ABK CO zu hoch, stottert zeitweise unter Last

  • Hallo zusammen,
    nach langer Abstinenz bin ich auch mal wieder hier unterwegs. Ein Bekannter hat ein Problem mit seinem B4 ABK und kam nach erfolgloser Fehlersuche bei seinem Schrauber zu mir. Folgende Problematik war vorhanden:


    CO Gehalt im LL als auch erhöhter Drehzahl zu hoch (~1,2%) und Motor läuft im Stand sehr unrund (sägen)


    Getauscht wurde vor kurzem:
    -Verteilerkape mit Läufer+ Zündkabel
    -Relais 30
    -Benzinpumpe
    -Relais Benzinpumpe
    -Kat mit Lambdasonde
    Nun habe ich angefangen und versch. Undichtigkeiten gefunden (Falschluft) und abgedichtet-->Schläuche +KLR
    --> keine wesentliche Änderung, sägen hat leicht zugenommen


    Nächster halt Krümmer: beide Stehbolzen Zylinder 4 abgerissen, ausbohren war nicht einfach möglich--> Kopf runter und gleich geplant (alle Seiten)+VSDs+Hydros neu+ Ventile eingeschliffen, Krümmer geplant+ Neue Dichtungen für Krümmer, Ansaugung, Drosselklappe
    Ergebnis: Leerlauf fast 100% ruhig, aber immernoch Minischwankungen (verkraftbar kleine), allerdings hat mich hier noch eher gestört, dass er ab und zu Aussetzer hatte als Pochen am Endrohr zu hören, mal mehr mal weniger. Diese Aussetzer hatte er schon seit er das erste mal bei mir war.
    Achja: Kompression vorher : 14,5;14,5;14,5;9,5 --> Kompression nachher: 14,0;14,0;14,0;14,5


    Da nun alles Dicht ist (mit Nebelmaschine geprüft), könnte man von ausgehen, das er super läuft. Macht er auch ganz selten mal :lol:
    Seit der Kopfüberholung bzw kurz danach trat das Phänomen auf, das er beim Beschleunigen zeitweise nicht vorwärts kommt. man steht voll auf dem Gas und der Motor macht nur brrrrr als ob er zu wenige Sprit bkommt oder die Zündung völlig daneben ist, Bleibt man länger drauf, kann es aber passieren, dass er von jetzt auf gleich voll los zieht, als wäre nichts gewesen. Entweder es bleibt kurzzeitig so, das man auch in weiteren Gängen voll durchbeschleunigen kann oder er fängt kurz danach wieder an bockig zu sein.


    Das kann man übrigens auch im Stand provozieren, indem man direkt Vollgas gibt, selten kommt es aber vor, dass er normal hochdreht.
    - Lambda an oder abgesteckt kein unterschied
    - Luftmengenmesser mit Ansaugschlauch und Drosselklappe quergetauscht von meinem Motor (der sauber läuft)--> kein Unterschied
    - Einspritzleiste mit Ventilen und Druckregler quergetauscht (Ersatzteil aus Keller, lief vorher problemlos in meinem Auto)--> kein unterschied
    - gestern Zündung nochmal geprüft (im Stand bei LL), das passt, Einstellung wurde im Diagnosemodus vorgenommen
    - Klopfsensor an oder abgesteckt kein Unterschied
    -Temperatursensor an oder abgesteckt kein Unterschied
    Habe gestern beim fahren nochmal die live Werte vom Stg beobachtet, um zu prüfen ob bei dem stottern / Leistungsverlust irgendein Wert abnormales verhalten aufweist. Das War nicht der Fall bei : Lufttemperatur, Kühlwassertemperatur, Einspritzzeit (dies stagniert dann, ist aber auch logisch weil der Motor nicht mehr oder nur ganz langsam hochdreht), Drosselklappenwinkel. Motorlast
    So nun her mit dem Ideen. :phat:


    Bevor ichs vergesse:


    Am Relais 30 habe ich auch schonmal rumgewackelt (ist ja schon ein neues gewsen). Das interessiert nicht. Ich habe es gestern sogar mal während dem motorlauf gezogen und der Motor hat im Stand sauber hochgedreht


