Hohe Luftfeuchtigkeit in Garage, Kondenswasser am Auto. Problematisch?

  • Moin,


    mein B4 steht seit Ende November, also seit 5 Wochen in der Garage für den Winterschlaf. In der Garage herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit (die Garage ist steinalt). Jetzt hatte ich mal wieder nach dem Auto geschaut und was soll ich sagen, eine winzige Kühlwasser Pfütze unter dem Auto. Es sind 2 Schläuche wohl undicht, siehe Fotos. Der Kühlwasserstand ist um etwa 0,5cm gesunken in der Zeit, also Füllstand noch immer bei Max ungefähr. Ärgerlich ist es trotzdem und ich werde wohl im Frühjahr gleich mal alle Schläuche neu machen, auch der Kühler kam schon vor 2 Monaten neu, da es da richtig am raussuppen war. Wasserpumpe und Kühlerflansch kamen vor 1 Jahr neu (unbegreiflich warum die undichten Schläuche nicht gleich mitgemacht wurden).


    Jetzt zu meinen eigentlichen Bedenken. Es hat sich Kondenswasser im Motorraum abgesetzt! Auf der Lichtmaschine waren ein paar winzige Tropfen und auch auf dem Unterbodenschutz die ganzen Tröpfchen (und nein es ist ziemlich sicher nicht alles von den undichten Schläuchen!), erkennbar auf den Fotos. Ich habe mich unter das Auto gelegt und auch an der Benzinleitung waren ein paar Tröpfchen. Meine Frage ist jetzt, wie schlimm ist das, wenn das Auto noch bis März in der Garage steht? Um Rost mache ich mir nicht so die Sorgen, das Auto ist von unten komplett Rostfrei bis auf die üblichen Rostflecken an Gelenken etc. und die Vollverzinkung ist ja auch noch da, wurde zuletzt vor 2 Monaten beim Kühlerwechsel drunter geschaut.
    Kann durch das Kondenswasser irgendetwas über die Zeit kaputt gehen? Zum Beispiel die Lichtmaschine oder andere elektrische Bauteile? Die Batterie ist übrigens ausgebaut und hängt im Keller am Erhaltungsladegerät.


    Bitte verzeiht mir den Roman und meine Paranoia, aber das Auto überrascht mich ständig mit neuen Sachen.. Der Kabelbaum in der Heckklappe ist auch überfällig, neuer Kabelbaum liegt hier schon.


    Vielen Dank und ich hoffe ihr kamt alles gut ins neue Jahr! :)

  • Ich bin ja kein Profi, aber in dem Falle wäre vielleicht ein kleiner Ventilator kein Blödsinn, besten unter dem Auto und ohne Bodenschutz (heißt es so? Das schwarze Plastikunterteil.
    Man könnte ja auch einen Timer koppeln, damit der Ventilator nicht die ganze Zeit läuft.

  • Moin ,


    ich würde erst einmal versuchen die Garage trockner zu bekommen . Richtig lüften oder mal eine kleinen Elektroheizer aufstellen und das Tor dann kleinen spalt aufstehen lassen , damit die Feuchtigkeit abzieht .
    Zur Zeit haben wir aber auch eine hohe Luftfeuchtigkeit , es wird schwer alles trocken zu bekommen .
    Wenn du selbst den Strom für die Garage bezahlst , stell dir eine kleine Heizung in die Garage die als Frostwächter eingestellt ist . Also bei Minus Temperaturen anläuft .


    Als Vorsorge würde ich alle Metallteile und auch den Unterboden mit Fluid Film behandeln . Verdrängt Wasser und schützt vor Korrosion .
    Nachteil , das Fett riecht die erste Zeit etwas unangenehm .

    Gruß aus OWL
    Die Stimme der Vernunft ist glücklicher Weise so leise , daß sie selten gehört wird .



    Fuhrpark : 92er 2.3 Cab , 95er 2.6 Cab , 98er 2.8 Cab , 89er 3.6 V8 , 92er B4 2.8 Limo

  • Bei den Temperaturschwankungen im Moment, und den damit verbundenen Feuchtigkeitsänderungen in der Luft, ist es doch völlig normal, daß Feuchtigkeit der Luft an kalten Oberflächen kondensiert. So normal, wie feuchtigkeit im Sommer an kalten Oberflächen (Getränkebehältnisse) kondensiert.


