Fahranfängerin verliebt Audi 80 1.8 S 1990

Zitat von Digi-fant

Das war früher kein Problem. Da hatten alle Trommelbremsen, vier Bier vor Fahrtantritt waren okay, ABS hatten nur die Reichen und alle hatten die gleichen 500 Meter Bremsweg.

Aber heute ist nicht mehr früher. Heute haben 101 von 100 Autos ABS und ESP und Winterreifen und Notbremsassistent. Alle anderen haben 40 Meter Bremsweg und dann kommt die motivierte Fahranfängerin und knallt mit 40 in den Vordermann.

Nee, ganz ehrlich: ich habe das alles hinter mir und ja, ich stehe auch in einem "Keine Airbags-wir sterben wie echte Männer"-Forum dazu, einer Fahranfängerin ABS zu empfehlen. Und wozu auch darauf verzichten, nur um ein Auto für 799 statt 998 Euro zu kriegen? Die erste Beule im Auto kostet schon mehr.

Ja heute hat man weniger Verstand beim Fahren und das Smartphone in der Hand. Man muss nur mal beobachten wie viele Leute bei einem Stau 10x die Spur wechseln und dabei am Handy spielen, keinen Abstand halten und in der Rettungsgasse versetzt fahren zum Schauen. Bin aber auch nicht ganz unschuldig.

Würde dann mit ABS wohl persönlich eher zum B4 greifen. Der hat auch eine umklappbare Rückbank und bei Bedarf Doppelairbag. Zentralverriegelung war da auch oft verbaut. Ersatzteile gibts im Zubehör auch besser meine ich.

Doppelairbag is eher selten

ABS auch erst ab 1993 Serie,davor teures und seltenes Extra

Die B4 Limousine hatte fast immer eine umlegebare Rückbank serienmässig, Ausnahme sind die First Edition,wo es gar keine gab und bei der Sport Edition als Extra

Darum liebe ich meinen 10/93er. Doppelairbag, ABS, 2x eFH, ZV, beheizte elektrische Spiegel, elektrisches Schiebedach, Alus, Cockpit mit ATA und Drehzahlmesser, Nebelscheinwerfer. Für einen Vierzylinder-B4 ist das schon ganz ordentlich. A4- Fahrer lachen jetzt wahrscheinlich, aber ich finde das schon ganz nett. Beim B3 hat eben kaum jemand ABS mitbestellt, auch wenn ich sogar da schon schön ausgestattete Modelle gesehen habe. Dummerweise hatten die dann meist auch Automatik, und die würde ich nicht wollen.

Ich finde den B3 O.K.
Nicht viel drin/dran, was kaputt gehen kann.
Wenn die Achsaufnahme gut ist: Kaufen!
Ich bin auch ohne ABS aufgewachsen und lebe immer noch, nach 50 Lenzen...

MfG Chris

Klar ist, wenn man ein ca. 30 Jahre altes Fahrzeug fährt, dann sollte man das Hirn grundsätzlich etwas mehr nutzen als mit einer der neuen Selbstfahr-Kisten. Unabhängig von der Frage "ABS oder nicht" sind die damaligen Fahrwerke etwas simpler gestrickt und wahrscheinlich auch etwas ausgenudelter als bei einem Neuwagen. Ist Geschmacks-/Mentalitäts-Sache, und es soll doch jeder selbst entscheiden, was er sich für "Gimmicks" (wertneutral gemeint!) ins Auto holt.

Andererseits muss ich echt sagen, dass mir SUV-Helikoptereltern (die immer so lustig die Parkhäuser blockieren, weil die Kisten viel zu groß und unübersichtlich sind) und PS-Protze (mit rücksichtsloser Vollgas-Mentalität à la "die Straße gehört ausschließlich mir!") bedeutend mehr auf den Sack gehen als die Fahrer alter Autos. Die fahren nämlich entweder vernünftig oder so langsam, dass ich sie problemlos überholen kann (Modell "Hut auf der Ablage" ).

Grysze, Michael

P.S.: Ich liebe den B3 (ohne ABS!) und will ihn gegen nichts eintauschen.

Also gefühlt würde ich auch zum B3 raten, da der von der Preisvorstellung von den Bildern ganz vernünftig erscheint. Ich fahre den B3 auch ohne ABS und Airbag, kenne das Stotterbremsen über Jahre von Anfang an. Man kann sich wirklich gut drauf einstellen.Für den Fahranfänger heute muss man eher zum B4 mit Airbag/ABS raten (oder zu selten B3 Exemplaren mit zumindest ABS, noch selteneren Fahrerairbag), das gibt für diese alten Autos doch mehr Sicherheit, selbst wenn man dadurch in diesem Bezug noch lange keinen schweren modernen SUV Panzer hat. Insbesondere der Airbag ist strengenommen einfach Pflicht.
Es geht weniger darum, dass man selber kein ABS oder Arbags hat, sondern das im heutigen Straßenbild fast jedes Auto diesen Standard hat. Da man im Ernstfall das Nachsehen, hinzukommen die Vielzahl an großen schweren mit Elektronik vollgestopften Luxusschlitten mit sehr viel höherem Leergewicht. Aber imme rnoch sicherer als mit dem Motorrad.

