Rost Türpfalze

  • Moin liebe Fangemeinde,


    Ich habe ein kleines Rostproblem in den hinteren Türpfalze.


    Der Rost sitzt Oberflächlich an den Pfalzen. Jetzt bin ich mir nicht ganz so sicher ob er innen genauso sitzt.
    Mein Karosseriebauer sagte, er würde die Türen komplett austauschen. Das macht den wenigsten Ärger.
    Aber das scheint mir ein bisschen zu überzogen.
    Hat jemand von euch vielleicht schon Erfahrungen mit einer solchen Sachen machen können?
    Ich würde sonst mit Fertan daran gehen und später mit Grundierung und Lack beizulackieren.


    Viele Grüße aus dem Norden
    Christian

  • Das ist jetzt wieder eine Glaubensfrage.


    Das von Dir angeführte sehe ich kritisch. Wenn dann eher Richtung Brunox-System aus Roststopper & Epoxydgrundierung. Oder Korrosionsschutzmittel aus Fett, Wachs oder Öl um den Vorgang ohne Lackierarbeiten auf zu halten.


    Langfristig sind Türfalze schlecht zu schützen, wenn es erst einmal angefangen hat. Da hat dein Karosserieexperte wohl recht. Noch bekommst du gute & gebrauchte Karosserieteile für einen schlanken Kurs.

  • Ich hab mit Teroson WX 210 gute Erfahrungen gemacht.
    https://www.henkel-adhesives.c…ctors/teroson_wx_210.html
    Hab es schon benutzt als es noch Universal Wax hieß.


    Müstest es aber auch von der Innenseite der Tür reinsprühen, da es dort wahrscheinlich nicht besser aussieht. Wenn irgendwo ein Loch in der Nähe ist geht es auch mit dem mitgelieferten Sprührohr ohne etwas ab zu bauen.
    Links auf deinem Foto ist wohl eine Wasserablauföffnung. Das könnte schon reichen um etwas nach innen zu Sprühen.

  • Super Dankeschön Leute.


    Die Wasserabläufe sehen erstaunlicherweise gut aus.
    Ich habe jetzt alles grob vom Rost entfernt.
    Ich probiere es mit den von euch empfohlenen Produkten.


    Der vordere Kotflügel rechts muss neu. Und um die neue Tür drücke ich mich noch.
    Hatte erst die Achse, Bremsträger und Träger entrostet.

  • Das wird nix bringen.


    Ist nach dem Bild auch in der Falz.


    Muss aufgeklappt werden und mit eine schwachen bis mittelschwachen Säure behandelt werden um den Rost aus den Poren zu kriegen.
    Problem wird da eher das richtige Werkzeug sein, um alles wieder sauber zusammen zu drücken.

  • Den Gedanken hatte ich auch schon.


    Gerade unter der Dichtmasse gammelt es wie verrückt. Von außen sah alles Top aus, aber beim schleifen ist mir alles so runtergefallen.


    Ich hatte mir überlegt den Rost zu gut es geht zu entfernen und später darauf setze das ich es Wasser und relativ Luftdicht bekomme.


    In der Theorie dürfe es dann nicht mehr rosten.


    Die Türen sind, abgesehen vom Rost, in Ordnung. Vor zwei Jahren hat der Vorbesitzer den Himmel und die Türen neu beziehen lassen. Ein Jammer so eine Tür nur wegen ein bisschen Rost weg Werfen zu müssen.

  • Die Tür gammelt auch an einer anderen Stelle. Ich würde an der Tür nicht mehr experimentieren.
    Das wird mit Hausmitteln nichts mehr. Die einzigste, vernünftige, Alternative ist, nach gutem Er-
    satz zu schauen. Bei einer silbernen Tür sind die Chancen gut, noch eine rostfreie Tür zu bekom-
    men.


    MfG Chris

    Audi 80 B3 2,3E NG Frontfräse (Sommerspaßauto) :D

    KE-Jetronic :nono: Invent-Jetronic :thumbup:



    2X Audi A2 1,4 TDI BHC/AMF

    1X Audi A2 1,4 BBY



    Bart0.gif

  • Wenn der Vorschlag des Karosseriebauers schon der Tausch der Türen ist, dürfte er wissen warum. Das Trennen der Türaußenhaut vom Aufbau sprengt meist den finanzielen Rahmen und ist bei Fahrzeugen interessant, für die es keinen passenden Ersatz mehr gibt oder dieser extrem teuer ist. Ist eine hübsche Arbeit und nach meiner Erfahrung muss der Türaufbau gestrahlt und instandgesetzt werden, da die von Außen sichtbare Durchrostung Innen ihren Ursprung hatte. Die erste Frage wäre jedoch, wie lange willst Du den Audi 80 noch fahren und welchen Erhaltungszustand strebst Du an. Wenn es länger und gut heißt, würde ich mir passenden, rostfreien Ersatz suchen. Im optimalen Fall wirst Du mit der passenden Farbe fündig und musst nur ein paar Abstriche aufgrund geringer Abweichungen machen.