    Solange das kein Salz im Spiel ist, ist der Audi 80 B3/4 doch der den so was am wenigsten interessiert.



    Da muss man aufpassen, das der Wagen Salzfrei eingelagert wird.
    Einfach die Tür mal öffnen, wenn die Luftfeuchte niedrig ist.



    Wasserverlust:


    Ziehe doch erst mal die Schlauchschellen nach, wenn Lecks an diesen Entstehen. Vorab etwas Schmiermittel an das Gewinde schadet nicht.


    Und die Roststellen deiner Bilder, die kenne ich auch. Vermutlich ist in den Schweißnähten kaum Zink. Einfach mal gut entrosten, bissl Fertan und eine gute Farbe helfen Wunder....
    Und wenn du weiter nach rechts schaust, dort wo die Spurstangen durch die Karosse gehen, da gammelt er auch gern....

  • Wenn sich die Feuchtigkeit schon auf den Motorenteilen sammelt, könnte ein Trocknungsgerät aus der Baubranche helfen.
    Das Gerät, in Kombination mit einem Hygrometer und in ein paar Tagen solltest du schon erste Erfolge sehen.
    Der Nachteil ist, das du regelmäßig den Auffangbehälter leeren müßtest und ein Stromanschluß vorhanden sein sollte.
    Der Stromverbrauch der Geräte ist auch nicht zu unterschätzen, daher sollte vom Dauerbetrieb abgeraten werden.
    Die Trockner ziehen die Feuchtigkeit aus der Luft und dem Mauerwerk, helfen aber nicht bei Baumängeln, außer man lässt sie permanent laufen.
    Dann macht es aber schon eher Sinn, sich eine trockene, teurere Garage zu suchen.

  • Sieh zu das du da schnell raus kommst, jeder Versuch besser oder trockener zu werden wir scheitern. Leider!

    B4 Limo 2,8 Quattro - der Bolide ist verkauft
    B4 TDi 1,9 Chiptuned - Winterfräse und Alltagshure
    Cabrio NG vulkanschwarz - Schönling auf 18"
    Audi A4 B5 2,5 TDi Quattro - fast Vollausstattung

  • Das sehe ich genauso. Was heißt "steinalt"? die steht dort also schon immer. Möglich auf einer Quelle? Das hatte ich im Haus im Frankenwald. Da har man die kleinst Quelle zubetoniert..... Wasser sucht sich seinen Weg.
    Altes Gemäuer trocken zu legen ist in etwa, als wenn man den Bodensee austrinken möchte.
    Denk mal nicht nur an die Blechteile. Die Polster stinken / gammeln irgendwann.
    Oft genug lesen wir hier Beiträge von Korrosion an verschiedenen Steckern etc.


    Oder... ich mache es mal kurz: Feuchtigkeit ist vorn Arsch!!!

  • Danke schonmal für die zahlreichen Antworten. Also die Garage gehört uns und dürfte um die 100 Jahre alt sein, wie das Haus. An den Wänden und an dem Betonboden sieht man definitiv feuchte, größere Flecken durch die Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturschwankungen waren ja echt extrem die letzten Tage, bis zu 15°, aber das sinkt ja jetzt wieder auf stabile Temperaturen ab. Nach dem Auto schaue ich ca. 1x die Woche und bis auf die winzige Kühlwasserpfütze hatte ich nie so eine Menge Kondenswasser irgendwo gesehen, geschweige denn überhaupt Kondenswasser am Auto! Ich habe auch gerade entdeckt, dass irgendjemand die Holztür die zum Garten führt, nicht richtig zu gemacht hat und die obere rechte Ecke der Tür dadurch einen großen offenen Spalt hatte, der natürlich das Wetter rein ließ. Ich hoffe sehr, dass das Feuchtigkeitsproblem damit zumindest stark gemindert wurde, bedenken habe ich trotzdem noch ein wenig.
    Mittlerweile glaube ich fast schon, dass ich mit dem Winterschlaf mehr Schaden anrichte anstatt das Auto damit zu schonen..


