Motorverschleiß

  • Hallo liebe Gemeinde,


    mal so ganz generell zum Verschleiß der Innereien des Motors mit steigender Laufleistung.
    Mein PM liegt jetzt bei 178500.


    Wann würde es sich lohnen mal hinein zu schauen um z.B. den richtigen Zeitpunkt zu erwischen die Pleullager zu wechseln.


    Ich weiß das Motorverschleiß eine individuelle Sache ist und nicht verallgemeinert werden kann.


    Dennoch wäre ich an Erfahrungswerte interessiert ab wann wo im Inneren des Motors so viel Verschleiß vorhanden ist, dass sich der Tausch z.B. von Lagerschalen anbietet bzw. lohnt?


    Vielen Dank


    MfG


    BB

  • Im Grunde kannst du dir z.B. die Lagerschalen fast jederzeit ansehen.
    Ölwanne weg und Pleuel abgeschraubt -> siehe da -> die Lager
    Laufbuchsen z.B. werden von Leuten völlig richtig eingeschätz, andere können das nicht so gut.


    Für jeden geübten Schrauber ist das wirklich kein Ding...

    B4 Limo 2,8 Quattro - der Bolide ist verkauft
    B4 TDi 1,9 Chiptuned - Winterfräse und Alltagshure
    Cabrio NG vulkanschwarz - Schönling auf 18"
    Audi A4 B5 2,5 TDi Quattro - fast Vollausstattung

  • Hallo und Danke für die Antwort.


    Sicher kommt man an die Pleullager leicht ran. Die Frage ist ab wieviel km man die Dinger tatsächlich mal anschauen sollte.
    Ich kenne auch PM motoren mit mehr als 300.000km wo man die Lager auch noch nicht hört.


    Wartungsintervalle für solche Motorteile gibt es meines wissen nach nicht:


    Daher ja die frage was so die Gemeinde denkt ab wann sich nachgucken denn dann auch lohnt.


    MfG


    BB


    PS:


    Um die Wanne runter zu machen muss beim 89 der Agregatträger weg. Dazu braucht man dann eine Motorbrücke und um nachher die Querlenker wieder festziehen zu können eine Grube oder anderweitige Möglichkeit die schrauben der Quelenker im eingefederten zustand fest zu ziehen.

  • Pleuellager tauschen ist mit dem ersetzen der Pleuelschrauben verbunden weil die einen Drehwinkel bekommen und dazu muss der Kolben inkl. Pleuel raus...Bei meinen PP hab ich es liegend unterm Auto trotzdem gemacht weil die bei 180tkm Asche waren...Hab den Schrauben 30nm gegeben und noch eine kleinen drücker...Hält jetzt seit 32tkm...Allerdings muss es nicht gut gehen, kann...Also nicht zu empfehlen sowas!!!

  • Hallo in die Runde !
    Anbei ein paar Fotos aus dem Inneren eines EA 827 , km-Stand bei der Zerlegung 237000 .
    Der Motor lief bis dahin absolut ruhig , Lager machten keine Geräusche .
    Gefahren zeitlebens mit 10-40 Baumarktplörre mineralisch , gewechselt alle 15000 km .
    War übrigens auch ein PM .
    Pleuellagerschalen (und natürlich auch Schrauben und Muttern) hab ich trotzdem
    vorsorglich erneuert , die Hauptlager waren noch top .
    Der Motor steht jetzt bei mir im Lager als Ersatz / Spekulationsobjekt ..


    Grüße aus Wuppertal

  • Warum willst du was reparieren das läuft?
    Gerade die PMs musst du doch totschießen....


    Was hat jemand zu mir gesagt:
    Man repariert nichts was funktioniert....
    So falsch ist das nicht....


    #2
    Wann ich Pleullager wechseln würde?
    Wenn Öldruck schlecht ist oder es klackklackklack macht.


    Wenn man es besonders gut machen will, sollte man die Kurbelwelle schleifen.
    Was ein Aufwand....
    Gut, der Motor ist danach deutlich leiser.
    Auch ohne Schleifen der Welle, nur mit neuen Lagern.


    Das anziehen der Pleuelschrauben mit dem Drehwinkel sehe ich da noch als das geringste Problem...
    Das Hauptproblem ist doch eher, sowas machte heute fast keiner mehr.
    Und dadurch kann das auch fast keiner mehr...
    Heute wird doch schon das planen eines Zylinderkopfes schwierig.
    Wir werfen doch funktionierende Sachen weg....

  • Ich habe nie gesagt das ich was funktionierendes reparieren will. Mich interessierte lediglich, was so die Allgemeinheit denkt ab wann man sich was angucken könnte.


    Aber bevor da ein klackern kommt oder aber die 250.000km erreicht sind wird da wohl nix gemacht.


    Und ja leider wird heute nicht mehr repariert sondern gleich weggeworfen.

  • Nach meiner Erfahrung ist es wenn es "klackklackklack" macht meist zu spät.
    Bisher nur einemal gehabt, dass die Kurbelwelle keinen Schaden genommen hatte nachdem die Lagerschalen defekt waren.
    Wenn der Wartungszustand gut ist und die Karre nicht getreten wurde wie ein Esel, dann halten die Lager auch.

  • Ich würde mir gerade bei diesem Motor keine Gedanken machen.
    Wartungsintervalle einhalten, gutes Öl und der Motor lebt länger als du den Wagen fahren willst.
    Eher stirbt der an Überhitzung, weil der Besitzer das Kühlsystem vernachlässigt.
    Aber wenn du so unsicher bist, kannst ne Kompressionsmessung machen.


