum nicht verstehen ist, nicht jeder hat unbegrenzt Zugang zu einer Bühne und Werkzeug und das nächste ist es schreibt sich ganz einfach "mach das neu und anständig". Aber 1. sind die richtigen Teile nur schlecht verfügbar oder passen garnicht weil gefühlt jedes unserer Fahrzeuge so ein Modeljahrwechselgrauzonenteil ist wo nur die Hälfte der Teilenummern passt. Wenn ich was am Auto mache würde ich es am liebsten auch komplett zerlegen alles Sandstrahlen und neu lackieren und besten Falls alles durch Neuteile ersetzen aber dass das fernab von jeder Realität ist wird im Forum nicht anerkannt.


    Versteht mich nicht Falsch selbstverständlich ist es Murks Bremstrommeln abzudrehn!


    Aber als Notlösung um das Fahrzeug bewegen zu können völlig in Ordnung solang die Bremse tut was sie soll. Er heizt ja damit nicht über die Autobahn.


    Immmer schön die Kirche im Dorf lassen, gibt keinen Grund hier gleich komplett Steil zu gehn.


    In diesen Sinne schönes Wochenende.

  • Ich habe dich von Anfang auch so verstanden das die Aktion ne Übergangslösung ist und das du dir darüber bewusst bist.


    Im Gegensatz zu mir!
    Ich habe den darüber informierenden Beitrag Nr. 5 tatsächlich übersehen, was an meinem Unverständnis über den Hinweis, dass es nur bis zum Frühjahr halten soll, zu erkennen ist. Von daher Danke für die abschließende Aufklärung!
    Aber es besteht ja Einigkeit darüber, dass das Abdrehen der Trommeln in der Form MURKS ist.


    Vermutlich hätte ich es in dieser Situation auch so oder irgendwie anders gemacht, allerdings mein Vorgehen nicht in einem Forum ausführlich beschrieben mit dem abschließenden "Statement": "Sieht alles wie gewollt aus, ich werte das einfach mal als Erfolg."
    Irgendwann steht der nächste vor dem gleichen Problem, findet dieses Thema, "scrollt" mal schnell durch, weil sorgfältiges Lesen aller Beiträge viel zu "aufwendig" ist und glaubt, dass ist die ultimative Lösung und macht es nach. Aber als DAUERLÖSUNG.
    Man mag mich für einen "Schwarzseher" halten, vielleicht richtig. Aber ich habe schon genug Murks gesehen, der dann auch noch mit Stolz im WWW verbreitet wurde. Als krassestes Beispiel ist mir ein gefeierter Youtuber (zum Glück nicht mehr aktiv!) in Erinnerung, der die herausgerissene Befestigung der Hinterachse eines AMG mit einer angepunkteten Mutter aus der Grabbelkiste "repariert" hat!
    Egal - ist ja jetzt geklärt.


    Aber 1. sind die richtigen Teile nur schlecht verfügbar oder passen garnicht weil gefühlt jedes unserer Fahrzeuge so ein Modeljahrwechselgrauzonenteil ist wo nur die Hälfte der Teilenummern passt.


    Das ist m.M.n. nicht richtig. Das Problem liegt meist daran, dass man nicht in den ET-Kataloge wie 7zap o.ä. die OE-Teilenummer sucht und nach Möglichkeit die Teilenummern der "Aftermarket-Teile" auf den Herstellerseiten (nicht Händlerseiten) mit den OE-Referenznummer vergleicht. Ich weiß, auch das kostet Zeit und ist auch nicht immer zielführend, aber es erhöht die Chance, auf Anhieb das richtige Teil zu erwischen. In diesem Fall hier hätte sofort Klarheit bestanden.
    Wobei es da auch eine Falle gibt. Sucht man mit einer OE-Teilenummer ohne Index (z.B. bei AUDI Tradition), werden oft auch Teile mit der gleichen Teilenummer, aber mit Index angezeigt, die meistens nicht passen. Und wird jetzt nur ein Teil angezeigt, weil es das andere nicht mehr gibt, packt man das einfach in den Warenkorb und bestellt. Mir auch schon passiert.


    Und noch ein Hinweis zu 7zap:
    Verwendet man ein mobiles Endgerät, was ja mittlerweile fast die Regel ist, sollte man das Gerät im Querformat benutzen. Benutzt man es im Hochformat, fehlen die Spalten "Anmerkungen" (z.B. Größen) und "Modell" (z.B. Motorcode)

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

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  • Auch noch mein ENDsenf:
    Die Bremstrommeln sind aussen "abgedreht " worden, Hintere Bremsen werden nur zu 25-30 % beansprucht und für die Handbremse benötigt. Ich bezweifle, dass die Bresmswirkung durch das Abdrehen gelitten hat. Und wenn, würde das keiner merken, vorausgesetzt, der TE bleibt der BAB fern.


    Ich möchte nicht wisssen, wieviele osteuropäische Fahrzeuge uns auf der Landstraße mit "Modifikationen" an Bremsen, Lenkung und Fahrwerk entgegen kommen.


