Was beachten für den Winterschlaf?

  • Moin,


    bin am überlegen meinen B4 demnächst in den Winterschlaf zu schicken.


    Gibt es da irgendetwas zu beachten abgesehen von frischem Ölwechsel, Reifendruck erhöhen, sauber machen etc. ?
    Muss etwas neu angelernt werden, wenn die Batterie abgeklemmt wird über die Zeit?


    Bitte um Ratschläge, wäre nämlich mein erster Winterschlaf und ich möchte keine bösen Überraschungen!



    Danke! :)

  • Bei Kurzstecke mal auf der Autobahn ausfahren damit es Ölkohle wegbrennt.
    Leer fahren und mit Ultimate Diesel/Benzin tanken.
    Es muss nix neu angelernt werden, wenn die Batterie weg kommt.
    Wenn möglich mit Wegwerfreifen abstellen um einen Standplatten bei guten Reifen zu vermeiden.

  • Neben recht umfangreichen Artikeln in den üblichen Old- und Youngtimer Zeitschriften gibt es auch auf den Websites von Zeitschriften wie Oldtimer Markt oder auch denen der Automobilclubs wie dem ADAC oder denen der Prüforganisationen divesere weitere recht nützliche Tips. Diese beziehen sich auch darauf, wie ein Auto wieder aus dem Winterschlaf geholt wird und auf welche Überraschungen zu achten ist.


    Im optimalen Fall hast Du zusätzlich die Möglichkeit, das Fahrzeug während der Abstellzeit zu bewegen, d. h. in unterschiedliche Positionen zu rollen, um mögliche Standschäden zu vermeiden.


    Während früher gerne über den gesamten Zeitraum die Batterie abgeklemmt wurde, gehen dazu heute die Meinungen auseinander. Je mehr Steuergeräte verbaut sind, desto eher wird inzwischen dazu geraten, das System Auto nicht mehr längerfristig stromlos zu setzen, eben um Schäden zu vermeiden. Entweder wird dann die Batterie in regelmäßigen Abständen aufgeladen oder wird an ein Batterieladegerät mit Erhaltungsladungsfunktion angeschlossen.


    Und selbst wenn man glaubt, dass sein Fahrzeug sicher und trocken abgestellt ist, sollte man in regelmäßigen Abständen schauen, dass es eben genau dies noch ist.

  • Wenn du ihn im freien unter eine Plane abstellen willst, würde ich ihn gut aussaugen.
    Ich hatte mal Schimmelbefall, das braucht man nicht.
    Und die Schimmelsporen wird man nicht mehr los, man kann ihnen nur das Leben erschweren.
    Sonst mache ich nichts. Und bei einem halben Jahr Standzeit zeigt auch E10 keinen negativen Effekte.....


    Da kann aber jeder glauben was er will
    Wenn du Autos suchst, die man nach kurzer Zeit ohne Betriebsspannung neu anlernen will, kauf dir den modernen Schei :)

  • Denke mal so ein Ladegerät mit Erhaltungsfunktion könnte ich mir ruhig mal zulegen. Das Auto wird dann übrigens in einer trockenen Garage geparkt und ein paar cm verschieben ab und zu dürfte auch drin sein! Habe was davon gelesen, dass man die Fenster einen Spalt auflassen sollte, um muffigen Geruch zu vermeiden, aber das werde ich wohl sein lassen, da sonst garantiert Insekten und Co im Auto platz nehmen würden.


    Soo lange soll die Kiste ja auch nicht stehen, denke mal bis März, also gute 3,5 - 4 Monate. Dann muss ich mir in der Zeit wenigstens keinen Kopf um den Wagen machen und kann mich endlich mal anderen Hobbies widmen :D .


    Danke nochmal für die ganzen Tipps! :thumbup:

  • Im Idealfall Ölwechsel vorm wegstellen, Reifen, wenn du keine Standräder hast, auf 4bar, Fenster Spalt auf, Ladegerät an die Batterie, ohne abklemmen, dem Auto noch mal winken ;) und Garage zu schliessen
    Ach ja, sauber und trocken sollte das Auto in jedem Fall auch sein. Mach ich seit Jahren so...

  • Danke schonmal für die Tipps! Warum genau sollte man Ultimate tanken (gerade bei den Spritpreisen :wacko: )? Damit der besser anspringt nach der Zeit? Höre ich nämlich zum ersten mal.


    Das jetzige E10 hat zwischen 10-25% biogene Anteile im Kraftstoff. Die angedeuteten 10% im E10 sind leider keine verbindliche Beimengenbeziehung mehr.
    Unter diesen Anteil fallen die Fettsäuremethylester, kurz FAME genannt. Das sind Verbindingen aus Alkohol/Methanol/Iso- & Propanol und pflanzlichen- wie tierischen Fetten.


    Die lachsen Mindestanforderungen unserer Behörden haben die Industrie dazu eingeladen, viele ihrer chemischen Abfälle in diese "10%" zu mischen.
    Je nachem wie viel die Raffinerie beigemengt hat, verharzt dir der Kraftstoff im System und wirkt lösend auch Metalle und Kunststoffe.


    In Deutschland haben wir dank überbordender Schweinemast recht viel Beimengungen von tierischen Fetten drin, insbesondere Talg. Da hält der Kraftstoff auch nicht so lang, gesprochen wird von 1-3 Jahre Haltbarkeit mit abnehmender Zündfreudigkeit.


    Premiumkraftstoffe haben i.d.R. diese Beimengung nicht und halten deshalb länger. Ich kann auch aus meiner persönlichen Erfahrung sprechen, dass ich mit hochwertigerem Sprit auch weiter komme. Da wird der Mehrpreis eigentlich recht gut kompensiert. Ob es genau auf 0-0 raus geht, kann ich nicht sagen. Premiumsprit verleitet mich schon zu einer etwas flotterer Fahrweise, da das Ansprechverhalten etwas besser ist (merkt man eher bei Hoch-PS-Motoren). Da zahlt man dann evtl. doch drauf.


    Wenn du den Audi länger abstellst, ist es halt von Vorteil, wenn das System nicht voll mit dem minderwertigen Sprit ist. Ich kann gern mal ein Foto von einem FAME Schaden hochladen, den ich bei meinem 16V Avant hatte. Der stand 3-4 Jahre mit E10 im Tank. Fazit: Pumpe tot, Steuerkolben vom Mengenteiler festgeklebt, Kraftstofffilter aufgelöst und verharzt, Kunststoffleitung vom Tank zum Filter zerbröselt.
    Bei einem Diesel werden da immer die Flügelzellen der Verteilerpumpe fest.


    Das ist ein eher jüngeres Problem, da die Bioanteile in den Kraftstoffen immer weiter zunehmen, ohne das es mal kommuniziert wird.


  • Spannende Story. Glaub ich dir auch. Wäre interessant etwas offizielles darüber zu lesen irgendwo.


    Würde auch erklären, warum sich NBR-Schäuche und Dichtungen in letzter Zeit vermehrt (auch im Neuzustand) auflösen...

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