A 80 2.6 quattro sporadisch keinen Öldruck beim Anlassen

  • Youngtimer am Sterbebett!






    Kurzhistorie vorweg:



    Mitte 2013 erfüllte ich mir einen gesehnten Youngtimer-Traum
    in Form eines Audi 80 Avant 2.6 quattro mit Vollausstattung. Bereits nach zwei
    Monaten blieb ich hörbar ohne Öldruck liegen. Durch mangelnde Räumlichkeiten
    und Erfahrung verkaufte ich den Wagen an
    eine Werkstatt. Diese verbaute nachweislich eine neue Ölpumpe mit allen
    Nebentätigkeiten (WP, ZR, Thermostat), um den Wagen eigenständig zu
    nutzen. Da ich immer noch an diesem
    Modell hänge, kaufte ich den normal laufenden Wagen 2016 zurück. Abermals
    ereilte mich nach kurzer Nutzung Das Problem, dass der Öldruck gelegentlich beim
    Anlassen nach ca. halbtägigen Standzeiten hörbar (Hydronageln) fehlt.



    Daraufhin entschloss ich mich, nach dem zweiten,
    vermeintlichen Ölpumpen-Problem einen Motortausch vorzunehmen. Der Austauschmotor
    ist erst 120000 km gelaufen. Vor dem Einbau wurden alle Dichtungen und der
    Öldruckregelkolben getauscht, sowie die Ventildeckentlüftungen und das Ölsieb
    penibel gereinigt. Ergebnis der Aktion war ein funktionierender, schöner Wagen
    mit reichlich 2 bar Öldruck im betriebswarmen Zustand bei Standgas und voll
    ausschlagendem Instrument bei jedem Gasstoß. Nach nun einem Jahr gemischter
    Nutzung fangen die Probleme erneut an. Bemerkbar durch sporadisch kein Öldruck
    nach dem Motorstart, welcher teilweise durch
    einen Gasstoß reanimiert werden kann. Wo kann das Problem in meinem Fall
    liegen, außer dass ich den Wagen zurück gekauft habe. Ich kann mir einfach
    nicht vorstellen, dass jede Ölpumpe nach kurzer Zeit den Geist auf gibt, da es
    sich ja um einen rein mechanischen Öl-Kreislauf mit Zahnradpumpe handelt. Mir
    ist schleierhaft, dass der Öldruck meist da ist und manchmal nicht. Bei einer
    Zahnradpumpe müsste der Verschleiß doch Stück für Stück einsetzen. Ist der
    Motor so sensibel, oder gibt es noch Komponenten, welche ich nicht auf meiner
    Rechnung habe (z.B. Wärmetauscher)? Aktuell
    habe ich den Öl-Regelkolben der Pumpe auf sichtbare Klemmspuren und das Ölsieb
    zwecks Verstopfung geprüft. Beides ohne nennenswerte Befunde.
    Bin ratlos, möchte das Auto aber noch nicht sterben lassen.





    Wer hat Erfahrungen bzw. einen Rat für mich?

  • Hallo ABC fahrer.
    Ich fahre einen ABC und AAH und habe keine Probleme mit dem Öldruck. 92 und 93er Baujahr. Es gibt also welche,die funktionieren.


    Frage: Den Öldruck mist du über die Bordeingegen Zusatzinstrumente? Oder wie kommst du darauf, sproradisch keinen Öldruck zu haben? Oder die Anzeige im Autocheck?


    Ideen neben der Ölpumpe:
    Die V6 Motoren haben überdruckventile in den Zylinderköpfen. Diese öffnen bei zu hohem Öldruck und lassen Öl in den Ventildeckel fließen. Bei den 92er Modellensind diese Ventile gerne auseinandergeflogen. Ich habe die Einzelteile schon aus dem Ventiltrieb gefischt. Aber vielleicht schließt da eines der Ventile nicht mehr.