Insgesamt halte ich allerdings den Airbag für das deutlich wichtigere Extra als das "alte" ABS, mit Übung hat man eigentlich vor allem im leichten B3 keine Probleme, wenn man aufpasst. Aber man muss natürlich Gefühl dafür entwickeln. Zur Verbesserung des Bremsverhaltens und der Straßenlage würde ich beim B3 beim Reifenneukauf zu den breiteren originalen Werksgrößen 195/60 R14 oder 205/50 R15 raten (schon Markenreifen, nicht das billigste), statt der Standardbereifung 175/70 R14. Klar die 175er sind deutlich günstiger und es gibt mehr Auswahl, dennoch wenn man sowieso von der Sicherheit sehr spartanisch aufgestellt ist, würde ich zumindest etwas mehr in Reifen investieren.
Natürlich ist es so wenn du einen guten alten Audi findest zum guten Preis, und so eine haben möchtest, nimmt man den auch ohne Airbag/ABS. Soviel Auswahl hat man lokal einfach nicht an guten Exemplaren.

Für einen Fahranfänger halte ich den B3 deutlich einfacher zu fahren als den B4. Der B4 ist irgendwie behäbiger und auch unübersichtlicher.
Wenn Du den auch ca. 700 € runterhandeln kannst, würde ich den auch ohne große externe Hilfe empfehlen.
Einzig was so ein wenig stört, sind die Kurzstrecken. (wen Du ihn hast, Ölwechsel u.s.w.)
Kannst eigentlich nicht viel falsch machen. Pech kannst Du auch beim Jahreswagen, egal welcher Marke haben.

Das ADAC Training ist Gold wert. Ich muss es beruflich bedingt alle 4Jahre machen. Wenn meine Tochter ihren Führerschein hat, bekommt sie von uns auch ein Training gesponsert....

Ich hatte bis vor 1,5 Jahren auch noch einen B4 ohne ABS,das ging auch

Das Auto ist allerdings unverschuldet im Stand verunfallt

Seitdem habe ich einen B4 mit ABS

Auch wenn es vorher auch ohne ging,einen ohne ABS hätte ich nur unter speziellen Umständen gekauft

Sei durch besonderes Modell, besonderer Zustand oder besonders tollen Preis

Zitat von Arielle

ich hab mich ja auch schon verliebt und hab einfach ein gutes Gefühl bei dem B3. Ich werde ein Fahrtraining beim ADAC machen, dann kann ich das mit der Stotterbremse üben und kriege ein Gefühl für das Auto durch üben von Extremsituationen. Soweit mein Plan. Hab jetzt auch einen Herren der mit zur Besichtigung kommt. Wenn alles gute geht, dann bin ich am Freitag Audifahrerin:-)

Würde letztendlich auch den B3 nehmen, der ist einfach kompakter und leichter zu fahren als der B4. Und von der Bildern sieht er soweit interessant aus. Ob man unbedingt einen vergleichbaren B4 in der Nähe günstig findet, der auch noch Airbags hat ist sowie fraglich. Von den Angaben Erstbesitz und vom km-Stand ist das Inserat schon gut im Vergleich, würde aber bei dem VHB davon ausgehen, dass zeitnah was zu erneuern ist. Würde auch auf jeden Fall gleich mal die Flüssigkeiten erneuern lassen (Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Kühlflüssigkeit...). Die Reifen werden vermutlich auch nicht mehr frisch sein.

Viel Spaß!

Bevor du beim ADAC Geld anlegst, ruf mal an, ob die überhaupt noch Kurse ohne ABS anbieten!

Man lernt auch sein Auto kennen, wenn man einen etwas abgelegenen breiten Bereich findet und dann kann man auch mal im Schnee üben. Man sollte auch nie die Handbremse bei voller Fahrt anziehen, kann böse enden. Soll wohl schon vorgekommen sein

Wichtig sind generell gute Reifen, gute Bremsen und das Fahrwerk. Sparen kann man bei anderen Dingen.

B3 hatte ich nie, nur das 88er Coupé. Deshalb fehlt mir da die Fahrerfahrung mit dem Gewicht und Motoren.

Zitat von Flaps

Bevor du beim ADAC Geld anlegst, ruf mal an, ob die überhaupt noch Kurse ohne ABS anbieten!

