S2 mit RS2+ Step läuft zu mager

  • Hallo zusammen,


    es geht um meinen S2 ABY mit RS2 Umbau und Software von Ultimot (T+S) mit 380PS.
    Der Wagen läuft meiner Meinung nach zu Mager. Habe ne Zeitronix ZT-2 eingebaut, und die Lamdawerte liegen
    unter Vollast bei 0,85-0,87. Manchmal auch Richtung 0,9, aber eher im 2 Gang.
    Ladedruck macht er auch etwas zuviel, so 1,9-1,95 kurzzeitig.


    Mein Kollege mit exakt dem gleichen Setup und der gleichen Software hat ca 0,76 unter Vollast. Sein S2
    fettet auch schon viel früher an. Bei ihm liegt der maximale Ladedruck bei 1,8bar, was soweit wir wissen auch so richtig ist.
    Beide S2's laufen mit originaler Benzinpumpe, RS2 Düsen, RS2 Lader, und RS2 Krümmer.


    Folgendes wurde bereits geprüft:
    - Anderes Motorsteuergerät
    - Anderer LMM</abbr>
    - Andere Benzinpumpe (aber noch Originale)
    - Drosselklappenpoti läuft beim gasgeben sauber hoch, Leerlaufschalter geht
    - Motortempsensor + Ansauglufttemp. Sensor plausbile Wiederstände
    - Ladedrucksystem abgedrückt
    - Unterdruckschläuche abgedrückt, auch bis zum Steuergerät
    - Direkte Verkabelung der Pumpe zur Batterie
    - Benzinleitungen gerade erneuert
    - Benzinfilter vor 1 Jahr Neu
    - Keine Fehler im Fehlerspeicher
    - Anderes N75 getestet
    - Wastegate Membran i.O.
    - Neue Breitbandlamdasonde verbaut


    Habe leider keine EGT oder Benzindruckanzeige um weitere Messungen durchzuführen.
    Villeicht hat ja jemand einen ähnlichen Umbau mit ähnlicher Software und kann mal Anhaltspunkte für den Lamdawert weitergeben.


    Ansonsten bin ich für jeden Tipp dankbar, ich weiß langsam nicht mehr weiter **
    **edit:
    Hier nochmal Lambawerte ausm 3. Gang (nur kurz beschleunigt bis max. Ladedruck erreicht wurde):
    0,5bar Ladedruck - 0.95
    1,0bar Ladedruck - 0.89
    1,5bar Ladedruck - 0.85
    1,8bar Ladedruck - 0.88
    1,95bar Ladedruck - 0.87

  • Was lässt euch so sicher sein, dass ihr die gleiche Software verbaut habt?
    Woher wisst ihr, dass die Werte vom S2 deines Kumpels richtig sind?
    Habt ihr auch mal die Ladedruckanzeigen quergetauscht bzw. kalibrierte Anzeigen verwendet?
    Was sind schon 100 mbar bei den Turbo Boost ebay Anzeigen...


    Kraftstoffdruckregler und Verschlauchung überprüft?
    Einspritzdüsen geprüft bzw verglichen (Spritzbild, Einspritzmenge)?


    Es gibt im STG einen Widerstand, der „am“ LMM Signal hängt (R201 glaube ich). Ist der bei beiden STG‘s gleich?
    Im original RS2 STG ist ein anderer eingelötet.

  • Davon abgesehen läuft dein Motor auch nicht zu mager, sondern der von deinem Kumpel zu fett. Die maximale Leistung wird bei einm Lambdawert von 0,86 erreicht. Somit ist bei dir doch alles in Butter.
    Man sollte ausserdem daran denken, das die Zündgrenze bei Lambda=0,6 liegt.

  • Richtig, Scouter. Man fettet bei höheren Ladedrücken den Motor noch etwas mehr an (also 0.8 oder 0.75), damit der Motor und die Abgase nicht so heiß werden.



    An den TE: Ich würde einfach ne ordentliche EGT installieren und mal Gegenchecken, ob du wirklich noch fetter als 0.85 fahren musst. Die Zeitronix kann doch sowas?! Ansonsten hilft nur nochmal zum tuner zu fahren und das nochmal anpassen zu lassen.

  • Was lässt euch so sicher sein, dass ihr die gleiche Software verbaut habt?

    Wir haben die gleiche Software gekauft, und bei beiden Datenständen stehen die gleichen Daten beim auslesen (T+S...)

    Woher wisst ihr, dass die Werte vom S2 deines Kumpels richtig sind?

