Diverse Dichtungen am Motor

  • Hi,


    da ich einen recht hohen Ölverbrauch ( >1l/1000km) habe, der Zylinderkopf leicht sifft und der Auspuff stark qualmt, wurde es Zeit die Zylinderkopfdichtung zu wechseln.
    Und nachdem ich schon dabei bin, dachte ich es kann auch nicht schaden gleich die Krümmer-, Nockenwellen- und Ventilschaftdichtungen zu erneuern und die Ventile neu einzuschleifen.


    Bei dem Auto handelt es sich um einen B4, EZ11.91 mit ABK Motor.


    Die Demontage verlief soweit unproblematisch, bis auf die Tatsache, dass der Ventildeckel und die Nockenwelle fleißig mit Silicon abedichtet waren...



    Bei der weiteren Vorgehensweise hätte ich ein paar Fragen an euch:


    1.Beim Einschleifen der Ventile haben sich leider ein paar Körner auf den Ventilschäften verirrt und mit dem Fingernagel spürbare Riefen hinterlassen. Ich hatte angedacht diese mit einem ölgetränkten Scotch axial nachzuarbeiten. Was haltet ihr davon ?


    2. Wie bekomme ich das Steuerrad von der Nockenwelle ab, damit ich den Simmering tauschen kann? Die Schraube sitzt zimlich stramm, drum bin ich vorsichtig geworden und wollte nochmal nachfragen.


    3. Kann man die Ventilschaftdichtungen auch ohne Spezialwerkzeug ausbauen, bzw. wie macht ihr das?


    4. Wo finde ich passendes Spezialwerkzeug?



    Vielen Dank


    Freundliche Grüße
    Mike

  • Um das NW-Rad abzubekommen braucht man einen universellen Riemenscheibengegenhalter, sieht etwa so aus: https://www.youtube.com/watch?v=R-qMJ1noYn8
    Das Nockenwellenrad schraubt man normalerweise ab, wenn die Nockenwelle noch im Kopf ist. Dann kann man auch besser mit dem Gegenhalter gegenhalten.


    Spezialwerkzeug bekommt man beim Freundlichen oder befreundetem Privatautoschrauber.

  • Wohl war. Preiswerte Ventile (Febi etc) bekommst du für weit unter 20,-€ das Stück. Würde ich mir auch überlegen mir die Mühe zu machen. So wie du das Desaster beschreibst, ist dir die Schleifpaste offensichtlich in die Ventilführung gelaufen. Menn du schon spürbare Riefen auf dem harten Ventilschaft hast, möchte ich nicht wissen wie die Führungen aus Bronze aussehen.

  • Vielen Dank für eure schnellen Antworten.


    Also so nen Riemenscheibengegenhalter haben wir uns schon selbst gebaut. Dann wechsel ich den Simmering wenn die Nockenwelle wieder verbaut ist.


    Aber neue Ventile müsste ich doch wieder einschleifen, da die Ventilsitze nach 170.000 km doch bestimmt schon etwas abgenutzt sind?

  • Es geht nicht um die Sitze. Du hast sicherlich die Ventilführungen ruiniert, wie Scouter schon sagte. Die wirst du wohl tauschen lassen müssen. Bei einem Ventilspiel von wenigen 1/100 (orginal sinds 3/100 mm meine ich) reicht ein Korn, um irreperable Schäden zu erzeugen. Das nachschleifen (oder eher aufreiben) der Führungen hätte zur Folge, dass das Ventilspiel viel zu groß wäre und die Ventile herumklappern würden.


    Laufen würde der Motor, nur würde er wahrscheinlich unmengen Öl saufen.


    Für die Ventilschaftdichtungen gibts Spezialzangen. Ohne diese ist die Demontage schwierig, weil die VSD schon ganzschön straff auf den Führungen stecken. maximal mal mit einer langen dünnen Zange probieren, obwohl ich bezweifel, dass das klappt.

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