Elektrischer Motor Vorheizer

Der linke Schlauch sollte vom Wärmetauscher hinten an den Zylinderkopf gehen, das ist der Vorlauf. Der rechte Schlauch geht aufs Wasserrohr und dann in Richtung Wasserpumpe, folglich der Rücklauf. Ich persönlich bin ja immer etwas skeptisch, was sowas betrifft. 1. baut man sich höhere Widerstände in den Kühlkreislauf ein und 2. ob man mit einem elekt. Zusatzwasserheizer das Auto warm bekommt, wage ich mal zu bezweifeln.

Das wird schon alles so funktionieren wie es soll. Solche Geräte gibt es seit Jahrzehnten.

Die Wasserpumpe schafft den zusätzlichen Widerstand auch, denke ich mal, da die selbe Pumpe für in heißen Ländern funktionieren muss.
Es gibt Sonderausstattungen wie z.B. der Ölkühler, die die Pumpe auch bewältigen muss.

Nur man sollte bedenken, dass dieser Vorheizer viel Strom frisst. Ich denke mal bis 1€ pro Einsatz, bei 45min. Das macht dann pro Monat
im Winter (wenn man die jeden Morgen einschaltet) ca. grob geschätzte 25€ Stromkosten.

Achso, der Zusatzheizer läuft über eine normale Steckdose. Muss einem ja gesagt werden.

So, wir wollen ein deltaT von 30°K

30 kg Alu, 900 J/kgK ... 810 kJ
50 kg Eisen, 500 J/kgK... 750 kJ
5 kg Wasser, 4200 J/kgK ... 630 kJ
5 kg Öl, 3000 J/kgK ... 450 kJ
Summe: 2640 kJ = 2640 kWs = 0,73 kWh
2,5 kW bekommt man realistisch aus einer 230V Steckdose (12A gesichert), also wird so ein Heizer 1-2 kW haben... mit einem 2 kW Heizer ist das Ding also in 22 min aufgeheizt, sofern der Motor nach außen total isoliert ist.

Nun, man wird sicher das 2-3 fache der Menge zuführen müssen, dem Wärmeverlust nach außen wegen (in Isolationsmaterial gedämmte Motorblöcke sind also schon interessant, der 1,4 TDI 3 zyl Polo hatte sowas z.b.).

Ist also durchaus realistisch mit einem ordentlichen 230V Heizer den Motor in einer halben Stunde etwas vorzuwärmen.

edit:
So, rechnen wir den Verlust.
deltaT im Schnitt 20°K, die Verluste werden ja mit steigender Temp größer, wir rechnen das aber jetzt aufn gefühlten Durchschnitt statisch (welcher ja nicht die Hälfte ist, weil die Verluste ja mit steigender Temp steigen und die Erwärmungskurve deshalb nicht linear ist..).

Wir rechnen erstmal rein den konventikven Anteil. Wie groß ist der Motor? 50x40x40 cm? Macht 1,22 m² Oberfläche... Nachdem das nicht glatt is geben wir ihm die 4-fache Oberfläche, runde 5 m².
Wir brauchen einen konvektiven Wärmeübergangskoeffizeinten, um wir durchforsten also div. Tabellen um was halbwegs passendes plausibles zu finden:
http://www.pci.tu-bs.de/agbaue…chweizerFnDe_DaPu2013.pdf Seite 1, zweite Hälfte wirkt doch brauchbar.
alpha = 50 W /m²K klingt okay.
Pverl = 50 (W/m²K )* 5 m² * 20°K = 5 kW... bei em Verlust könnte man den Motor also mit 2kW Heizelistung nicht auf 20°K Überwärmung aufheizen.
Vielleicht sollten wira uch nur mit 10 w/m²k rechnen, dann wärs 1kW.. also damitkommt man durchaus auf Temperatur.

Wir sehen: Es sollte mögilchst kein Luftzug herrschen.

Wir können dann noch zum Spaß die Strahlungsverluste rechnen.

P = epsilon * A **stefanbolzmann * (T1^4 - T2^4) = 0,6 * 5 * 5,67*10^-8 *(293^4 - 273^4) = 310 W
http://www.bossert-weissinger.…luke_su-emmissiongrad.pdf
Emissionsgrad epsilon nehmen wir mit 0,6 an, passt halbwegs für dreckiges Metall...

Wir sehen, die Leistung der Wärmeabstrahlung ist vergleichsweise gering.. ist auch vereinfacht gerechnet, nachdem im Motorraum nicht so ganz frei abgestrahlt wird, wird sie real noch geringer sein...

Ja, mir war langweilig :D.

Hab ich vorhin auch kurz durchgerechnet. Allerdings nicht ganz so aufwendig, die Wärmeverluste hab ich mal aussen vor gelassen.