    Wissen wir nicht, aber ich bin der Meinung das mein S2 schon fetter lief, habe leider keine genauen Werte mehr im Kopf, das ganze zieht sich schon ne Weile
    und bin ihn dann auch ne ganze Zeit kaum gefahren. Zudem habe ich öfters von deutlich fetteren Lambdawerten unter Vollast bei dem Setup gelesen,
    also eher Richtung 0,8 oder teilweise minimal drunter.

    Habt ihr auch mal die Ladedruckanzeigen quergetauscht bzw. kalibrierte Anzeigen verwendet?
    Was sind schon 100 mbar bei den Turbo Boost ebay Anzeigen...

    Ja, haben wir auch schon. Habe zudem noch ne Digitale LD Anzeige, und ne gedämpfte von WIKA, alle schnellen bei mir auf knapp unter 2 bar LD..

    Zitat

    Kraftstoffdruckregler und Verschlauchung überprüft?
    Einspritzdüsen geprüft bzw verglichen (Spritzbild, Einspritzmenge)?

    Ja, wurde auch alles abgedrückt. BDR wurde auch schon getauscht, ob Original S2 mit 4bar oder RS2 mit 3,8bar macht keinen Unterschied.
    Wir hatten mal die ganze Einspritzleiste mit Düsen getauscht, kein Unterschied.. Spritzbild und Einspritzmenge haben wir nicht getestet.
    Wie kann man das denn am einfachstne testen, Zündung unterbrechen, Einspritzleiste ausbauen aber angeschlossen lassen und Motor "starten",
    spritzt er dann ein?

    Zitat

    Es gibt im STG einen Widerstand, der „am“ LMM Signal hängt (R201 glaube ich). Ist der bei beiden STG‘s gleich?
    Im original RS2 STG ist ein anderer eingelötet.

    Ist bei beiden STG umgelötet. Sonst hätte mein S2 mit dem STG von meinem Kollegen ja auch besser laufen müssen.



    Richtig, Scouter. Man fettet bei höheren Ladedrücken den Motor noch etwas mehr an (also 0.8 oder 0.75), damit der Motor und die Abgase nicht so heiß werden.



    An den TE: Ich würde einfach ne ordentliche EGT installieren und mal Gegenchecken, ob du wirklich noch fetter als 0.85 fahren musst. Die Zeitronix kann doch sowas?! Ansonsten hilft nur nochmal zum tuner zu fahren und das nochmal anpassen zu lassen.

    Ich bin auch der Meinung, das bei so einem Setup der Lamda schon fetter als 0,85 sein sollte.


    Ja meine ZT-2 hat noch etliche Eingänge frei, bin nur noch am überlegen wo...
    Ich will ungern in den RS2 Krümmer bohren, nicht das der noch Risse bekommt. Aber nach dem Lader ist halt auch nicht so genau.
    Weiß jemand zufällig ob man nen originalen Zeitronix Sensor kaufen muss?
    Der kostet ja 120 Tacken, find ich ganz schön viel. Andere EGT Sensoren kosten um die 20-40€, und sehen genau gleich aus,
    und können laut Angaben dasselbe.
    Zeitronix: https://www.turboloch.com/Zeit…mbda-Tool-1-8-NPT-EGT-AGT


    Alternativ z.B.: https://www.turbozentrum.de/Ex…ure-Sensor#tab-attributes
    Wir fahren beide Standard Software, also fertige Datenstände. Daher müssten die beiden Autos sich ja auch gleich Verhalten,
    sollte man zumindest meinen. Hardware und Software der beiden Autos ist wirklich identisch.

  • Ich würde wie folgt vorgehen:


    Bei beiden Fahrzeugen das Signal vom Luftmassenmesser und die Spannung oder den Strom am Einspritzventils während vergleichbarer, möglichst konstanter Lastzustände (am besten mehrere anfahren) messen.
    Das LMM Signal am besten direkt am STG, ESV-Spannung/-strom hingegen am besten direkt am ESV abgreifen.
    Sollten die LMM-Werte deutlich voneinander abweichen, zieht deiner entweder Falschluft oder du hast in der Signalstrecke irgendwo ein Kontaktproblem (oft liegts direkt am LMM-Stecker).


    Wenn die LMM-Signale vergleichbar sind, sich die ESV-Ansteuerung jedoch unterscheidet, liegts entweder an verschiedenen Datenständen, oder an anderen fehlerhaften Sensorinformationen.


    Sind LMM-Signale und ESV-Ansteuerungen vergleichbar, dann hat deiner kraftstoffseitig ein Problem (geknickte/verstopfte Leitung, innen zugequollene Stahlflexleitungen, schlechte Masse an der Pumpe, ...).