    Wegen dem Innenraum habe ich null Bedenken. Der wurde ja vorher komplett gereinigt, getrocknet und es sind 2 große Luftentfeuchterkissen im inneren des Autos! Die Türen werden trotzdem regelmäßig geöffnet, zum durchlüften.
    Das Auto habe ich jetzt auch mit einer Nylon-Plane abgedeckt, was haltet ihr davon? Eher kontraproduktiv? Auch werde ich mir wohl ein Fläschchen Fertan besorgen, sieht ja echt vielversprechend aus das Zeug. Sollte ich dann einfach mit einem Lackstift L90 "Alpinweiss" drüber pinseln? Habe ja auch außen hier und da ein paar winzige Rostflecken, da würde sich Fertan auch anbieten, möchte das aber ungerne verschlimmbessern mit einem Lackstift.


    Danke für die Ratschläge!

  • Du musst nicht am Auto irgendwelche Aktionen machen sondern an der feuchten Halle.
    Nur so wirds dein Auto überstehen.
    Und lass die Folie weg, das ist das Schlimmste.

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  • Das Problem war (und ist) nicht die offen stehende Tür - sondern genau das Gegenteil!
    Um das zu verstehen, muss man den Unterschied zwischen der absoluten und der relativen Feuchte kennen / verstehen. Dargestelt wird das im sogenannten Mollier-hx-Diagramm.


    Bei +30 °C und 50 % rel. Feuchte befinden sich in 1 kg trockener Luft 14 g Wasser(dampf) = absolute Feuchte. Trifft diese Luft auf Oberflächen mit einer Temperatur unter 18 °C wird die Taupunkttemperatur unterschritten und ein Teil des Wasserdampfs kondensiert.


    Bei 0 °C und 50 % rel. Feuchte befinden sich dagegen nur 2 g Wasserdampf in 1 kg trockener Luft, die Taupunkttemperatur liegt bei -8 °C


    Ohne die Garage jetzt zu kennen, gehe ich davon aus, dass Folgendes passiert:
    Tagsüber wärmt sich die Luft in der Garage auf und nimmt in die Garage eindringende Feuchtigkeit (durch z.B. den Boden ohne Feuchtigkeitssperre) auf. Nachts kühlen die Luft und die Fahrzeugoberflächen ab und der Wasserdampf kondensiert an der Fahrzeugoberfläche.


    Diesen Effekt kann man besonders häufig im Winter an Fahrzeugen beobachten, die tagsüber in der Sonne stehen und in deren Innenraum sich aus irgendeinem Grund viel Feuchtigkeit befindet. Die Scheiben beschlagen von innen. Oder - schlecht belüftete Wohnungen schimmeln im Winter, nicht im Sommer.


    Als erstes solltest du dafür sorgen, dass die Garage permanent gut durchlüftet wird. Z.B. ein Lüftungsgitter am Garagentor unten und ein weiteres am Gartentor oben. Optimieren kann man das Ganze eventuell noch durch RICHTIG angebrachte Wärmedämmung.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

    DAS TRIO ist komplett!
    03-2020 Audi Coupe 2,8 V6 - EZ 03-1993
    07-2019 Audi 80 Avant 2,8 V6 - EZ 12-1994 - einer der letzten 30 24 21 17 16 in D
    08-2017 Audi Cabriolet 2,3 5E - EZ 02-1992 - der Classiker für Kenner

  • 100 Jahre war mein Haus in Rehau auch..... ich habe den Keller nie trocken, oder trockner gekriegt. Nicht mal mit dem Aufstellen von Feueröfen.
    Und unter der Folie zirkuliert die Luft noch weniger.
    Das Problem mit dem Gammeln des Innenraums passiert selbst in gut belüfteten Tiefgaragen.

  • . Z.B. ein Lüftungsgitter am Garagentor unten und ein weiteres am Gartentor oben. Optimieren kann man das Ganze eventuell noch durch RICHTIG angebrachte Wärmedämmung.[/quote]
    Vor 100 Jahren ist vermutlich das Fundament bzw. die ersten Reihen der Mauern mit Natursteinen gebaut worden. Da kannst du dämmen und lüften bis.... na du weißt schon.

