Schnattern/Flattern in Gasstellung bei Fahrt

  • Guten Tag!


    Ich darf mich kurz vorstellen, da ich ganz neu hier bin. Bin der Richard und hab mir vor ein paar Tagen einen recht gut erhaltenen Audi 80 B3 1.8s (Motorkennung: JN), Baujahr 1988 gekauft. Kilometer hat er etwa 160 000 drauf (Kann ich nicht genau sagen weil der Kilometerzähler defekt ist. Der erste Vorbesitzer hatte jedoch nachweislich bei seinem letzten Service etwa 150 000 km im Jahr 2019 oben und der zweite Vorbesitzer das Auto 3 Jahre als Oldtimer angemeldet aber nie wirklich gefahren damit). Im Allgemeinen fährt er sich super und ist fast komplett rostfrei.


    Jetzt hab ich beim Auto trotzdem 2 kleine Problemchen, die ich gerne beseitigen würde. Fürs erste konnte ich durch Durchstöbern von alten Forenbeiträgen denk ich die Ursache schon finden (Motor geht im Leerlauf bei Motortemp. unter 70-80° immer fast ab bzw. pendelt zwischen 500 und 1000 Touren --> Ursache vermutlich defekter Kühlmitteltemperatursensor für Motorsteuerung).



    Beim zweiten Problem bin ich mit meinem Latein bald am Ende und konnte auch im Forum nichts identisches finden. Und zwar handelt es sich um ein "Schnattern" bzw. "Flattern" (schwer zu beschreiben in Worten). Es ist nicht weiter störend, wurde bis dato auch nicht mehr und laut Vorbesitzer war das immer schon.



    Zu den genauen Symptomen für das Schnattern/Flattern:


    1. Vom Klang her hört sich das ganze eher blechern an - wobei gar nicht unbedingt metallisch - könnte vom Klang her auch ein Kunststoff sein, der irgendwo dagegen schlägt, meiner Ansicht nach.
    2. Das Schnattern/Flattern tritt nur bei Fahrt auf - nicht im Stand.
    3. Das Schnattern/Flattern tritt nur beim Gas geben auf. Es hängt nicht von der Beschleunigung ab (wenn ich ihn bergab schneller werden lasse ohne aufs Gas zu steigen hört man nichts) und es hängt auch nicht von der Gasstellung ab (ab etwa 1500 Touren hört man es wobei es dann von der Lautstärke her unabhängig ist, ob man mit 4000 Touren fährt oder 2000).
    4. Die Frequenz des Schnatterns/Flatterns geht synchron mit der Motordrehzahl. Bei sehr hohen Drehzahlen ist die Frequenz so hoch, dass man es sehr schwer wahrnehmen kann.
    5. Das Schnattern/Flattern tritt unabhängig von der Motortemperatur auf. Egal ob kalt oder warm.



    Basierend auf diesen Symptomen kann man ja meiner Meinung einige Dinge, die oft für diverses Klappern, Klackern und Schnattern verantwortlich sind ausschließen:
    - Hydrostößel (müssten auch im Stand klackern bzw. unabhängig von der Gasstellung klackern (?))
    - Antriebswellenlager (beim Lenken hört man nichts verstärkt, außerdem dürfte das Schnattern dann nicht synchron zur Motordrehzahl sein)
    - Lager am Motor selbst (müsste man im Stand auch hören)



    Mein Vorbesitzer hat gemeint, dass der Mann vom TÜV gesagt hat, die Ursache seien korrodierte Spritzbleche für die Bremsen, die dann beim Beschleunigen durch den Fahrtwind irgendwie in Eigenfrequenz geraten und wo dagegen schlagen (würde mit Symptomen 1 und 2 zusammen passen, vor allem aber nicht mit der Frequenz synchron zur Motordrehzahl).


    Für mich persönlich bleibt als einzig logisches Überbleibsel die KE-Jetronic über. Irgendwo habe ich in einem Forum gelesen, dass im Mengenteiler irgendein Lager existiert, das oft mit der Zeit ausgeschlagen ist und dann auch ein Scheppern verursacht. Was dann aber hier nicht passt ist - wenn dies die Ursache ist müsste man es ja im Stand auch hören oder?