    EDIT: Kraftstofffilter habe ich auch getauscht

  • Danke für deine Antwort, habe das auch schonmal kurzzeitig vermutet, allerdings habe ich ja schon die Drosselklappe von meinem ABK quergetauscht und auch die live Werte brechen nicht weg vom Drosselklappenwinkel. Glaube offen stehen da bei Volllast 79°

  • Ihr habe den Kopf gemacht. sieh mal nach allem was mit dem Zahnriemen, Steuerzeiten etc zu tun hat. Ist event beim Spannen des Zahnriemens die Markierung wieder verrutscht?
    Wie oft ist der Kopf schon geplant worden? Ist der noch in der Toleranz`?

  • Kopf wurde um ca 0,1mm geplant, ist auch vom Höhenmaß noch lange im Toleranzbereich (habe davor und danach gemessen, kann mich aber nicht mehr genau an das Maß erinnern).


    Steuerzeiten stehen gut, ab und zu läuft er ja auch ganz normal. Wenn er um einen Zahn versetzt wäre, würde er dauerhaft schlecht laufen und ich hätte bei der Kontrolle nach dem Auflegen beide Augen zu haben müssen (mache öfter solche Arbeiten). Des Weiteren kann ich mir nicht vorstellen, dass die Kompressionsmessung so gute Werte liefern würde? Allerdings habe ich bisher auch noch nie einen Zahnriemen versetzt montiert :D


    Gabs eigentlich schonmal jemanden der mit dem Steuergerät Probleme solcher Art hatte?


    EDIT: Ich muss noch dazu sagen, dass es im Kaltlauf wesentlich weniger der Fall ist, richtig schlimm wird es eigentlich erst, sobald er warm wird. Ich habe auch das Gefühl, je wärmer desto schlimmer, aber das kann täuschen, da er ja dann von einem Moment auf den anderen umschaltet.
    EDIT2: Wenn man beim stottern vom Gas geht, und vielleicht bei Halbgas ist, hört das Stottern auch wieder auf. Wenn man wieder drauf geht fängt es wieder an oder eben auch nicht.

  • Würde mich brennend interessieren was hier die Ursache ist, da meiner im Moment exakt die gleiche Symptomatik hat. Aber wirklich haargenau und ich hab fast die gleichen Reperaturschritte hinter mir. Ich will dieses Wochenende nochmal dran gehen um weiter zu schaun, aber vielleicht ergibt sich hier vorher was und ich kann gezielter suchen bzw repariern.

  • Ich kann dich da gut verstehen. Anfangs als ich das Leiden erzählt bekommen habe dachte ich, das ist doch kein Problem, ein Audi 80 ist ja doch recht einfach. Naja, mit der Zeit und den schon ausgeschlossenen oder scheinbar ausgeschlossenen Fehlerquellen bin ich nicht mehr so euphorisch :D.
    ich bin schon einige Tage an dem Auto dran und komme im Grunde keinen Schritt weiter. Ich hab schon viele Fehlerquellen gefunden und beseitigt, aber den großen Durchbruch gab es nicht.
    Erklären kann ich mir die Symptome auch nicht, da ich immer etwas habe, dass dagegen spricht ob es nun elektrisch oder mechanisch ist.
    hast du denn schonmal das Stg getauscht?
    Weiß hier jemand wie das mit dem neu anlernen an die Wegfahrsperre beim B4 von statten geht?

  • Danke für deine Antwort, aber scheinbar hast du den Text nicht gelesen und weißt daher nicht, dass die Standard Probleme schon behoben oder geprüft wurden. Zumal die Symptome nicht zu den anderen Beiträgen passen.


    Oder habe ich etwas wichtiges übersehen? Falls ja dann klär mich doch gerne auf, ich bin ja an einer schnellen Lösung interessiert.
    Gerne nehme ich auch tipps an, wenn es noch etwas zu prüfen oder messen gibt. ?(

  • Kerzen kann ich jetzt nicht beurteilen, habe ja nur Kurzstrecken gefahren und viel im Stand laufen lassen, Ich denke ich werde morgen mal auf die Arbeit fahren mit dem Auto und schauen ob es sich dann ändert, denke aber nicht.
    Ich habe auch langsam die Befürchtung, dass es elektrischer Herkunft ist.
    BTW: Weiß jemand wo man den richtigen Adapter zum benzindruck messen bekommt? ich finde diesen nirgends einzeln, nur in einem ebay Koffer für 270€.