    Dann gibt es noch die Rückhalteventile unterhalb des Aludeckeln unter der Ansaugbrücke. Vielleicht haben diese ein Problem.


    Ich habe irgendwo noch eine Audi Information über den Ölkreislauf am V6....

  • Ja oder meinst du nur das "nageln" der Ventile beim Anlassen nach längerem Stand und danach ist alles ok?
    Wenn ich früh den Motor starte, hört es Digi für 2 Sek. auch an, als hätte ich kein Öl drinnen. Danach ist alles ok und Öldruck ist perfekt. Habe den 2,8er Bj 92.

  • Ne leider nicht.
    Das kurzzeitige Nageln ist soweit bekannt und normal.Im allgemeinen verhält sich der Öldruck sich beim Starten ganz normal. Gelegentlich baut der Motor jedoch keinen Öldruck auf, wobei sonst auch die Druckwerte voll in Ordnung sind.
    Habe soeben die Rückhalte- und Uberdruckventile getauscht. Mal sehen, wie es sich verhält.
    Mein Problem ist, dass ich mir langsam keinen Reim mer drauf bilden kann, da der Ölkreislauf ja noch relativ "einfach" ist.


    Vielleicht weis ja noch jemand was...

  • Ein alter Audi Meister hat gesagt ( war in der Lehre 91) das die Audimotoren das neue dünne Öl gar nicht gern haben. 10W40 ist völlig ausreichend, alles andere ist zu dünn. So seine Aussage, evtl. hast du ja Synth. drin?

  • Bitte keine Öldiskussion... (da wir jetzt seit 2000-2014 Golf 2 0W40 Mobil1, Castrol, Masteroil fuhren, seit 2010 Limo 2.6E 0W40 Mobil 1, seit 2011 Coupe 2.3E 0W40 Mobil 1 und seit 2013 Avant 2.6E 0W40 Mobil 1 fahren).


    Mir ist bei der Limo 2.6E auch die Ölpumpe kaputt gegangen, schuld war wohl die Laufleistung (über 260tkm) und vor allem mein größter Fehler war, dass ich nachdem die Zylinderköpfe beim Motorbauer waren nicht nach 100-200km einen Ölwechsel gemacht habe. Im Nachhinein habe ich noch von 2-3 Fällen gelesen, bei denen auch bei diesem Motor nach der Überholung die Ölpumpe kaputt gegangen ist - vermutlich durch Späne oder Dreck im Ölsystem. Daher habe ich dann nachdem nochmal ein Zylinderkopf bearbeitet werden musste billiges Öl gekauft und für 100-200km drin gelassen, danach wieder gutes Öl rein.


    Symptome waren damals, dass nach 1-2 Tagen Standzeit beim Start kein Öldruck aufgebaut werden konnte. Dies haben die Zusatzinstrumente und der Tacho signalisiert. Da man mit Gasgeben (über 2000-2500 U/min) den Öldruck herstellen konnte und dann auch immer dabei blieb, habe ich es ein paar Wochen so gelassen, da es auch keine passende neue Ölpumpe gab. Irgendwann hat dann tatsächlich Audi Tradition die Pumpe neu eingestellt für knappe 500€.


    Beim 2.3E Coupe waren die Hydrostössel fertig, dies hat sich mit dem 0W40 stärker bemerkbar gemacht. Aber das ist normaler Verschleiß nach dem Alter und bei fast jeden 5 Zylinder kommen die irgendwann.


    Aber wie gesagt, es muss ja nun nicht wieder ein Öldiskussion entstehen, das gabs erst in einem anderen Thread.



    Am Besten wäre es, wenn du den Öldruck mit einer Messuhr prüfst. Da gibts in der Bucht bestimmt günstige Sets. Sind irgendwelche Bauteile vom alten Motor? Nicht das die Druckdose oder Sensoren z.B. durch ein Ölverluststop Mittel oder so verstopft sind.