    Grundsätzlich würde ich noch schauen, warum die Tür gerostet ist, wie die anderen Türen ausschauen und ob trotz der guten Rostvorsorge nach über zwei Dekaden eine Auffrischung der Hohlraumkonservierung sinnvoll sein könnte. Die Überprüfung ist eher etwas für warme Tage und da unsere 80er noch keine Seitenairbags sowie eine überschaubare Anzahl von technischen Spielereien haben, die in den Türen auflaufen, eine vom Aufwand her einfachere Arbeit.


    Wen es interessiert, dem empfehle ich den Langzeittest von diversen Hohlraumschutzprodukten der Oldtimer Markt. Ich selbst setze bisher das Korrosionsschutzfett von Mike Sanders sowie Fluid Film ein. Letztere bei Autos bei denen es mir nicht ganz so wichtig ist und ich es mir einfacher mache. Die Wirkung geht bis in Falze. Von Experimenten mit Säuren und Basen würde ich in Falzen abraten, da komplette, rückstandsfreie Neutralisation selten möglich ist.

  • Wie Eingangs bereits geschrieben - eine Glaubensfrage. Deswegen auch so viele unterschiedliche Meinungen.


    Möchte deshalb mit meiner Meinung auch nicht "hinter dem Berg halten". :D


    Neuzustand wird sich mit der Tür sicher nicht mehr erzielen lassen, was auch sicher nicht das Ziel sein kann, wenn die Kosten sich im Rahmen halten sollen.
    Also kann m.b.M.n. das Ziel nur heißen: Weiteres Fortschreiten der braunen Pest aufhalten, denn so schlecht sieht es bist jetzt ja noch gar nicht aus.


    Mein Ansatz wäre in dem Fall die Falz von außen und die Tür von innen zunächst mit dem dünflüssigen FluidFilm zu "fluten". Dieses Wachs dringt auf Grund seiner Fließeigenschaften und der Kapillarwirkung sehr gut in die Falzen ein, verdrängt die Feuchtigkeit, unterwandert den Rost und hält den Sauerstoff vom angegriffenen Metall fern.
    Und dann weiter regelmäßig kontrollieren, wie sich die Sache entwickelt. Ggfs. immer wieder nachwachsen.
    "Experimente" mit irgendwelchen "Rostumwandlern" würde ich auch nicht machen. Auch nicht die Falz wieder mit irgendwelchen Dichtmassen "zukleistern"
    Die Tür tauschen kann man später immer noch. Aber eine gebrauchte, rostfreie Tür zu finden, dürfte schwierig sein. und eine Farbabweichung dürfte ziemlich sicher sein.


    Sehr viel wissenswertes zu den diversen "Mittelchen" in Sachen Korossionsschutz findet man hier.

    Die einen kennen mich, die anderen können mich ... :)

    DAS TRIO ist komplett!
    03-2020 Audi Coupe 2,8 V6 - EZ 03-1993
    07-2019 Audi 80 Avant 2,8 V6 - EZ 12-1994 - einer der letzten 30 24 21 17 16 in D
    08-2017 Audi Cabriolet 2,3 5E - EZ 02-1992 - der Classiker für Kenner

  • Die "Glaubensfrage" war von mir eher eine Anspielung auf Produkte zur Korrosionsbekämpfung / Korrosionsschutz.


    Der Artikel, den ErikS anspricht, sollte sich mal jeder zur weiteren Meinungsbildung durchlesen. Bestätigt im Übrigen meine persönliche Erfahrung.


    Überleg Dir einfach mal, was Du für einen Aufwand betreiben müsstest, die betroffenen Flächen zu bearbeiten. Die gebördelte Kante auf zu treiben, die Flächen zu säubern, zu behandeln, zu versiegeln.
    Dazu käme die anschließend sicher fällige Lackierung und vorherige Egalisierung der inzwischen welligen Außenhaut. Mal abgesehen davon, das man halbwegs brauchbares Werkzeug dazu bräuchte, angemessen wäre dann eben vermutlich auch das Ergebnis. Fäustling, Karosseriehammer etc..


    Da sind die Chancen, eine Tür in LY7T ohne Rostbefall zu bekommen meiner Meinung nach besser, das Ergebnis stimmiger und kostengünstiger.

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Ich fahre die Tage zum örtlichen Verwerter. Er hat momentan ein zwei Audi 80 dort stehen.


    Ich denke auch das die bessere Wahl eine neue Tür ist. Zumal ich das Auto noch ein paar Jahre fahren möchte.


    Ich habe jetzt die beiden Kotflügel runter und die vier Radinnenkästen.
    Die hintere Achse kommt morgen runter. Ich denke auf eine Tür kommt es nicht drauf an.


    Wünsche euch noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch :)

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