Hallo,
habe heute ein Karosserieteil, welches umlackiert werden muss (Schlossträger, es kommen aber noch mehr) mit CSD-Scheibe und Drahtbürstenaufsatz bearbeitet. Unter dem Lack und zwischen dem blanken Blech ist eine graue Schicht, hinter welcher ich die Zinkschicht vermute, die unsere B3s und B4s ja auszeichnet.
Frage: Muss diese graue Zinkschicht komplett runter oder sind einzelne Stellen, wo noch Reste dieser Schicht sind für den weiteren Aufbau okay?
Rost ist nicht weiter zu sehen, deshalb macht ein Rostumwandler wohl auch wenig Sinn. Kann man diese Zinkschicht als Rostschutz und als Annäherung an den Originalzustand denn wieder herstellen mit einem Spray oder ist das dann was völlig Anderes?
Umgang mit Zinkschicht bei Neulackierung.
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Du kannst Zinkspray kaufen und etwas nachlackieren ...
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Bei Zinkspray hatte ich mal die Erfahrung gemacht, dass die Oberfläche vom aufgebrachten Zink zu rau ist, nachfolgende Lackierungen später nicht glatt aussahen. Habe aber als Laie sicherlich irgendetwas falsch gemacht.
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Bei Zinkspray hatte ich mal die Erfahrung gemacht, dass die Oberfläche vom aufgebrachten Zink zu rau ist, nachfolgende Lackierungen später nicht glatt aussahen. Habe aber als Laie sicherlich irgendetwas falsch gemacht.
Und hast du die originale Zinkschicht vorher komplett runtergemacht? -
Also erstmal kurzes Zwischenfazit:
Hätte ich gewusst, dass die Zinkschicht so robust/dick ist und das nackte Bleck bei Feuchtigkeitsbefall derartig anfällig für Rost (nach Sekunden läuft es braun an, dagegen bei Stellen, wo noch etwas Zink ist, ist gar nichts zu sehen), wäre ich beim Wegschleifen behutsamer vorgegangen, wobei es nicht ganz ausgeblieben wäre. Musste noch einen Abbeizer für die verwinkelten Stellen anwenden und nach 24 Stunden waren bei den blanken Metallstellen bräunliche Schmodderschicht. Naja, jetzt stellt sich nur die Frage, ob Rostentferner evt. im Tauchbad und dann schnell das Zinkspray benutze, oder Rostumwandler ala Fertan. Wobei ich Fertan nicht ganz verstehe. Angeblich soll es eine Zinkschicht bilden, aber bei einem Test hinterließ es dunkle Oberfläche mit schwarzen Stellen, wie ich mir Brunox Epoxy vorgestellt habe. -
Die feuerverzinkte Schicht würde ich tunlichst vermeiden zu beschädigen. Denn es ist fast unmöglich diese wieder so herzustellen. Bei beschädigter Zinkschicht habe ich mittels E-Zinc die Zinkschicht elektrolytisch durch 12V (Autobatterie) wieder hergestellt. Ältere Arbeiten liegen bereits 9 Jahre zurück und der Rost kam nicht neu durch. Die Problemstelle Avant Heckklappe sieht immer noch nach der Neulackierung vor 9 Jahren 1a aus. Doch hier muss auch jede einzelne Rostpore zB mittels Drehmel entfernt werden. Mit Zinkspray habe ich allerdings keine Erfahrung.
Doch warum wird so ein Aufwand betrieben den kompletten Lack bei einem Schlossträger zu entfernen?
Ich würde so vorgehen:
Lack mit guter Substanz würde ich anschleifen, so dass die Grundierung stellenweise durchkommt, ohne dass größere Flächen des Blechs durchkommen. Stellen mit Rostansätzen schön blank machen mittels Negerkeks und/oder Schleifpapier. Rostporen mit dem Drehmel ausschleifen. Mit E-Zinc neu verzinken (muss unmittelbar nach dem schleifen erfolgen) und anschließend nochmal neu verzinkte Schichten kröpfen und Lackaufbau mit 2K Grundierung (hält besser) für das komplette Teil aufbringen.
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Danke für die Info, habe ich jetzt danach erst gesehen. Hab jetzt mit Zinklamellenspray von Rostio gearbeitet, das ergibt ein deutlich anderes, feineres Ergebnis als die normalen Zinksprays. Vorher habe ich die Roststellen neben groben Abschleifen mit Phophorsäure bzw. Rostlöser auf Phophatbasis gearbeitet, zum Teil im Teiltauchbad, weil es so kleinteilig, verwinkelt teilweise ist. Dabei entstand auch eine schützende Phophatschicht, an den Stellen wo noch Zinkschicht vorhanden war ebenfalls, wobei ich nicht weiß, ob das auch Eisenphophat dann ist oder Zinkphophat. Zumindest habe ich so das ganze Teile behandelt und eine gleichmäßig dunkelgraue Schicht, dann später besagtes Zinklamellenspray und derzeit bin ich bei 2k Epoxidgrundierung, so dass als nächstes der Lack kommt. Problem jetzt wird das Anschleifen sein, was wohl sein muss, da Nass in Nass nicht möglich war. Aufgrund der vielen Stellen, wo man nicht oder nur schwer rankommt.
Bei dem E-Zinkverfahren wäre wohl auch Tauchbad möglich. Kommt man denn mit diesem Verfahren mit Berühren mit Schwamm auch in engere Bereiche? Wäre vielleicht dann was für zukünftige Projekte. Die Kotflügel stehen noch an.
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