    Also ja, vielleicht habt ihr ja noch ein paar Anregungen für realistische Ursachen. Viel kann ja durch die Eingrenzung eh nicht mehr überbleiben.



    Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße aus Österreich!

  • Hallo in die Alpenrepublik,


    anbei ein paar Anmerkungen zur JN.
    Fotos vom Motorraum helfen, auch um eigene Lücken zu füllen. Teilweise ist es schon lange her, dass man einen Blick auf einen solchen Motor geworfen hat.
    Den Motor hatten wir hier gerade schon mal in einem Beitrag.
    Dort ist er aber dann zum PM moutiert.
    Hier ein link, gerade die Anmerkung zur nicht vorhanden Leerlaufregelung sind ggffür dich interessant.

    Zitat

    Dann brauche ich nicht alles noch mal schreiben.
    Wenn fragen sind, einfach stellen.


    Zitat

    . Irgendwo habe ich in einem Forum gelesen, dass im Mengenteiler
    irgendein Lager existiert, das oft mit der Zeit ausgeschlagen ist und
    dann auch ein Scheppern verursacht.

    Das habe ich noch nie gehört!


    Aufgabe des Mengenteils ist die penible Abmessung der Benzinmenge bei verschiedenen Motordrehzahlen. Dabei ist es u.a. wichtig, dass alle Zylinder die gleich Benzinmenge bekommen. Das ist zu überprüfen. Außerdem darf hier, genauso wie im Luftmengenmesser, nichts schwergänig sein oder klemmen. Sonst funktioniert die Anlage nicht. Also Stauscheibe bei laufender Benzinpumpe anheben. Es aber nicht übertreiben, die Einspritzventile spritzen in dem Moment in den abgestellten Motor. Diesen TEst am besten bei herausgezogenen Einspritzventilen (und im Behältnis) durchführen. Dabei öffnungsverhalten und Einspritzbeginn beobachten.


    Dein Schnattern kann alles sein. Am besten mal ein Geräuschvideo. Am besten mal einen Ölwechsel druchführen. Und nicht zu dünnens Öl einfüllen. Auch wenn jetzt gleich eine Öldisskusion losgeht, darf ich 15W-40 empfehlen. Bei dünneren Ölen bekommen die Hydros gerne Probleme sich zu füllen. Aber da kann jeder denken und meinen was er will. Wenn mit dem Ölwechsel verschwindet, haben wir was gelernt, sonst müssen wir weitersuchen.


    Zitat

    Ursache vermutlich defekter Kühlmitteltemperatursensor für Motorsteuerung).

    Naja, klar, der Temperatursensor für das Steuergerät muss auch bei der KE stimmen, sonst geht nix. Aber ein schwanken in der Leerlaufdrehzahl? Da fällt mir kaum ein Grund ein.


    Zitat

    - Antriebswellenlager (beim Lenken hört man nichts verstärkt, außerdem
    dürfte das Schnattern dann nicht synchron zur Motordrehzahl sein)

    Richtig, haben überhaupt nichts mit Geräuschen im Stand zu tun.


    Zitat

    die Ursache seien korrodierte Spritzbleche für die Bremsen, die dann
    beim Beschleunigen durch den Fahrtwind irgendwie in Eigenfrequenz
    geraten und wo dagegen schlagen (würde mit Symptomen 1 und 2 zusammen
    passen, vor allem aber nicht mit der Frequenz synchron zur
    Motordrehzahl).


    Was es nicht alles für Theorien gibt. Erst mal vernachlässigen. :)
    Ich empfehle noch mal:
    -O-ringe Einspritzdüsen


    -Benzinfilter
    -Stauscheibe mit Trichter ohne die Oberflächen zu ändern reinigen
    -Ruhelage Stauscheibe einstellen (gibt ggf. einen Aufkleber auf der Stsch)
    -PENIBEL nach Lecks suchen. Das klingt einfacher als geschrieben. Die KE, wie nahezu alle Einspritzsysteme, reagiert auf kleinste Lecks. Die schwarze Hutze nach Rissen absuchen. Bei solchen ersetzen.
    Danach die KE einregulieren. Da gab es hier einen, der eine Anleitung hat.
    Frohe suche an der KE, einem beherrschbaren System

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Fotos und auch ein Video würde ich heute oder morgen noch nachliefern.