    Da ist die "Bastelei" vom TE doch wohl eher im untersten Unterdrittel angesiedelt.


    Ich habe Hauptbremszylinder gesehen, für deren Halterung neue Löcher in der Spritzwand gebohrt wurden und tatsächlich geschweißte Bremstrommeln. (zu der Zeit waren Trommelbremsen vielfach auch vorn eingebaut)


    Aber wie auch immer...... es sterben viele unserer Autos auf Grund von Unterstellmöglichkeit, fehlender Z E I T, und natürlich fehlendem Werkzeug. (aber auch haben wenige eine Drehbank mit dem Handwerker dahinter)


    Allein aus Neugier würde ich als TE mit dem Auto auf einen Bremsenprüfstand fahren.... eben aber nur aus Neugier. :vain:


    Unser Werkstattmeister Horst M. hat immer gesagt, --zur Not frisst der Teufel Fliegen-- was ab dann ""improvisiert"" wurde, war schon hahnebüchend.
    und genau das wird weiter östlich der Oder praktiziert.


    PS... Hallo Domi_VS.... du hast nach Ausbau bestimmmt versucht, die Radlager aus der Trommel zu entfernen? Weil, mir fehlt die Vorstellungskraft, wie dieses Teile krum und schief werden können, in der Art, dass man sie nicht mehr als "Radträger" aufstecken kann.


    LG
    Burkhard

  • Vermutlich hätte ich es in dieser Situation auch so oder irgendwie anders gemacht, allerdings mein Vorgehen nicht in einem Forum ausführlich beschrieben mit dem abschließenden "Statement": "Sieht alles wie gewollt aus, ich werte das einfach mal als Erfolg."
    Irgendwann steht der nächste vor dem gleichen Problem, findet dieses Thema, "scrollt" mal schnell durch, weil sorgfältiges Lesen aller Beiträge viel zu "aufwendig" ist und glaubt, dass ist die ultimative Lösung und macht es nach. Aber als DAUERLÖSUNG.

    So hatte ich darüber noch garnicht gedacht. Ich bearbeite den Beitrag nochmal, dann entstehen keine Missverständnisse.

    Allein aus Neugier würde ich als TE mit dem Auto auf einen Bremsenprüfstand fahren.... eben aber nur aus Neugier.

    Das wäre tatsächlich sehr interessant nur hab ich die Befürchtung die würden mich nach dem Hören des Klackergeräuschs nich mehr wegfahren lassen. :fie: Wenn ich eine Werkstatt finde die da etwas entspannter ist und in der direkten Umgebung kann ich mal fragen. Relativ viele alte KFZ-Meister unterstützen solche Projekte und Nachforschungen sehr, wenn ich den Sachverhalt genau erkläre und versichere so nicht durch die Gegend oder gar BAB zu fahren dann lässt der mich bestimmt auch wieder gehen.


    PS... Hallo Domi_VS.... du hast nach Ausbau bestimmmt versucht, die Radlager aus der Trommel zu entfernen? Weil, mir fehlt die Vorstellungskraft, wie dieses Teile krum und schief werden können, in der Art, dass man sie nicht mehr als "Radträger" aufstecken kann.

    Ja, die Radlager selber habe ich entfernt, um sie auf Schäden zu prüfen. Dazu muss ja nur der Dichtring ab, dann fallen sie auch schon raus. Der entscheidende Punkt sind aber nicht die Lager sondern die Lagerlaufschalen, welche eigentlich fest in die Trommeln eingeschlagen werden, so hab ichs bei den neuen ja auch machen müssen und die waren dann auch fest drin. Die Lager hatte ich bereits vorher schonmal gewechselt und dabei ist mir damals aufgrund mangelndem Fachwissen nicht aufgefallen wie leicht die Laufschalen sich "einschlagen" ließen - mehr als einen Schonhammer und ein passendes Alurohr hatte es dazu nicht gebraucht. Klar saßen die schon da wo sie hinsollten aber jetzt bei der Demontage des inneren Radlagers hatte ich das Fett einmal mit nem Lappen abgewischt und dabei die Laufschale VERSCHOBEN. Die ließen sich entspannt von Hand rausnehmen und wieder bis zum Anschlag reinstecken, dieses mal sogar ohne irgendeinen Hammer oder Rohr. Auf beiden Seiten.


    Es ist ein gruseliger Gedanke dass ich so rumgefahren bin... und bevor ich mir mit den mobilen (schon teilweise dadurch eingelaufenen) Radlagern in Kombination mit den verrosteten Übermaß Bremstrommeln noch den Achszapfen und die neuen Bremsbeläge ruiniere setze ich lieber auf die Bremstrommeln Marke Eigenbau. Ist beides Murks aber bei den abgedrehten Trommeln stimmt der Innendurchmesser und die Lager bleiben da wo sie auch hinsollen, ist aus meiner Sicht zumindest die sicherere Option.



    Ich schau auf jeden Fall mal nach nem Bremsenprüfstand einer kulanten Werkstatt und wenn ich nichts finde dann berichte ich im Frühjahr ob das Geräusch mit den neuen passenden Trommeln verschwindet.

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