  • Du meintest, das du per Diagnose keinerlei Einbrüche in den Meßwertblöcken erkennen kanst, sobald es auftritt.
    Welche hast du aufgezeichnet?
    Laut Leitfaden sollte die Drosselklappe am ABK bei Vollast übrigens >75° geöffnet sein.
    Sollte an der Verkabelung ein defekt vorliegen, müsste dies über die Diagnose im jeweiligen Block ersichtlich sein.
    Bauteile hast du ja schon quergetauscht, allerdings habe ich nix vom Steuergerät selbst gelesen, wahrscheinlich wegen der WFS.
    Da das CO zu hoch ist, scheint allgemein ja ein Problem mit dem Gemisch zu bestehen.
    Das solltest du vielleicht mal noch probieren, bevor du an's durchmessen der Leitungen gehst.
    Die Steckergehäuse / Einsätze solltest du auch mal genauer anschauen, gut möglich das dort ein Pin keinen sauberen Kontakt bekommt.


    Was ich auch nicht so ganz verstehen will ist die Tatsache, daß die Kompression an den Zylindern 1-3 vor dem Planen um 0,5 bar höher war als danach, auch wenn die Werte ansonsten top sind. ?(

  • Ich gebe auch noch mal meinen Senf dazu:


    -ABK und ZZp, wurde dieser richtig eingestellt, d.h. bei höherer Drehzahl mit Steuergerät im Grundmodus?


    -Wurde der Klopfsensor schon mal getauscht? Abziehen bringt gar nichts. Wenn das Ding 30 Jahre +- ist, einfach ohne nachdenken austauschen und das Anzugsmoment der Schraube beachten.



    -Wie alt ist der Benzinfilter (ah grad gelesen, ist neu)?


    -Fehlerspeicher, da habe ich gar nichts dazu gelesen


    -Wenn man beim ABK mit "schmackes" / schnell über die Stellung geht, an der die zweite Drosselklappe aufgeht und hier ein Leistungsloch entsteht. Das war bei unserem Vaklecks, im Bereich des Luftfilters, diese 90 Grad Winkel.


  • Deshalb mein Vorschlag mit der BAB... manchmal "schleift sich was ein" !
    0,5 Unterschied Kompression kann alles mögliche sein.... Ablesefehler, Toleranz..... würd ich mich jetzt nicht dran aufhängen.
    Die Problematik eines Kabelbruches setzte ich als bekannt voraus.
    Mal ist es ok, mal zum aus der Haut fahren; eben jenachdem, ob Kontakt besteht, oder eben gerade nicht. Sorry, aber das ist dann eine riesengroße Sch......
    Aber im Übrigen nicht soooo selten, es ist ja alles 30 Jahre alt im Motorraum, eben auch die Kabel. durch die ganze Werkerei sind die Kabel dann in ungewohnter Weise bewegt worden.

  • Hallo ,
    mein ABK lief erst relativ perfekt nach Tausch der Membran von der Motorentlüftung ( das runde Schwarze Teil auf dem Ventildeckel ).
    Laut Wartungsplan ist dieses Teil genau wie das Gegenstück am Motorblock alle 60000 KM zu erneuern was fast nie gemacht wird.
    Das Teil am Block kann wenn nicht voll mit Schlamm gereinigt werden, das Runde Teil muss neu ( Kostet max. 20 € und ist in 60 Sek.
    gewechselt ).