    Ölwechsel möchte ich jedenfalls gleich mal machen, der Erstbesitzer (bis 2019) war scheinbar zwar ein sehr penibler, älterer Herr (Innenausstattung wie neu, jährliches, oder halbjährliches Service beim VAG Partner lt. Aufzeichnungen), beim Vorbesitzer weiß ich das leider nicht so genau. Danke jedenfalls für den Tipp mit dem Öl, da werd ich mir dann gleich genau das Öl besorgen.


    Die anderen Empfehlungen würd ich nach und nach abarbeiten wenn das nichts ändert.



    Betreffend Kilometerzähler: der ist nämlich in meinem Audi 80 kaputt. Du meinst, dass das Flattern von daher kommen kann (hab mich bis jetzt mit der genauen Funktionsweise von Kilometerzählern noch nicht beschäftigt und bin nur Hobby-Schrauber)?

  • Also hier mal das Video mit dem Geräusch während dem Fahren beim Gas geben: https://drive.google.com/file/…OwdY1-Ja/view?usp=sharing
    Bei Sekunde 14-16 hört man es sehr gut. Wie gesagt, wenn man vom Gas runtergeht, im Schubbetrieb, ist es nicht mehr zu hören. Und die Frequenz ist ganz eindeutig synchron zur Motordrehzahl.



    Hier auch noch ein Video vom laufenden Motor im Stand bei Leerlaufdrehzahl: https://drive.google.com/file/…Gx1VNSJu/view?usp=sharing
    Ich muss mein erstes Posting ein wenig korrigieren, man hörts im Stand doch auch ein wenig klappern (ich denk jedenfalls, dass das im Endeffekt dasselbe Geräusch ist).



    Vielleicht kann jemand nach der Hörprobe schon mit höherer Sicherheit sagen, was die Ursache des Schnatterns sein könnte. Wie gesagt, fahrtechnisch bzgl. Leistung oder sonstiges Ruckeln oder so wäre mir bis dato noch gar nichts aufgefallen.



    Danke und LG
    Richard

  • Die Hörprobe höre ich mir mal heute Abend an wenn ich Zuhause bin.
    Du könntest auch noch probieren wieviel beim Fahren im Stand zu hören ist. (VA Aufbocken und fahren)
    Das könnte die Ursache weiter eingrenzen.


    Beim Kilometerzähler bitte beide Zahräder erneuern. Das K15 und E15 sonst geht es dir wie mir. Hatte nur das kleine getauscht dann
    hat sich der Zähler 0,1km gedreht und schließlich ist beim Großen ein Zahn weggebrochen weil es das gleiche bescheidene Material ist.

  • Zitat

    Betreffend
    Kilometerzähler: der ist nämlich in meinem Audi 80 kaputt. Du meinst,
    dass das Flattern von daher kommen kann (hab mich bis jetzt mit der
    genauen Funktionsweise von Kilometerzählern noch nicht beschäftigt und
    bin nur Hobby-Schrauber)?


    Nein, das hängt nicht mit dem Flattern zusammen.
    Das ist ein bekanntes Problem bei VDO Tachos.


    Da passt mehr oder weniger ein Zahnrad für, glaube Märklin, Eisenbahnen.
    Man muss nur die Achse etwas ausbohren.

  • Danke für das Soundvideo.
    In ersten höre ich nichts, sorry.
    Beim zweiten, klingt für mich etwas nach defekter Krümmerdichtung zum Zylinderkopf oder Riss im Krümmer.
    Das hört sich gern nach einem Lagerschaden an.


    Kommt schon mal vor.
    Riss im Krümmer kann kalt stärker sein, warm schwächer. Laut Theorie, geht der Riss zu wenn der Krümmer warm wird.
    Wenn du in den Bereich des Krümmers beim Video kommst, meine ich auch ein zischen mit zuhören.
    Beim Krümmer wechsel besser die Stehbolzen mit tauschen.


    Und die Planheit der Dichtfläche per Lineal prüfen.