  • Wie ich die Spannungen und Ströme dort messen kann muss ich mir mal überlegen und anschauen.
    An den ESV könnte man ja eventuell noch Messspitzen reinbekommen, aber am STG ?( .


    Werde es mir mal anschauen die Tage wie das machbar ist.
    Falschluft kann ich bis zur DK ausschließen. Wurde abgedrückt und ist absolut dicht. Mit KWGE verliere
    ich die Luft halt über den Lader, aber das ist denke ich normal.Unterschiedliche Datenstände sind auszuschließen, lief ja auch mit seinem STG nicht anders.


    Heute nochmal den Deckel vom WG abgenommen, der Kolben hat schon leichtes radiales Spiel. Eventuell kommt
    daher der erhöhte LD, aber ob daraus das zu magere Gemisch resultiert...


    Könnte ja theoretisch sein, da ich mehr Luft im Brennraum habe als bei 1.8bar.Also Kraftstoffversorgung würde ich fast ausschließen, habe wie gesagt die letzten 2 Tage die Benzinleitungen neu gemacht, und
    penibel darauf geachtet das auch von Pumpe zum Filter nichts gequetscht ist. Habe auch alle Leitungen durchgeblasen, die
    waren alle sauber und frei. Auch von der Einspritzleiste bis zum Filter alles durchgeblasen.
    Pumpe habe ich auch direkt an die Batterie geklemmt, also wirklich direkt, ohne Relais dazwischen. Könnte nurnoch
    vom Stecker zur Pumpe was sein, aber die Kabel sahen gut als ich vor 2 Wochen ne andere Pumpe verbaut habe.

  • Den STG-Stecker kannst zerlegen und von hinten die Signale mit Messnadeln (keine Multimeterspitzen!) abgreifen. Zur Not reicht auch erstmal das Signal direkt am LMM. Da entweder fünf Adapterleitungen bauen oder auch backproben.
    Gleiches beim ESV, da kannst dir mit Crimpkontakten ja easy zwei Adapterleitungen bauen. Eine Strommessung mit einer Strommesszange würde noch mehr Aufschluss geben, das ginge auch ganz ohne Adapter oder Messnadeln, aber sowas wirst du nicht haben?
    Es sei noch erwähnt, dass für die Messungen ein Oszilloskop notwendig ist, mit einem Multimeter brauchst du da nicht anzufangen. Damit kannst du höchstens die LMM-Signalspannung in der Volllast vergleichen.


    Zwecks erhöhtem Ladedruck:
    Gleiches Vorgehen wie wegen dem vermeintlich zu hohem Lambdawert. Messt bei gleichem Fahrzustand die Ansteuerung des Taktventils. Wenns da Unterschiede gibt, liegt der Fehler an einem STG-Eingangssignal. Wenn die Taktung identisch ist, hast du ein Hardwareproblem.


    Der höhere Ladedruck ist eine Folge von einer größeren Ladeluftmasse, die dein LMM wiederrum erkennen müsste.


    Zwecks Kraftstoffsystem:
    Bei schlechter Masseversorgung gibts auch mit direkter Plusversorgung von der Batterie oder einer Ersatzpumpe keine Unterschiede. Dazu am besten mal den Potentialunterschied von Pumpenmasse zum Minuspol der Batterie ermitteln.

  • Habe leider weder ne Strommesszange noch ein Oszilloskop, also fällt das Messen wohl erstmal flach..
    Ich versuch mir mal die Pinbelegegungen vom STG zum LMM zu besorgen, die könnte ich ja mal durchpiepsen
    bzw den Widerstand messen, so sollte ich ja wenigstens mal ne marode Leitung erkennen.
    Wobei die Motronic m.W. eine Leitungsunterbrechung auch erkennen und im FS ablegen würde oder?
    N75 wird wohl auch nur mit nem Oszilliskop gehen? Das wird vermutlich ja recht schnell Takten, also kann ich das leider auch nicht messen :hmm:


    Habe Masse und Plusversorgung(mit Sicherung) direkt an der Batterie abgegriffen und mit nem 6,3er Flachstecker direkt an den Pumpenanschluss gelegt
    (Originalstecker mit Tankgeber abgesteckt). Daher sollte auch kein Masseproblem vorliegen.

  • Wäre die Leitung marode, würdest du das definitiv an der Performance merken und das STG auch einen Fehler eintragen.
    Ich spreche eher von einem kleinen Übergangswiderstand, entweder direkt am LMM oder irgendwo in der Leitung.
    Der führt zu einem Spannungsabfall des LMM-Signals, ohne dass das STG das mitbekommt, weil das Signal immer noch keinen Grenzwert über-/-unterschreitet.
    Das Problem bei der Durchpiepserei ist, dass du dazu den Stromkreis öffnen musst/solltest und du dadurch die Steckverbindungen am LMM und am STG nicht mitprüfst.