  • Lüftungsgitter am Tor geht nicht, es gibt nämlich kein Tor sondern nur eine alte Holz Doppeltür. Es gibt ein kleines Fenster neben der Tür, die zum Garten führt, das mal einfach auf Kipp lassen? Übrigens habe ich noch gut in Erinnerung, dass das Auto selbst bei kälteren Temperaturen in der Garage KEIN Kondenswasser angesammelt hatte! Es muss wohl wirklich an den krassen Temperaturschwankungen der letzten Tage gelegen haben. Ich werde als nächstes mal ordentlich durchlüften, das kleine Fenster permanent auf Kipp lassen und die Folie wieder runterschmeißen. Dann mal das Ganze weiter beobachten und anschließend auch mal um die braune Pest kümmern..

  • Da kannst du dämmen und lüften bis.... na du weißt schon.


    Wenn man sich mit Bauphysik und Klimatechnik auskennt und die Wände der hier genannte Garage nicht halb im Erdreich liegen oder die Garage gar einen Boden aus Lehm hat, kriegt man das Feuchteproblem mit richtigem Lüften ganz gut in den Griff.


    Die "Kunst" ist es, einen Raumluftzustand einzuhalten oder zu schaffen, bei dem zu jeder Zeit die Temperatur der Umgebungsflächen - hier speziell der Fahrzeugteile - über der Taupunkttemperatur der Umgebungsluft liegt. Dass das in den meisten Fällen möglich ist, lässt sich am o.g. Mollier-hx-Diagramm gut darstellen.
    Ein (im Erdreich liegender) Keller, bei dem permanent Feuchtigkeit über die Wände eindringt und der meist schwer zu be- und entlüften ist, ist da eine "ganz andere Hausnummer". Ein "Feuerofen" alleine ohne entsprechenden Luftaustausch kann deshalb nie Abhilfe schaffen.


    Lüftungsgitter am Tor geht nicht, es gibt nämlich kein Tor sondern nur eine alte Holz Doppeltür


    Gerade eine Holz(doppel)tür - wenn die Garage Eigentum ist - ist doch die optimale Voraussetzung. Ein oder mehrer Löcher reinsägen und Lüftungsgitter mit Kleintierschutz einsetzen und fertig.


    Stattdessen ein kleines Fenster auf "Dauerkipp" ist kontarproduktiv und schafft eher mehr Probleme. Das gilt nicht nur für Garagen sondern ganz besonders auch für Wohnräume mit Schimmelproblemen.


    Dann lieber einmal Abends nach Sonnenuntergang die Garagentore und die Tür zum Garten ganz öffnen und für wenige Minuten "Stoßlüften", sprich die während des Tages mit Feuchtigkeit "aufgeladene" Luft nach draußen befördern.

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  • Solange die Garage unbeheizt ist, kannst du lüften soviel du willst, dadurch wird der Effekt evtl. noch verstärkt weil nochmehr warme Luft (und damit mehr Feuchtigkeit) in die Garage geleitet wird. Ich kenne die Problematik auch. Das Problem liegt nicht an der Luftfeuchtigkeit, sondern an den Temperaturschwankungen. Da hat man drei, vier Tage Temperaturen unter 0°C, dann kommen ein paar milde Tage mit 10-12°C und schon geht es los. Den Hintergrund (hx-Diagramm) hat Peter_Pan ja schon angerissen. Das einzige was hier wirklich hilft ist heizen. Solange die Temperatur von Fahrzeug und Garage über dem Taupunkt liegt, passiert auch nix. Die meisten Garagen sind auch so undicht, das so oder so ein reger Luftaustausch stattfindet.

  • Früher oder später gammelt alles, wenn es nicht Furztrocken ist.
    Im Twingo Forum, ja die sind in etwa so drauf wie hier, stellen sich die User z.B. einen zweiten GT (wird nicht mehr gebaut, sondern als Verbrenner nur noch ein Motor mit 69 PS ) in eine Tiefgarage. Oder eben einen Twingo 1 von der Ommma.
    Die anderen Miet- PKW bringen z.B. bei Regen oder Schnee Feuchtigkeit in die Garage: beheizt, und belüftet mit Umluft.
    Je nach Ausstattung (z.B. Leder) wird immer wieder Schimmel und Muff Geruch beklagt.
    In den Wohnwagen Foren werden horrende Summen für Winterstellplätze bezahlt.
    Wenn ihr mal drauf achtet bei den Angeboten, da gibt es viele Scheunenvermieter, die ein zwischenzeitliches Aufsuchen der Fahrzeuge durch die Mieter gar nicht erlauben.
    Das trägt eben zur Feuchtigkeitsvermeidung bei.

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