Audi 80 B3 Typ 89 als nicht kfzler reparieren

  • Hi,
    Mein Name ist Noel und ich bin 21 Jahre alt und Student.
    Kfzler bin ich nicht. Habe nur eine begeisterung für Oldtimer und versuche aus Geldmangel die Meisten sachen selber zu machen.


    Gekauft habe ich den Karren für 400 Euro (300.000 hat er knapp gelaufen)
    Mit ein bisschen investition kam er dann durch die HU. Das is jetzt knapp 2 Jahre her. April 2019.
    Seid Sommer letzen Jahres ist er immer wieder Überhitzt. Habe daraufhin sämtliche Relais sowie den Sicherungskasten ersetzt da dieser Anscheinend wasser in sich hatte nachdem es geregnet hat. Daraufhin ein neues Thermostat und der Lüfter ist wieder angesprungen. Überhitzt ist er mir trotzdem weiter.


    Seid kurzem pustet er mir jetzt ölwolken hinten raus (nur beim anfahren wenn er betriebstemperatur hat).
    Ich habe mich nun schon hier etwas durchgelesen und durch andere posts tendiere ich in richtung der Ventilschaftdichtungen. Kühlwasser ist ohne ölfilm und sonst läuft er auch super.


    Jetzt meine Frage. Denkt ihr als Profis dass es für einen leien mit relativ geschickten händen möglich ist die ventilschaftdichtung zu wechseln oder sollte ich dann eher 400 Euro die mir sehr wehtun in die hand nehmen. Dazu würde ich ne neue Kopfdichtung und Vdeckeldichtung verbauen.


    Lohnts sich? oder eher nen anderen block? Ich weiss halt nicht was sich in def Zeit da bereits an schäden an den Brennräumen etc zugetragen haben können.


    Vielen dank fürs durchlesen.
    Lg Noel


    Audi 80 B3 Typ 89
    55kw/75ps
    1.8l
    300.000km

  • 1.8er mit 75PS ist doch der RU mit Vergaser, richtig? Spielt aber in dem Falle keine Rolle.


    Prinzipiell schaffst du das auch alleine. Wenn die Basics und passendes Werkzeug vorhanden ist, bekommst du das schon hin. Ich sage bei sowas immer: Learning by Doing. Also schraub los und schau dir alles genau an. Mach viele Bilder und belese dich über grundlegende Techniken.


    Als Tipp: Ich denke auch, dass es die VSD sind. Die kann man aber auch bei angebauten Kopf tauschen. Dazu gibt man über das Kerzengewinde Druckluft auf den Zylinder, sodass man die Ventilfedern entspannen kann, ohne, dass die Ventile in den Brennraum fallen. Du kannst aber natürlich auch einmal alles machen.

  • 1.8er mit 75PS ist doch der RU mit Vergaser, richtig? Spielt aber in dem Falle keine Rolle.


    Prinzipiell schaffst du das auch alleine. Wenn die Basics und passendes Werkzeug vorhanden ist, bekommst du das schon hin. Ich sage bei sowas immer: Learning by Doing. Also schraub los und schau dir alles genau an. Mach viele Bilder und belese dich über grundlegende Techniken.


    Als Tipp: Ich denke auch, dass es die VSD sind. Die kann man aber auch bei angebauten Kopf tauschen. Dazu gibt man über das Kerzengewinde Druckluft auf den Zylinder, sodass man die Ventilfedern entspannen kann, ohne, dass die Ventile in den Brennraum fallen. Du kannst aber natürlich auch einmal alles machen.

    Erstmal vielen dank für die schnelle antwort.
    Kompressor fehlt mir in der Tiefgarage leider ^^
    Aber es beruhigt mich zu hören dass es schaffbar ist. Ich leg mir auf jeden fall vorher noch das Audi 80 buch zu und geh mit viel vorsicht ans werk. Dankeschön :)

  • Es gibt auch viele Infos bezüglich des Zahnriemens, das ist aber beim Audi 80 mit 4/5Zylinder kein Problem. Falls du das Projekt startest würde ich dir folgende Dinge mit auf den Weg geben:


    1. neuer Zahnriemen samt Rollen (sollte klar sein)
    2. stelle den Motor vor dem Abnehmen des Zahnriemens auf OT und schau dir an, wie der Läufer im Verteiler steht. Wenn du die Zwischenwelle verdrehst, stimmt der Zündzeitpunkt nicht mehr und der Motor sirngt nicht an
    3. gehe mit dem abgebauten Kopf zum Motorenbauer und lass folgende Dinge kontrollieren: Planheit der Dichtfläche (er wird ihn eh planen) und die Ventilführungen im Auslass (die sind meist auch hin)
    4. Nimm die Dichtungen und Schrauben nur von namenhaften Herstellern (Elring, Victor Reinz)


    Ansonsten bist du mit dem Audi80-Buch schon gut aufgestellt.

  • Wie soll der Student denn in seiner Stadttiefgarage einen zweiten Schrottaudi plazieren und auch noch bezahlen?


    Wenn du eine Ader für Reperaturen hast sehe ich da kein Problem. Wenn du aber sonst auch nie etwas reparierst (Fahrrad, Fernseher, Handy, etc.) dann würd ich abraten. Zahnriemen verstellt und angeorgel und schon wars das mit den Ventilen und du hast ein unbewegliches Ding in der Tiefgarage stehen. Ohne das richtige Werkzeug wird es auch schwierig (Drehmomentschlüssel ist für Kopfdichtungswechsel unumgänglich).