    Das Ansteuerung des Taktventils kannst du auch nur mit einem Oszi bewerten.
    Ohne Oszi wird es hier eher schwierig bzw. in einer wilden Teiletauscherei enden, die dich, wie du gerade siehst, auch nicht weiterbringt.
    Vllt kommst du ja schon mit den internen Messwertblöcken zu einer Auffälligkeit, hast du VCDS oder ein VAG1551?


    Wo kommst du her?

  • Ich merke schon, ich sollte mir wohl mal nen Oszi zulegen 8o.
    Habe jetzt mal alle Leitungen durchgemssen vom STG zum LMM und N75, lagen alle
    unter 0,4 Ohm.
    Aber da wie du sagst die Kontakte nicht mitgemessen werden... Immerhin gibts
    nirgends ne richtig schlechte Verbindung.


    Habe nur VCDS Lite. Wollte mir aber eventuell die CarPort software kaufen, da
    sollte man mehr auslesen können damit.


    Ich komme aus der nähe (20km entfernt) von Stuttgart.


    Werde mir jetzt erstmal nen EGT Sensor besorgen, um mal die Temperatur nach dem
    Lader zu loggen.Villeicht hat ja noch jemand nen Tipp für nen günstigen Sensor
    für die Zeitronix, 120€ find ich heftig für so nen ollen Sensor.
    Gibt ja genügend von anderen Herstellern für 20-40€, weiß nur nicht ob die an der Zeitronix laufen..

  • Könnte da auch ne defekte Lambdasonde (Originale) mit reinspielen, ich hab keine Ahnung wie alt die ist...
    Soweit ich weiß ist die Lambdaregelgung ja nur bis ca. 40% Drosselklappenstellung aktiv, dann wird nach Kennfeld gefahren.
    Wenn er davor aber schon zu mager läuft, villeicht kriegt das STG das dann nichtmehr ausgeregelt ?!
    Ich nutze die Breitband also nur für die Anzeige, das STG bekommt immer noch die Werte von der Originalen Lambda.

  • Ok, Stuttgart ist schon ein gutes Stück entfernt, sonst hättest mal vorbeischaun können ;)


    Zwecks EGT-Sensor:
    Kann man in der Zeitronix eigene Sensorkennlinien hinterlegen?
    Dann könntest du theoretisch jeden beliebigen Sensortypen anschließen.
    Wenn nein, dann hilfts nur, einen anderen Sensor mit der gleichen Kennlinie zu verbauen. Da sollte sich schon was finden. Kann mir nicht vorstellen, dass die von ZT die Temperaturmessung neu erfunden haben. Was ich mir eher vorstellen kann ist, dass sie die Sensorspezifikationen ihres Sensors nicht rausrücken :D


    Das Signal der originalen Lambdasonde wird ignoriert, sobald man in sehr fette Kennfeldbereiche (v. A. Volllast) kommt, da die Zweipunkt-Sonde eben nur die Zustände „fett“ und „mager“ erkennt, nicht jedoch wie fett oder mager das Gemisch ist. An der Volllast ist das Lambdasondensignal demnach mehr oder weniger nutzlos, da es nur eine qualitative Aussage liefert (z. B. „fett“ = 850 mV).
    Überprüfen kannst du die Sonde trotzdem.


    Das Drosselklappen-Poti wurde auch mit einem Multimeter geprüft?

  • Ja müssten so 2,5-3h von mir aus sein nach Oberbayern, sonst wäre das ein sehr nettes Angebot.
    Habe jetzt mal den Original Hersteller der EGT Sensoren ausfindig gemacht, und bei Auber kostetder vermutlich gleiche Sensor 40$. Den werde ich mir jetzt mal besorgen und dazu gleich den Benzindrucksensor,
    das ist denke ich auch nicht verkehrt. So kann ich auch mal sehen ob mein Benzindruck unter Vollast stabil ist,


    und überhaupt die 5,6-5,8bar erreicht.Ne Sensorkennlinie kann man soweit ich die Anleitung verstanden habe nicht hinterlegen, gibt nur 2 Benutzer Eingänge mit 0-5V.
    Aber mit dem Sensor vom Originalhersteller sollte das denke ich klappen.
    Drosselklappenpoti wurde mit dem Multimeter getestet, und mit VCDS. Ich erreiche 97,5% Drosselklappenstellung bei Vollgas.
    geht von 0-97,5% ohne auffällige Sprünge hoch.

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