Servolenkgetriebe undicht, Reparatur oder überholtes Lenkgetriebe?

  • Hallo zusammen,


    den B4 meines Vaters hat es nun erwischt.
    Das Servolenkgetriebe ist undicht.
    Es drückt am Simmering der Kolbenstange in Richtung Faltenbalg raus.


    Nach Recherche stellt sich mir die Frage, was die beste Vorgehensweise ist.


    Ein Tausch in der Werkstatt kommt den Kosten entsprechend nicht in Frage, also selber machen.


    Ein neues, sofern noch aufzutreiben ist unbezahlbar.


    Ein überholtes einzubauen ist günstiger, aber wie ich gelesen habe geht die meiste Zeit beim Aus- und Einbau drauf.
    Da kann ich mir das Geld auch sparen und selbst neu abdichten.


    In alten Threads hieß es, es gibt Dichtsätze zu kaufen.
    Habe auch eine Nummer gefunden: 8A1 498 020
    Nur wie kann ich sicherstellen, dass diese passt? Scheinbar gibts verschiedene Ausführungen.
    Habe bislang noch keinen Händler kontaktiert, da ich mich vorher erstmal informieren wollte.


    Eine Anleitung mit Explosionszeichnung für das Instandsetzen liegt mir vor.


    Ich habe jedoch keine Ahnung, wie ich das Lenkgetriebe ausgebaut bekomme.
    Möchte mich hierüber vorher informieren.
    Ist auch ein ABK drin, was die Sache vermutlich einfacher machen wird als bei einem V6
    Soll wohl scheinbar ohne Ausbau des BKV und ABS-Blocks gehen.


    Technisches Verständnis und Geschick, sowie Werkzeug ist vorhanden.
    Allerdings keine Grube oder Hebebühne - ist dies notwendig?


    Mir käme gelegen, wenn dies schonmal jemand selbst gemacht hat oder zumindest Ahnung davon hat.
    Vielleicht hat jemand auch sogar eine Anleitung parat.
    Soweit ich gelesen habe ist dies sehr sehr zeitaufwändig :S
    Aber lieber investiere ich einen Tag Arbeit, als das Ganze machen zu lassen.


    Einfach ein weiteres gebrauchtes zu kaufen fällt aus, da man hierbei auch die Katze im Sack kauft.
    Die Dinger werden ja auch nicht jünger :rolleyes:



    Gibts hierzu Erfahrungswerte?


    Grüße

  • Auch wenn das jetzt blöd klingt, ich an Deiner Stelle, würde mir ein dichtes! Lenkgetriebe vom Schrotti holen und das selber überholen. Aber bedenke die Leitungen zum und vom Lenkgetriebe solltest Du dir auch anschauen denn die sind garantiert so alt wie das Fahrzeug und gehen richtig ins Geld. Ich glaube die liegen bei knapp 150 Euro pro Leitung! Der Reparatursatz kostet nur 30 Euro bei Audi wenn er nicht entfallen ist, ansonsten bei Audi Tradition anfragen.


    Arbeiten an der Lenkung sind immer teuer weil man die Teile in der Regel nur 1 mal im Autoleben braucht und diese Reparatur zu 99% zum verschrotten des Fahrzeugs führt weil eben den Wert weit übersteigt. Bei einem Fahrzeug mit mehr als 200000km täte ich das mir nicht mehr antuhen, die Preise für gute B4 mit wenig Kilometern und ohne Wartungsstau sind ziemlich im Keller.


    Wenn Du aber gerne schraubst und Bock drauf hast dann tus.

    Meine Schüssel Doku


    Fahrzeuge


    Audi 80 Typ 89 B3 ( 1.8 S 66kw/90 Ps, Motorkennbuchstabe PM , Getriebekennbuchstabe AKM ) Baujahr 09.1990 = Restauration ruht wegen Teile-und Zeitmangel


    Seat Leon ST FR ( 1.8 132kw / 179Ps Motorkennbuchstabe CJSA , Getriebekennbuchstabe MQ 250 = Alltags Spassgerät ab 01.11. 2015 :monster:

  • Hallo, bevor du irgendwas an dem Lenkgetriebe reparierst oder tauschst, probiere doch einfach mal "Leckweg". Ist ein Zusatzstoff fürs Servoöl, welcher die Dichtungen aufquellen lässt. Kostet ca. 15€. Ich habe das bereits zwei mal erfolgreich bei den Lenkgetriebe am Audi 80 angewendet. Danach schwitzt das Lenkgetriebe nur noch leicht an der Dichtung, was für mich in Bezug auf den Aufwand (Ausbau, überholen, Einbau) zu verschmerzen ist. Ein gebrauchtes Lenkgetriebe habe ich mir dennoch sicherheitshalber auf Lager gelegt ;)


    Wo Leckweg nicht funktioniert, ist am Motorölkreislauf. Hier brachte es 0 Erfolg.

  • Ronny:
    Neue Leitungen hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht auf dem Schirm.


    Ich denke schon, dass es am Besten wäre ein gebrauchtes zu holen und dies vorab neu zu dichten.


    Wie du geschrieben hast, es ist halt immer so eine Sache wenn der Restwert des Autos praktisch nicht mehr wirklich vorhanden ist.
    Der Wagen hat 220tkm runter..


    Naja, Bock drauf haben ist was anderes.
    Aber die Optionen, welche uns bleiben sind auch eher dünn gesät.