    Funfact: Zitat ausm Reprint "Jetzt helfe ich mir selbst": 4Zylindermotoren im Audi 80 haben eine Lebensdauer von ca 100tkm, 5Zylindermotoren von ca. 160tkm

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • bin sowieso der Meinung das es mit einem Lagertausch im wahrsten Sinne, wie auch immer, nicht getan ist. Längerfristig nicht hält, somit die Diskussion eigentlich überflüssig ist.
    Genauso wie ein Vorredner es schon sagt, Lager, z.B. KW, neu und der Rest, z.B. Ventilführungen, Nockenwellen, Zylinderlaufbahnen, Kolben ?
    Wenn Motorrevision dann umfänglich mit entsprechendem Knowhow, Werkzeug und dem richtigen Material.-/Finanzeinsatz. "Gleich richtig ist wichtig" :search:
    Tschuldigung..., aber es gibt genügend Motörchen die "eigenhändig" runderneuert/optimiert wurden und nach +/- 5000 km stranden, zerlegt auf irgendwelchen Teilemärkten landen.

  • Moin,


    Meine Meinung dazu: Wenn du den Motor was gutes tun willst bau Zusatzinstrumente ein(Wenn nicht schon drin) und beobachte den Öldruck. Hier könntest du durch einen plötzlich niedereren Öldruck zB vielleicht etwas früher vor einem drohenden Schaden gewarnt werden. Weiterhin gibst ihm nur gutes Öl. Ist mmn. sogar wichtiger als das einhalten der Wechselintervalle(Diese solltest aber auch nicht ganz vernachlässigen). Und immer schön warmfahren, Kalt mit hohen Drehzahlen ist Gift.


    Den funktionierenden Motor zu zerlegen und nur die Lagerschalen zu tauschen halte ich für Fahrlässig, weil:
    1. Die wahrscheinlichkeit das du beim Wechsel einen Fehler machst oder Teile fehlerhaft sind, eine Schale zB nicht 100% passt, beim Anziehen etwas schief läuft(wenn dus genau machen willst gibts da auch einiges zu beachten mit dem Drehmoment (geschmierte Gewinde/trockene Gewinde usw) oder sonst iwas passiert und dir die Maschine dann aufgrund deines Eingriffs 20.000KM später hops geht wär mir zu hoch.
    2. Die neuen Lagerschalen müssen ja auch wieder einlaufen. Das ist ne hohe unnötige Belastung für die Kurbelwelle.
    3. Du investierst verhältnissmässig viel Zeit/Arbeit und auch Geld ohne wirklichen nutzen/sinn.


    Dashier ist nur meine persönliche Einschätzung/Meinung. Du kannst machen wie du willst :)


    Ich stütze mich auf Erfahrungswerte:
    Mein 1. war ein Polo 86c mit 1.3 AAV Maschine (ganz ähnlich wie der PM aufgebaut, auch Bosch Monotronic, Ölpumpe über Kette), nur eben kleinerner Motor(1,3 statt 1,8 ). Ich hab den Wagen mit 210.000 KM von meinem Paps übernommen und in 4 Jahren auf 320.000KM hochgefahren, ohne das an dem Motor irgendwas gemacht wurde. Nur Wartung(Kerzen, Öl Luffi usw) und hab ihn dann mit 320.000 KM Fahrbwereit weiterverkauft. Der Motor lief noch wie ein Uhrwerk. Bin jetzt auch nicht besonders schonend gefahren, wenn er Warm war hat er eigentlich immer die Sporen bekommen, nie großartig gemuckt. 8)
    Mein 2. (jetziger) ist ein Audi 90 5Zylinder mit der 2.2 KV Maschine. Gekauft mit 120.000KM aus Rentnerhand, mittlerweile in weiteren knapp 4 Jahren auf 245.000 gefahren, wurd ausser mal die Kopfdichtung und Planen auch nie was gemacht, der Motor war untenrum noch nie offen. Öldruck ist gut.


    Was ich damit sagen will: die Teile sind sehr robust, halten idr schon lang wenn sie nicht falsch behandelt oder kaputtgemacht (Ja teilweise auch kaputtrepariert :fie: ) werden..
    Die Laufleistung ist relativ, ein Wagen mit 180.000 KM Stadtverkehr immer nur 5 KM zur Arbeit und wieder zurück wird vieeel verschlissener sein (Motormässig) als einer der 280.000 KM runter hat aber zB von nem Vertreter meist nur auf Geschäftsreisen auf der Autobahn genutzt wurde..


    Ergo: ich würd solang es keine Probleme/Auffälligkeiten gibt das Teil laufen lassen, egal wieviele KM.



    Mfg

  • Schließe mich der Meinung von Stef1992 an:
    Die Gefahr den Motor zu ruinieren ist zu groß. D.h. dein Risiko für Lagerschaden steigt.
    Das mit dem Zusatzinstrument für Öldruck ist auch ne prima Idee

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

  • Bei den Zusatzinstrumenten halten die meisten ganz ordentlich die Kralle auf :cursing: , hätte auch gern welche


    @ Lagebernd: Diese Infos hat man doch im Kopf :D

    Verschiebe nichts auf Morgen, was du auf Übermorgen schieben kannst


    Zitat Shorty_94: "Für Spoiler und Spurplatten ist ja in der Regel auch immer Geld übrig"

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