    Geht gut im eingebauten Zustand.
    Und da ein älterer Herr den Wagen gefahren hat, werden die Schrauben auch leicht zu lösen sein.
    Beim jungen Bursch wäre alles fest geglüht. :)

  • Geht gut im eingebauten Zustand.
    Und da ein älterer Herr den Wagen gefahren hat, werden die Schrauben auch leicht zu lösen sein.
    Beim jungen Bursch wäre alles fest geglüht. :)
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    Quatsch.... abruppen.. ausbohren ..... (Spaß?)

  • Ich bin mir zwar nicht 100%ig sicher, aber ich würde auf Hydros tippen.
    Nimm mal eine Stange Rundmaterial und horch mal stethoskopmäßig den Ventildeckel ab (bei laufendem Motor).

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • So, also hier die Auflösung:


    Bin selbst gerade dabei nach Deutschland umzusiedeln und habe deswegen nicht wirklich Zeit gehabt, mich mit den Dingen selbst zu beschäftigen bzw. sie zu reparieren. Deshalb hab ich meinen Audi zum KFZ-Meister meines Vertrauens gebracht mit der Bitte um Korrektur aller Wehwehchen.


    Betreffend Flattern/Schnattern:
    Hier waren einige Vermutungen im Forum bereits richtig. Nachdem mein KFZ-Meister hingehorcht hat, war für ihn nach wenigen Sekunden klar, dass das vom Bereich Abgaskrümmer kommt (der hat mit seinen etwa 70 Jahren halt doch mehr Erfahrung als ich). Im Endeffekt wurde von einer V.A.G. Vertragswerkstätte (das Auto wurde vom Vorbesitzer/Erstbesitzer nur hier repariert u. gewartet) die Abgaskrümmerdichtung falsch herum eingebaut. Damit war die nie ganz dicht und in kürzester Zeit durchgebrannt und somit noch weniger dicht. Daher das Geräusch. Jetz hab ich eine neue Dichtung drin und das Flattern ist völlig verschwunden.


    Betreffend abfallender u. pendelnder Leerlaufdrehzahl im kalten Zustand zw. 500 u. 1000 Touren:
    Hier wurde der Kühlmitteltemperatursensor getauscht und das beschriebene Symptom beseitigt. Der Motor läuft jetz im Leerlauf wieder auf konstanter Drehzahl (zwischen 750 und 1150 Touren je nach Motortemperatur).


    Diesbezüglich wollte ich euch erfahrene Audi 80 B3 Fahrer fragen, ob das eh normal ist, dass die Leerlaufdrehzahl doch so "stark" von der Motortemperatur abhängig ist? Laut "So wirds gemacht" sollte die Leerlaufdrehzahl zwischen 800 und 1000 Touren liegen. Bei bis 900 Touren habe ich aber das Gefühl, dass der Motor eigentlich nicht mehr "schön" läuft (verstärkte Vibrationen und es hört sich etwas danach an, als würde der Motor gleich absterben, obwohl dem nicht so ist). Die Kaltstartregelung denke ich sollte funktionieren, da direkt nach dem Start des Motors die Drehzahl merklich höher ist für einige Sekunden als danach, wenn sich der Motor immer noch in der Warmlaufphase befindet.



    LG Richard

  • Zitat

    Diesbezüglich wollte ich euch erfahrene Audi 80 B3 Fahrer fragen, ob das
    eh normal ist, dass die Leerlaufdrehzahl doch so "stark" von der
    Motortemperatur abhängig ist?


    Ich meine beim JN ja.
    Früher, als alles besser war, bei den Vergasermotoren, war das völlig normal, dass die Leerlaufdrehzahl nicht konstant war. Man hatte auch keinen Drehzahlmesser, da war man noch mehr auf das Gehör angewiesen.
    Ich sage es mal so, der Jn ist so der erste KE, um die Regelung an den KAT zu ermöglichen. Wenn du mal hinten an die Zündspule schaust, da meine ich ein Ventil zu erkennen, dass um die Drosselklappe Luft leiten kann. Solch einen Steuerung hatte mein DZ auch. Fällt die Leerlaufdrehzahl unter eine Intervallgrenze, wird dieses Ventil geöffnet und gibt "etwas Gas", also ob man die Drosselklappe einen Spalt öffnet. Mann konnte dies an der Ampel durch absenken der Leerlaufdrehzahl (1. GAng bissl Kupplung kommen lassen) erzwingen. Bis man etwas Gas gegeben hat. Also wenn ich die Motoren nicht durcheinander würfele, hatte mein JN auch so eine wie er wollte Leerlaufdrehzahl.
    Später bekamen die KE Motoren diese Leerlaufregler, ein Steuergerät hat genau auf die gewünschte Leerlaufdrehzahl hin gearbeitet.