    @L00py:
    Die Idee mit nem Leck-Stop Additiv wäre mal was, das man vorab versuchen könnte.
    Halte davon eigentlich nichts, wobei ich das seither immer in Verbindung mit Kühlkreislauf- oder Motorundichtigkeiten gesehen habe.
    An der Servo kann man da sicher weniger Schaden anrichten.
    Auch die ersten paar Suchtreffer haben bisweilen nichts negatives hervor gebracht.
    Werde es erstmal damit probieren. Schlimmer kanns nun eh nicht mehr werden.
    Danke für den Tipp!



    Werde berichten, was sich ergeben hat.


    PS:
    Dennoch meine Frage, ob jemand für den Ausbau des Lenkgetriebes was zur Hand oder Tipps hat?
    Wäre dankbar darum. Andere Nutzer vielleicht auch, da sich aktuell nichts brauchbares im Internet finden lässt.


    PPS:
    Was ich mir bis heute nicht ganz erklären kann, ist die Tatsache dass die Servo schon mal Öl verloren hat.
    Und zwar genau bis zur Minimum Markierung.
    Haben damals bis auf Max aufefüllt und dann lief diese wieder schleichend (ca 6 Monate) bis auf Minumum herunter.
    Da blieb der Füllstand dann auch für ca 1 Jahr. Bis jetzt.
    Kann mir jemand erklären, warum das so ist.?
    Die Pumpe baut doch nicht mehr Druck auf, wenn mehr Öl drin ist.
    (Jedenfalls wäre ein höherer Druck für mich die einzige Antwort darauf, dass der Füllstand auf gleiches Level gesunken ist)

  • Hallo,


    Ich würde vorschlagen eine Servoölwechsel zu machen.


    Das hab ich auch vor 2 Jahren gemacht und waren Späne drin. Weiß nicht woher die kommen. Servolenkung ist noch einwandfrei
    und kein Ölverlust.


    Bei deinem Phänomen kann sein, dass sich evtl. auch Späne in der Dichtung zur Undichtigkeit führen. Vllt. arbeiten sich die Späne
    wieder raus und dann ist die Servolenkung wieder eine Zeit lang dicht.

  • Guten Morgen


    Ein Versuch mit Lecwec kann nicht schaden, habe das Zeug selber schon ausprobiert im Motor und war sehr zufrieden mit der Wirkung.
    Von Wynn's gibt es auch das "power steering stop leak", mit dem habe ich vor ca 10 Jahren die Servolenkung meines 100er Avant behandelt, hält dicht bis zum heutigen Tage.
    Eines der beiden Mittel kann man auf jeden Fall probieren, bevor man die Lenkung ausbaut. Wie oben vorgeschlagen wurde, kann man noch das alte Öl zuvor ablassen, um evtl. vorhandene Verunreinigungen rauszuspülen.
    Dann beim Neubefüllen ein Mittel zugeben.
    Der finanzielle Verlust im Falle des Nichtfunktionierens ist sehr überschaubar....


    viele Grüße
    Jürgen

  • Danke für die Antworten!


    Werde heute das Servoöl wechseln und dann das Leck-Stop Additiv mit hinzugeben.


    Hat jemand die Füllmenge parat?
    Ansonsten kauf ich einfach mal 2 Liter davon.



    Markus v8 b4
    Du hast aber nicht wirklich den Motorraum geleert um da ran zu kommen?!
    Wo das Ding sitzt ist klar, hatte auch schon Bekanntschaft mit der Staubmanschette geschlossen :rolleyes:


    Wenn das mit dem Additiv nicht hilft, wird ein gebrauchtes überholt.

  • Spähne im Servoöl kommen von der Pumpe selbst, die löst sich halt auch irgendwann mal auf. Ihr vergesst das die Fahrzeuge weit über die vom Hersteller geplante Natzungsdauer betrieben werden, ich sage mal Danke an Audi für diese
    Qualität :phat: .


    Leckstop oder ähnliches hat nichts, rein darnicht in der Lenkung zu suchen. Das ist ein extremes Sicherheitsrisiko. Im Motor mag das gehen, wenn der wegen einer verstopften Bohrung festgeht ist das nicht sooo schlimm, wenn einem die Lenkung festgeht, ausfällt dann hat man ein etwas größeres Problem.


    Finger weg von diesen "Zaubermittelchen"


    Es gibt nur eine Möglichkeit, Lenkgetriebe raus abdichten, evtl. neue Schläuche + Pumpe und Behälter. Das ist dann auch wieder für ne weile dicht.

    Meine Schüssel Doku


    Fahrzeuge


    Audi 80 Typ 89 B3 ( 1.8 S 66kw/90 Ps, Motorkennbuchstabe PM , Getriebekennbuchstabe AKM ) Baujahr 09.1990 = Restauration ruht wegen Teile-und Zeitmangel


    Seat Leon ST FR ( 1.8 132kw / 179Ps Motorkennbuchstabe CJSA , Getriebekennbuchstabe MQ 250 = Alltags Spassgerät ab 01.11. 2015 :monster:

    Einmal editiert, zuletzt von Ronny HC63 ()

  • Hab mir das Additiv von Liqui Moly geholt und 2 Liter Öl.
    Dann reicht das auch noch zum geringfügigen Spülen aus.
    Werde das heute Mittag in Angriff nehmen.


    Alte Suppe ablassen, neue rein und Additiv hinzu.
    Dann wohl ein bisschen rum fahren dass sich das Ganze schön entlüftet und mischt.

  • Da bin ich auch mal gespannt!


    Denke da eigentlich wie Ronny aber wenn's nur eine Alltagsschl..... sein sollte kann ich dich sogar verstehen. Hoffe mal für dich das dies Erfolg bringt.


    Ps.habe übrigens nur alles rausgekommen dass ich mal durch wischen kann. :D
    Ne spass bei Seite! Ist alles rausgekommen für den Lackierer und für den motor umbau etc.

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