Moin zusammen kürzlich hatte ich ein massives Problem mit meinem Audi 80 B4 2.0 ABT und zwar lief der Motor nach dem Starten ca 20-30 Sekunden soweit normal aber dann viel die Drehzahl massiv in den Keller und der Motor hat kaum Gas angenommen. Dieses Spielchen ist im Laufe der letzten Jahre immer schlimmer geworden. Daraufhin meinte ich es nun im Oktober gut und habe den zum örtlichen Audi Vertragshändler gebracht...grober Fehler...dort wurde der Leerlaufsteller getauscht und an der Zündung gespielt....Ergebnis der Motor lief etwas besser aber ruckzuck wieder das Gleiche, nur das der Wagen jetzt den Verbrauch eines V8 hatte....
Nach weiteren Versuchen bei welchem diverse Temperaturgeber, Schläuche und sonstige lustigen teure Dinge getauscht worden sind hatte ich die Nase voll von der Aktion Jugend forscht....es ist ok wenn sich ein Vertragshändler mit alter Technik nicht mehr auskennt aber dann sollte man das sagen und nicht einfach wild Dinge tauschen ohne konkreten Verdacht.
Ich bin danach erstmal ziemlich genervt weitergefahren,da der Motor ja im warmen Zustand halbweg lief......im Dezember habe ich dann mal geguckt was denn da sonst noch so ist und möglicher Weise ursächlich...ich habe den Ansaugtrakt ausgebaut die Zentraleinspitzung ebenso. Die Einspritzung schaute neuwertig und sauber aus...sie hat auch im Betrieb fein und definiert ihren Dienst versehen....was nicht so gut ausschaute was der Ansaugflansch...und die Lambdasonde...die Leitungen wirkten sehr morsch und nachdem ich selbige demontiert hatte war die Sonde nicht wirklich sauber und schaute sehr verkokt aus....kurzum neuen Flansch bestellt und eine neue Lambdasonde...aber keinen Billigmist sondern eine von Bosch....
In freudiger Erwartung die Beiden komponenten und alles drum herum wieder zusammengebaut und ob man es glaubt oder nicht der Motor läuft wieder einwandfrei....ich war dann mal beim örtlichen Boschdienst und hab da den älteren Meister gefragt ob die Lambdasonde der Übeltäter gewesen sein könnte oder eher der Flansch....er meinte Nebenluft ist nie gut das könnte die Schwierigkeiten erklären zumal das Motörchen warm halbwegs lief...aber eine 30 Jahre alte Lambdasonde ist da wohl eher Verdächtiger nr. 1 ...und beides zusammen kann das natürlich verursacht haben....er tippte auf eine defekte Vorheizung der Sonde.(es war in der Tat noch die erste Lambdasonde drin Fahrzeug war erste Hand und immer bei VAG zum Service und laut deren Unterlagen ist da nie was gemacht worden)
Auf jeden Fall läuft der Motor jetzt wieder top, sehr ruhig und unauffällig nimmt in allen Betriebsmodi sehr gut GAS an und der Spritverbrauch ist auch wieder ok.....man merkt dem Opa seine 210.000 Kilometer nun optisch und auch technisch nicht mehr an......
Fazit manchmal ist es besser selbst mal nachzusehen als auf die vermeindlichen Profis zu vertrauen...klar war das sicherlich nun ein wenig Glück aber müsste ein Vertragshändler sowas nicht sofort finden oder haben die nur noch die Lizenz zum Gelddrucken und können ohne Stecker nix mehr finden und tauschen nur noch munter auf Verdacht aus.......???
Ich freu mich trotz der vielen Euro, die ich beim freundlichen Vertragshändler gelassen habe, dass mein Opa wieder läuft....leider sind die vielen Foren auch nicht wirklich hilfreich, dort wird mir zu oft mit hätte ..könnte und eventuell hantiert....selten findet man mal was, dass klar definiert ist...so wie bei mir Motor lief schlecht....zwei Teile ausgetauscht...er läuft...nun kann jeder entscheiden was er in dem Fall macht ...aber beide von mir gewechselten Teile haben zum Ziel geführt und waren zusammen nicht wirklich teuer...und nach 30 Jahren sicher logisch zu tauschen....
In diesem Sinne viel Spaß beim Fummeln.....
Ach ja laut meines nun wirklich freundlichen Bosch Menschen war nach Prüfung die Vorheizung der Lambdasonde defekt und er war auch der Meinung,dads selbige eigentlich sowieso mal getauscht gehört hätte, alleine schon wegen der morschen Kabel...