    Wenn du mal ein Foto einstellt, erkennt man ggf. die Technik.
    Wichtiger wäre, dass du mal die O-ringe an den Einspritzdüesen tauscht. Die sind sicher steinhart.....

  • Ja das stimmt. Das kenn ich von meinem 2CV auch - da heißt es auch Leerlaufschraube am Vergaser so einstellen, dass er im kalten Zustand gerade noch läuft.



    Das Ventil, das um die Drosselklappe Luft leitet und du meinst ist wahrscheinlich der "Zusatzluftschieber", der in den Motoren mit MKB JN, DZ und ABB verbaut wurde (lt. "So wirds gemacht"). Ich hab mir den mal genauer angeschaut, weil auch in "So wirds gemacht" als Symptome für einen nicht ordnungsgemäß funktionierenden Zusatzluftschieber ein unrund laufender Motor im Leerlauf bei kaltem Motor angegeben wird (genau so wie es bei mir war).


    Hab das Teil eben gestern ausgebaut und begutachtet. Da ist eine Lochblende drin, die von einer Feder gegen einen Anschlag (ein Bimetallstreifen) gezogen wird. Generell sollte die die Lochblende im kalten Zustand offen sein und sich während der Warmlaufphase schließen. Damit soll die unterschiedliche Drehzahl je nach Motortemperatur halt "bestmöglich" ausgeglichen werden. Der Bimetallstreifen erwärmt sich über eine Heizspule, die sobald der Motor läuft beheizt wird und durch die Motorabwärme selbst. Dann biegt er sich so, dass er als Anschlag zurückgeht und die Feder die Lochblende komplett zuzieht.


    Bei mir war es so, dass die Lochblende auch im ausgebauten, kalten Zustand komplett verschlossen war (was nicht sein sollte). Hab das Teil also zerlegt (Nieten ausgebohrt und Umbertelung zerstört). Das Problem bei mir war, dass einerseits der gesamte Stecker mit der Heizspirale und dem Bimetallstreifen als Anschlag schon etwas locker war (womit der Bimetallstreifen als Anschlag in einer falschen Position war) und auch, dass die Lochblende an der Stelle des Anschlags schon etwas abgenützt war (das war glaub ich weniger ausschlaggebend). Also hab ich das Loch mit der Einstellmutter etwas größer gefeilt, um mehr Spielraum in Richtung offener Lochblende zu haben. Außerdem hab ich den lockeren Stecker mit Bimetallstreifen in die richtige Position eingeklebt (mit Loctite 2701 Schraubensicherung). Danach die beiden Hälften des Bauteils mit dem selben Kleber zusammengeklebt, die aufgebohrten Nietlöcher mit Lötzinn verschlossen und verklebt (war nicht anders möglich weil Gussschweißen für mich nicht möglich und Verschraubung aufgrund der Konstruktion unmöglich).


    Naja Resultat nach Wiedereinbau: Der Audi läuft jetzt einerseits mit "gleichmäßigerer" Drehzahl unabhängig von Motortemperatur und der Motor läuft super rund auch wenn er kalt ist. :) :)



    Also vielleicht hilft die ausführliche Erklärung jemanden mit ähnlichen "Problemen".

  • Eine schöne Reparatur am Zusatzluftschieber.
    Aber, wie du schon schreibt, er soll im kalten die Drehzahl anheben.
    Ich meinte eher die "elektronische" Anhebung hinten an der Zündspule (nur Örtlich gemeint- hat nix mit Zündspule gemein).
    Aus der Erinnerung wurde das Signal an einer Unterdruckdose abgegriffen und damit das Ventil geöffnet.


    Es ist aber länger her, dass ich in den Motorraum des DZ gesehen habe :) .
    Ach so, schau genau, ob deine Reparatur Vakuum technisch "dicht" ist.
    Die KE mag Lecks an der Unterdruckanlage gar nicht.

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