2-3 Zylinder im Eimer, Verschrotten, Verkaufen oder noch irgendwie zu retten?

    Hallo liebe Audi 80-Community,


    Ich entschuldige mich mal im voraus falls es dumme Fragen sind oder sie bereits irgendwo beantwortet wurden.
    Ich habe vor 3 Tagen den Garagehütenden Audi 80 B4 avant Kw 110/ 150 PS, 290.000 Km runter, von meiner Oma übernommen, weil ich ein Auto für die Arbeit brauche. Nun hab ich ihn dafür von Berlin nach Köln gefahren wobei er in den letzten 100 Km bereits angefangen hatte ab und zu stottern / unrund zu laufen. Dies hat mit abnehmender Tankfüllung immer weiter zu genommen (potentielle Korrelation ist mir erst im Nachhinein aufgefallen). Hab ihn also kurz vor meinem Zuhause wieder vollgetankt und auf meinem Parkplatz abgestellt. Am nächsten Tag springt er noch kurz an, geht dann aber direkt wieder aus und der Motor ist nur noch per Gaspedal drücken am laufen zu halten. Laut ADAC-Mann sind 2-3 Zylinder hin, halten anscheinend keinen druck mehr. Es klang von ihm so als wär das jetzt das Ende des Autos. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ist da noch irgendwas zu machen? Würde sich das lohnen den nochmal in eine Werkstatt zu geben und nochmal genauer abchecken zu lassen? Und falls die Antworten dazu jeweils nein sind: Kriegt man den noch für ein paar hundert Euro verkauft oder einfach verschrotten? Bis auf den Motor ist der Wagen nämlich eigentlich gut instandgehalten worden.


    Schonmal danke für jedwede Antwort, bin leider noch sehr unerfahren auf dem Gebiet.


    LG Moe

    Du willst ein fast Oldtimer und Erbstück entsorgen, nur weil so ein "Pannenhelfer" mal in die Glaskugel schaut und Vermutungen äußert? ;(
    Was genau meinte er mit 2-3 Zylindern hin?
    Ist er zu heiß gelaufen, hat er Öl gefressen?
    Wichtig, wie alt ist der Zahnriemen?
    Hat er Geräusche von sich gegeben, die man als nicht normal einstufen kann?


    Bei gutem Pflegezustand würde ich, trotz der Laufleistung, nicht ans verschrotten denken.
    Bring ihn in eine Werkstatt und lass eine vernünftige Diagnose stellen.

    Er meinte, dass aufjedenfall die beiden Mittleren der 6 Zylinder keinen Druck mehr aufbauen/nichtmehr richtig funktionieren, weiß jetzt leider den genauen Wortlaut nicht mehr.
    Er hatte das erst über die Geräusche diagnostiziert und dann beim laufenden Motor (Ich Zündung an und Gaspedal gedrückt) irgendwelche Schläuche vom Motor, wohl den Zylindern zugehörig, abgelöst und sich da irgendwas angeguckt.
    Alter der Zahnriemens weiß ich leider nicht, er meinte aber dass es sich wenns der Zahnriemen wäre anders anhören würde.
    Naja auf dem letzten Viertel meiner Fahrt nach Köln hat er sich halt schon unrunder angehört, alles andere kann ich nicht einschätzen, da ich den Wagen buchstäblich nur einmal gefahren bin.


    Okay, dann guck ich mal ob ich hier in der Nähe ne gute Werkstatt finde.

    Wichtig wäre hier zu klären wie es überhaupt um den Motor steht, eine Kompressionsmessung scheint der Pannenhelfer ja gemacht haben, oder?!
    Wenn hier zB nur auf der einen zylinderbank keine Kompression ist, würde ich erstmal die Kopfdichtung auf der Seite ins Auge Fassen, ist beim V6 leider ein bekanntes Problem,
    Wenn die Kompression bei allen zylinder gleichmäßig ist (max 1bar untschied) wäre die einspritz und Zündanlage dran, hier könnte man als allererstes den Zündfunken und die Einspritzventile prüfen ob diese alle Funktionieren bevor man ewig Weiter sucht, Klopfsensoren etc wären dann das nächste Thema.
    Gerade wenn ein Auto lange Stand oder nur wenig gefahren wurde kann sich danach so einiges zeigen was an Standschäden oder ggf bereits länger vorhandener aber durch den kurzsstrecken bzw Stadtverkehr nie so richtig aufgefallen ist.
    An Verschrotten würde ich auch erstmal nicht denken, Grundvorraussetzung dafür ist natürlich dass der Gesamtzustand auch noch erhaltenswert ist, also keine größeren Rostbaustellen zB vorhanden sind)

    Ich schließe mich Everbeee an.
    Zuerst würde ich eine Kompressionsmessung durchführen.



    Wenn benachbarte Zylinder keine Kompression haben, würde ich mal Druckluft auf die Zylinder geben und schauen, ob es beim benachbarten Zylinder heraus bläßt. Und wie schon geschrieben, Zylinderkopfdichtungen sind beim V6 anfällig (beim 4,5 auch). Ggf. wirkt hier das Alter...
    Und letztlich, einen ABC wirft man NIE weg :)

    Kompressionsmessung wurde jetzt in einer Werkstatt um die Ecke durchgeführt:


    Laut Mechaniker sind:


    Zylinder 1,4,5 noch gut
    Zylinder 2 komplett tot
    Zylinder 3 baut 9 bar auf
    Zylinder 6 nur 5 bar


    Laut seiner Einschätzung wären das best-case kaputte Ventile, was wohl bei ihm mit 1200€ zu buche schlagen würde und worst-case halt Motorschaden.


    Gibts bei der Diagnose noch irgendeinen Wehmutstropfen? Ansonsten würde ich mich glaub ich nach potentiellen Abnehmern umgucken, da ich nicht bereit wäre noch 1200€+ in den Wagen zu stecken.

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