Den Gedanken hatte ich auch als erstes. Heute hat ja jedes Fahrzeug ABS, ESP und weiß der Teufel was sonst noch für Zeugs drin. Wenn man da mit einem helferleinlosen Oldtimer anrückt, schicken die einene evtl. gleich wieder heim - oder sie wissen nicht, was sie dem Fahrer in welcher Situation raten sollen. Wäre beides irgendwie doof...
Andererseits: Das, was ich seinerzeit beim Fahrsicherheitstraining mitgegeben bekam, war sehr hilfreich und hat mir mehr als einmal den ArXXX gerettet. So gesehen ein klares

B3 vs. B4: Der B3 ist agiler und fühlt sich einfach schöner an. Der B4 ist ein behäbiger, großer Dampfer im Vergleich.

Glaub nicht, dass man heimgeschickt wird. Ich hatte vor 3 Jahren im Wintersubaru ein Training mitgemacht und war der einzige ohne ABS bei über 20 Teilnehmer. Ich war bei den Instructuren gern gesehen und sie freute sich, jemanden dabei zu haben, an dem man den Unterschied zwischen mit und ohne ABS deutlich sehen kann.

Ich musste dann immer als erster herhalten und der Instrucor ging auf die Besonderheiten ein. Ich empfande die Erfahrung sehr gut. Auf der Straße ging es, nur in Extremsituationen wurde es ein-zwei mal extrem eng ohne ABS. Ich finde, man kann ohne ABS fahren, aber ich denke es ist trotzdem sehr zu empfehlen, ABS zu besitzen.

PS: Mein Bremsweg ohne ABS war außerirdisch damals. Ich bin sogar über die nasse Strecke hinausgeschlittert. Die ABS-Autos standen nach wenigen Sekunden...

Ich habe direkt nacheinander B3 und B4 gehabt und finde genau wie ihr, dass das Auto, was man gerade hat, das Beste von allen ist

Ich hab das noch mit meinem alten B4 gemacht,war auch gern gesehen

Getreu dem Grundsatz, man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen

Der Audi hat sich auch wacker geschlagen, stand sogar recht fix bei Vollbremsung bei Nässe

Zumindest nach der Gleitfläche

Vollbremsen und Ausweichen ging aber noch viel besser,als bei einem tiefer gelegten 307 CC mit alten Sommerpuschen

Das Ding war ein einziger Brummkreisel

Der Audi ist da durch gewuselt,dabei anhalten ging halt ohne ABS nicht ganz so gut

Zitat von Flaps

Bevor du beim ADAC Geld anlegst, ruf mal an, ob die überhaupt noch Kurse ohne ABS anbieten!

Sollte normal kein Problem sein. Als ich mein letztes Training hatte, war auch jemand ohne ABS dabei. Der Instructor ist dann auf beides eingegangen.... Ich denke die stellen sich dann auch auf die einzelnen Teilnehmer ein. So war es bei meinen diversen Trainings

Fragt eure Chefs nach so einem Fahrsicherheitstraining, die meisten Berufsgenossenschaften übernehmen die Kosten dafür

ich bin der meinung wenn man gewissenhaft fährt, und sich bewusst ist das man fahrsicherheitshilfen wie abs, esp, asr usw. nicht hat... geschweige denn sicherheitseinrichtungen wie airbag, gurtstraffer oder so fehlen, fährt man umsichtiger. vorrausschauend, ordentlich abstand halten, angepasste geschwindigkeiten... wie man das eben in der fahrschule gelernt hat. dann passiert zumindest aus eigenverschulden nicht so schnell was. wenn man dann von einem volldeppen zusammengeschoben wird ist natürlich schlimm, da steht man dann mit 30 jahre alter technik bissel schlecht da. aber davon wollen wir ja mal nicht ausgehen, also viel glück und viel spaß der fahranfängerin mit dem b3. er wird dir ein zuverlässiger und treuer begleiter sein und dich sicher nicht so schnell hängen lassen

ich mag meinen b3. ist wie so ein altes sofa, das die ein oder anderen blessuren über die jahre mitgenommen hat aber trotzdem noch ganz ansehnlich und bequem ist. keinenfalls steril wie die ganzen neufahrzeuge. technisch überschaubar und schrauberfreundlich. recht preiswert zu unterhalten, und was nicht dran ist kann nicht kaputt gehen. allerdings muss auch das was dran ist funktionieren, das ist bei nem 30 jahre alten auto schon manchmal ne herausforderung. gut, da quitscht mal was, oder etwas klappert, oder man hat auch mal feuchtigkeit irgendwo im innenraum und es riecht nach 30 jahren nicht mehr ganz so frisch... aber das macht es doch gerade aus, es lebt halt alles irgendwie. das ist das schöne.