    Das mit dem heiß fahren musst mal genauer erklären.Machst du das allein an der Anzeige fest?
    Da müsstest schon mehr prüfen. Hast ja schon den Ausgleichbehälter geprüft aber das Motoröl auch? Hast du Wasser im Öl?
    Ist Abgas im Kühlsystem? Also viel Druck im Ausgleichsbehälter und Schläuchen, wenn er läuft?
    Im Winter frieren schon mal die Kühler zu, wenn man keinen Frostschutz drin hat, dann ist der lange Kühlkreislauf stillgelegt und das KFZ läuft heiß.
    Geht die Lüftung heiß, wenn du ihn zu warm fährtst oder kommt dann kalte Luft raus?
    Wenn du es alleine an der Anzeige fest machst, dann glaube ich nicht so recht dran.


    Bei 300.000 km kann schon mal bei langen Standzeiten die Kopfdichtung und Wasserpumpe daher kommen. Wann der letzte Wechsel war solltest vielleicht noch herausfinden.
    Die Ventile rausdrücken ohne geeigneten Arbeitsplatz halte ich für einen Laien schwer bis garnicht machbar. Die Druckluftmethode find ich persöndlich sehr fummelig und auch nicht wirklich was für Laien. Aber das sieht jeder anders.
    Am Brennraum selbst wird bei dem 1.8er Motor nix sein, aber an den Zylinderlaufbahnen kann was passiert sein.


    Ich würde dir erstmal raten ein Endoskop zu besorgen, da gibts schon recht billige in der Bucht.
    Dann drehst du eine Zündkerze raus und schaust mal ob du noch einen Hohnschliff auf der Laufbahn erkennen kannst oder du evtl. schon Laufspuren (Fresser) an den Zylinderwänden hast. Denn dann wirds auf Fass ohne Boden.


    Schau ob du im Forum vielleicht jemand findest, der ein bisschen helfen kann bevor du da ganz allein ran gehst.

  • Na das mit dem "kaufen" ist ja das Hauptproblem.
    Wichtig ist auch das nötige Werkzeug. Neben einen halbwegs vernünftigen Nusskasten braucht man halt auch noch das eine oder andere spezielle Werkzeug. Ein guter Drehmomentschlüssel fällt mir da ad hoc ein. Als Grundlage würde ich mir einen Etzold für dein Autowagen besorgen (Selbstschrauberbuch, Titel "So wird's gemacht"). Da stehen schonmal eine menge Basics drin. Aber selbst wenn du es selber machen wolltest, kommen alleine an benötigtem Material schon einige Euros zusammen. Zahnriemensatz, Ventilschaftdichtungen, neues Öl, Ventildeckeldichtung, Simmerring Nockenwelle + benötigtes Werkzeug (Ventilfederspanner, Drehmomentschlüssel etc.) Wenn du dann noch genötigt bist den kpl. Zylinderkopf abzunehmen kommt noch mehr Material hinzu (Zylinderkopfdichtung und -schrauben, weiteres Werkzeug).
    Und wenn du dann noch auf Probleme triffst, an die du nicht gedacht hast, wird es u.U. richtig teuer. Ich will dir dein Vorhaben nicht madig machen, es gibt aber leider einige Sachen, die in die Hose gehen können.


    Nochmal zum blauen Qualm. Defekte Ventilschaftdichtungen bläuen vor allem beim Abtouren, wenn also die Drosselklappe geschlossen ist und der Unterdruck im Ansaugtrackt das Öl durch die VSD zieht. Genauso gut könnten es bei dir auch die Ölabstreifringe sein, oder eine defekte Zylinderkopfdichtung (Stichwort: Überhitzter Motor).
    Also erstmal aufmachen und gucken was fritte ist und gemacht werden muss.
    PS.: Wenn du mal gucken möchtest, wie und was da alles so gemacht werden muss, guckst du daaa. Ich tausche da zwar den ganzen Zylinderkopf, gehe aber auch auf Steuerzeiten etc. ein.

  • Nabend alle miteinander.


    Ich kann dir empfehlen,das du dir
    das richtige Werkzeug besorgst.
    Nimm ruhig das qualitative hochwertige.


    Das wird allerdings nicht ganz günstig werden und du musst dir manchmal die Frage stellen, ob eine Werkstatt nicht besser wäre.


    Denn du musst dir ersteinmal Werkzeug kaufen um überhaupt arbeiten zu können. Hinzu kommen noch Kosten für Ersatzteile und Additive, wie Schraubensicherung und Fette. Und es ist nicht gesagt, das du den Fehler überhaupt Selbst beheben kannst.


    Die Erfahrung habe ich gerade erst selbst gemacht. Aber um den Spaß Willen, gehe ich den Weg, der schwieriger ist.


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Vorhaben. :)

  • Beim Schrott schrauben habe ich am meisten gelernt. Student, Tiefgarage... steht nirgens, vielleicht gibts ein Onkel, Kumpel, Opa mit einer Scheune, was weiß ich. Es war doch auch nur als Tipp sinnbildlich gemeint.
    Für die gelegentlichen Arbeiten reicht am Anfang das Werkzeug aus dem Otto-Katalog. Die Vertreiben Gebrüder Mannesmann, was nicht zu teuer, aber brauchbar für den Start ist. Den Drehmoment würde ich mit ausborgen.

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