    Viele Grüße

  • Moin zusammen,
    also ich war gestern nicht tatenlos und habe nochmal referiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wenn keine Einbrüche sichtbar sind, es logischerweise nur ausgangsseitig, also nach dem Steuergerät Probleme geben kann. Da ich mittlerweile sowieso alle Sensoren für den ABK auf Lager habe, habe ich mir Gedacht fange ich nochmal mit der Zündung an und diesmal inklusive Hallgeber.
    Also Zündverteiler raus, das Teil zerlegt, gereinigt, gestrahlt, nochmal gereinigt und mit neuem Hallgeber zusammengebaut, Finger, Kappe und Kabel gleich mit erneuert. Zündung grob hingestellt. Motor an (und schon hier beschlich mich das Gefühl. dass er ruhiger läuft) kurz laufen lassen, dabei schonmal kurz vollgas gegeben--> keine Probleme. Also bevor ich euphorische Luftsprünge mache, war ich mir zunächst natürlich nicht sicher ob das nun Zufall war und er mal wieder seine gute Phase hatte oder nicht :D. Nach dem Warmlaufen habe ich noch fix die Zündung eingestellt (selbstverständlich mit VCDS im Diagmodus bei 2000-2500 Umdrehungen). wobei meine grob Einstellung schon fast perfekt saß. Anschließend Probefahrt, keine Probleme.
    Woran lags? Bisher nicht geklärt, auf Jeden Fall zündungsseitig: Finger, Kappe, Kabel Hallgeber.
    Bevor wieder einer um die Ecke kommt mit das prüft man doch und tauscht man als erstes blablabla: Die Teile sind erst 1-2 jahre alt (bis auf Hallgeber) und qualitätsteile (Beru+Bosch) dazu habe ich mit Wassersprüher die ganze Zündung geprüft. Außerdem alle Verbindungen und Zündkabel während dem Motorlauf durchgewackelt. Mit Wasser komplett geduscht und Zündkabel vom V6 (die passen nicht so schön aber es geht testweise trotzdem) quergetauscht. Keine Besserung


    Meine Vemrutung ist, dass ein oder mehrere Kabel innen Kontaktprobleme (Übergangswiderstände) haben, da man von außen optisch nirgends Spuren sehen kann und die Tests mit Wasser negativ waren. Den Hallgeber kann ich mir nicht so recht als Überltäter vorstellen, der ist ja eher bekannt dafür, dass er geht oder eben nicht.
    Um die restlichen Fragen noch zu beantworten:
    Wie oben beschrieben bin ich Besitzer einer Nebelmaschine für KFZ, damit kann man Falschluft praktisch zu 100% ausschließen, wobei der ABK wie ich feststellte scheinbar immer etwas Falschluft über den zündverteilr zieht, da hier keine Dichtung an der Welle ist. Eventuell ist das aber uch nur bei stehendem Motor der Fall.
    0,5 bar Unterchied in der Kompression an 2 verschiedenen Messtagen kann man gerade mal locker vernachlässigen, dabei spielen so viele Faktoren eine Rolle, dass man niemals 2 mal das selbe misst, zudem ich sowieso nur gerundet auf 0,5 bar angebe, alles andere ist genauso irrelevant.
    Klopfsensor wurde noch nicht getauscht, aber wie gesagt abgezogen, im Notlauf hätte der Wagan dann wenigstens laufen müssen. Fehlerspeicher natürlich leer, sonst wäre es ja doch sehr einfach gewesen.
    Heute Nachmittag wird noch eine AU gemacht, dann mal sehen ob sich das auch mit dem CO erledigt hat oder ob es noch Handlungsbedarf gibt. Der Wagen läuft jetzt absolut sauber, nichtmal miniruckler sind zu erkennnen, also hoffe ich das beste.
    Übrigens Steuergerät habe ich quergetauscht und dann gemerkt, dass die WFS das nicht möchte. Dachte nicht, dass der ABK mit seiner ollen WFS schon merkt, wenn man das MSTG tauscht.

  • Zündung stelle ich mit Blitzlampe ein.
    Ich hatte diese auch schon angeschlossen als er im Leerlauf Probleme machte, aber Zündaussetzer konnte ich damit auf keinem Zylinder feststellen. Deshalb meine Vemrutung des Übergangswiderstands, der den Zündfunken stark schwächt und es deshalb vor allem im Volllastbereich Probleme gibt. Zumal durch die Wärmeausdehnung und die Vibrationen auch Unterschiede beim Fahren entstehen können. Aber ist ja nur eine Theorie, kann mich auch irren.

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