Erinnert mich an die Berechnungen, die mal einer angestellt hat um zu beweisen, dass man durch Biertrinken abnimmt, weil so viel Energie für das Aufwärmen des kalten Bieres aufgewendet werden muss ...

Naja, solange das Kabel dann reicht bis zur nächsten Steckdose...und der Kühler nicht durch die Kabeltrommel zu stark abgedeckt wird...

Gibt es eigentlich Adapter von Vorheizer an Elekromobilität-Versorgungsstationen ?

Also Bier hat einen Nährwert von 100 bis 200 kJ / 100ml, also 1000 bis 2000 kJ/kg. Wärmekapazität wird bei 4 kJ/kgK liegen.
Nun trinken wir das Bier mit durchschnittlich 16°C, erwrämen es im Körper also um ca. 20°K. Naja, also brauchen wir 80 kJ um einen Liter bier zu wärmen, der Liter liefert uns bei völliger Ausnutzung des Nährwertes aber 1000 bis 2000 kJ, also brauchen wir etwas 5-10% der Energie im Bier um es auf Verdauungstemperatur vorzuheizen :D.

Rechnen ist nicht schwer.
Und macht einige Diskussionen überflüssig, bzw. beendet diese rasch, und zwar mit einem großteils unanfechtbarem Ergebnis. Drum bin ich ein Freund davon.

So einen Adapter kann man sicher machen, wobei Stromtankstellen doch eh immer über eine 230V Schuko-Steckdose verfügen sollten/müssen/dürften..?

Hm... sieht ja recht kompakt aus. Ehrlich gesagt habe ich mich nieh damit beschäftigt. Habe lediglich mal die ein oder andere kraftstoffbasierende und programmierbare Heizung
angeschaut / gesehen.

Schön und gut die ganze Rechnerei! Da zeigt sich wieder mal deutlisch dass Theorie und Praxis gänzlich verschieden sind...

Ich habe in meinem 90er quattro bereits seit 2 Jahren den OWL-1 Heizer verbaut! Dieser erwärmt das Kühlwasser innerhalb von wenigen Stunden auf knapp 55°C (1100W, dauerhaft laufende Pumpe, Heizwendel schaltet geregelt aus und wieder ab), ohne Garage, bei -5°C Aussentemperatur! Das genügt mir vollkommen, da so die Belastung des Motors durch einen Kaltstart im Winter eliminiert ist und das Auto nur noch einen kleinen Augenblick braucht um auf seine 90°C Betriebstemperatur zu kommen!

Kann dieses System nur wärmstens empfehlen!

Die Stromkosten seien mal dahingestellt...

Ich habe 20 jahre Standheizungserfahrung mit Diesel Benzin und Elektro, also geb ich mal meinen Senf dazu.
Es ist ein Irrglaube das man mit Vorheizung weniger Sprit verbraucht. Unsere Autos haben immer mehr Kraftstoff, egal ob Benzin oder Diesel ,gebraucht wenn die Standheizung lief.
Elektro ist immer teurer als fossile Brennstoffe, mit der Einschränkung das bei Elektro die Investitionskosten geringer sind. Ist auch klar, denn bei Benzin z.b. liefert 1 Liter ca. 8 kWh Wärmeenergie.
Eine Brennstoffheizung hat einen Riesen Vorteil, man kann sie überall einschalten, so z.B. wenn man 18h im Stau bei -15° steht.
Elektro ist nicht schlecht wenn man den Standplatz mit Strom hat, aber ich war dann auch etwas genervt, das spätestens nach zwei Jahren die Heizwendel durch waren (auch kein Wunder bei der Flächenbelastung mit Wärmestrom).
Also es ist wie bei allen Sachen, Wunder darf man nicht erwarten.
Da die Winter zur Zeit ja nicht so kalt sind mache iich es übrigens ganz einfach: Heizlüfter 15min ins Auto stellen, alle Scheiben frei und Innenraunm angewärmt....

Denke, was "wundergeläuf" beschreibt, kann ich gut nachvollziehen und zustimmen. In unseren Breitengraden wohl mehr ein Luxus, eine Komfortausstattung.
An kritischen Tagen nehme ich da auch lieber den geeigneten Heizlüfter, stelle den in das Auto, und gut.

Das es Gegenden gibt, mal denke mal an nordische Regionen, wie zum Beispiel Kanada oder Skandinavien, in denen das einer Starthilfe gleicht, eine Steckdose als Parkplatzgrundausstattung gilt, laß ich mal außen vor. Daher kenne ich auch, Winnipeg, die vor dem Kühler prangenden Anschlußkabel.

Aber ich nehme an, das der Gerd mit schwedischen Autowagenbezug durch diesen "etwas" mehr in dieser Hinsicht geprägt wurde ?