  • Auch wenn die Öldiskussion nicht ganz irrelevant ist, will ich das Thema jetzt nicht stressen, sondern nur fragen, ob das Öl schon auf Rückstände untersucht wurde (Partikel genauso wie Flüssigkeiten).


    So wie es scheint, wird eine bestimmte Laufleistung des aktuell eingebauten Motors angenommen. Diese liegt bei 120.000 km, was ich als relativ gering ansehe. Woher stammt der Motor, handelt es sich wirklich um einen AT-Motor (am besten mit Prüfprotokoll) und ist die Laufleistung belegbar? Oder wurde einfach nur ein gebrauchter Motor mit unbekannter Vorgeschichte eingebaut?
    So wie ich es herauslese, wurden alle (anscheinend) relevanten Teile getauscht, einzig die Ölpumpe selbst wurde nicht angefasst. Dass diese ebenfalls defekt sein kann, d. h. das Spiel der einzelnen Bauteile zu groß geworden, wäre eine weitere Fehlerquelle. Aufgrund des nicht unbedingt geringen Preises allein für die Pumpe wird gerne auf einen Wechsel selbiger verzichtet.


    Der von Schrauberelend erwähnte Ölfilter kommt als mögliche Fehlerquelle ebenfalls in Frage. Angeblich haben die Ölfilter des freien Teilehandels nicht das Rückschlagventil, welches im originalen Ersatzteil verbaut ist (so eine alte Legende...).

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und den vielen Mitlesern. Auch nach den wahrscheinlich vielen Posts zu ähnlichen Themen scheint das Interesse leider vorhanden!


    Ich bastel gern und würde daher vom technischen Verständnis her nicht als komplett unwissend verstehen.


    Wie beschrieben habe ich Anfang der Woche diverse "leichte" Eingriffe am Motor vorgenommen.


    1. Ölspülung von Mathy + anschließendem Ölwechsel (10W40 Manol classic) Ölfilter aus dem Zubehör
    --> anschließendes Anlassen: kein Öldruck
    2. - Ölwannendeckel entfernt und das Ölsieb kontrolliert (keine Verschmutzungen)
    - Ölfilter abgeschraubt, kein Öl zu finden.
    - Ölregelkolben der Pumpe ausgebaut. Kam selbständig aus der Bohrung gerutscht und weist nur minimalste Kratzspuren auf (wurde bereits beim Motortausch erneuert. Max. 8000km). Wieder eingebaut.
    3. Angelassen: Öldruck vorhanden (leichte Erleichterung) 2bar Öldruck im Standgas betriebswarm.
    4. Am nachfolgenden Morgen angelassen. Kein Öldruck (Kombiinstrument + Analoganzeige)
    5. Nach Feierabend angelassen--> Öldruck sofort da. Warmlaufen lassen ~ 2bar im Standgas.
    6. Vorbeugend Überdruck- und Rückhalteventile gewechselt (mittlerweile kein Pappenstiel $ :( )
    7. Anschließender Funktionstest: Öldruck sofort vorhanden
    8. Am Folgemorgen: Öldruck vorhanden --> zur Arbeit gefahren
    9. zum Feierabend (9h): kein Öldruck


    Jetzt Ratlosigkeit!


    Was mir nicht in den Kopf will, dass der Öldruck teilweise problemlos da ist und manchmal nicht.
    Wenn die Pumpe generell durch ist, sollte doch nie Druck zustande kommen.


    Ja, der neue Filter ist Zubehör--> das kanns doch aber nicht sein!
    Kopfdichtung wurde in naher Vergangenheit nicht gewechselt.
    Hydros machen altesbedingt leichte Geräusche beim Anlassen. Klingt generell etwas rasslig an den Ventilen.


    Bin für jeden Tip dankbar, da mir die Ideen schwinden.



    PS.: Tolles Forum!


    Bis Bald

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