Wird der Audi 80 jemals ein akzeptierter Oldtimer?

    Ich sehe das ganz pragmatisch, die Oldtimerfahrer deren Fahrzeuge vor dem Krieg gefertigt wurden, werden unsere Fahrzeuge nie als Oldtimer akzeptieren. Mich persönlich haben schon viele auf Supermarkt Parkplätzen auf mein Auto angesprochen, wollen wissen wie alt er ist, welcher Motor etc. etc. Die meiste Akzeptanz gibt es auf kleinen Youngtimertreffen auf denen sich auch Golf2, Opel Calibra, Manta, Passat usw. tummeln. Mir ist es ehrlich gesagt egal was andere denken, ich weiß was ich habe und bin jedesmal glücklich wenn ich am Wochenende einsteige und den 5 Zylindern zuhören kann.

    Ich grabe mal das Thema aus da die ersten B4 jetzt 30 Jahre alt werden bzw. es schon sind.


    In letzter Zeit bemerke ich auch tatsächlich ein erhöhtes Interesse an meinem B4. Sei es durch Blicke oder auch werde ich direkt angesprochen auf das Auto.
    Es liegt glaube ich wohl daran daß es die Generation heute ist die auf dem Rücksitz von Papas oder Opas Audi groß geworden ist.

    Jedes Auto hat das Recht ein Oldtimer zu werden wenn er 30 Jahre alt ist und sich in einem guten Zustand befindet, egal ob Opel Corsa oder Mercedes SL. Mir geht das ganze Geschwafel, von wegen Brot und Butter Auto auf die Nerven.

    Interessanterweise werden auch die Brot und Butter-Autos immer weniger auf Deutschlands Strassen, weil sich dafür nur sehr wenig Menschen interessieren. Die werden halt einfach verschrottet bzw verwertet. In 10 Jahren werden selbst PM/ABT so gut wie nicht mehr verfügbar sein. Jedenfalls nicht in einem einigermaßen vernünftigen Zustand. Die Büchsen hatt halt keiner auf dem Schirm, find ich gut so.

    Da muss ich scouter recht geben, aus der Sicht der meisten sind oldtimer, alte seltene Autos.
    Nach nem 30 Jahren alten Opel corsa schert sich keiner, hat auch noch lang nicht n Ruf wie n 2er Golf oder n Audi 80.
    Ich war heut beim tüv und hab richtig gemerkt wie der Prüfer den sterben lassen wollte, ich war bisher kaum mit der Kiste unterwegs und hab mich richtig in die Kiste verliebt und werde den auch wieder auf die Straße bringen.
    Scheiss auf den oldtimer Status, dir muss dein Auto gefallen und wenn es für dich zum oldtimer wird, dann ist es so

    Die Diskussion ist so eine Sache.
    Man muss diese "historischen Kraftfahrzeuge" wohl in Zeiträume, Epochen, so etwas... einteilen, wie man es bei der Modelleisenbahn tut.


    Einen Audi 80 wird man nie mit einem Auburn Roadster vergleichen können. Ist auch unfair, weil die Preisklasse kein Vergleich ist. Aber auch nicht mit einem Ford T, und das kommt schon eher hin.
    Auch ein Ford T, ein Käfer oder ein Bulli sind respektable Oldies geworden, obwohl Massenmodell.



    Das ist so einfach nicht zu sagen, abgesehen davon ist der gesellschaftspolitische Spin momentan eher weg von Autos.

    Zitat von Mickes34

    Jedes Auto hat das Recht ein Oldtimer zu werden wenn er 30 Jahre alt ist und sich in einem guten Zustand befindet, egal ob Opel Corsa oder Mercedes SL. Mir geht das ganze Geschwafel, von wegen Brot und Butter Auto auf die Nerven.


    Die Antwort zeigt auf, wo einer der Denkfehler einer solchen Diskussion ist. Für über 30 Jahre alte Fahrzeuge ist es in Deutschland möglich, ein H-Kennzeichen zu beantragen, wobei sich der Buchstabe H als Abkürzung für historisch verstanden wissen will, was wiederum mit geschichtlich umschrieben werden kann.


    Das Wort Oldtimer dagegen ist ein Pseudoanglizismus, so ähnlich wie Handy, also ein Begriff, wie wir ihn primär nur im deutschsprchigen Raum kennen und für Fahrzeuge verwenden. In den Niederlanden oder Polen habe ich den Begriff in Verwendung mit alten Autos auch schon gehört, aber in England oder USA wäre es ein antique, classic oder veteran car, welche je nach Ära weitere Unterscheidungen haben. Andere Sprachen verwenden ebenfalls Worte wie klassisch, sammlungswert oder frühere Automobile, epochal, antik, Veteran usw., um alte Fahrzeuge zu beschreiben. Oldtimer finden dort nicht statt. Ein old-timer ist im Englischen einfach nur ein alter Mensch.


    Ich würde aktuell eher den Begriff Youngtimer oder Modern Classic verwenden, von einem antiken Fahrzeug oder einem Veteranenfahrzeug dürfte der 80er noch etwas entfernt sein. Aber selbst der Begriff Youngtimer darf zu Diskussionen führen, da hierunter gerne Fahrzeuge um die 20 Jahre alt verstanden werden. Ob ein normaler Audi 80 als Klassiker dasteht oder als Alltagslimousine, darf jeder selbst beantworten. Klassiker auf dem Papier sind dagegen schon die S2 oder RS2 Modelle. Angereichert werden darf das noch um das schöne Wort Kult(automobil). Kult könnte zum Beispiel für Quattro oder 5-Zylinder stehen.


    Die Frage, ob der Audi 80 ein Oldtimer wird, ist eine Frage der Zeit und ob die unsere Automobilen wie dem Audi 80 diese gewährt. Aktuell scheinen die Hürden dafür immer höher zu werden. Auch wenn der Vergleich ketzerisch klingen mag, selbst IKEA Möbel, denn sie die Jahrzehnte überdauern, können zu Antiquitäten werden und auch bei Möbeln unterscheidet man nach Epochen. Wer noch weiter zurückgehen will, darf sich im Kunst- oder Buchbereich Anregungen holen.


    Um den Audi 80 (B4) einzuordnen, darf man sich durchaus vor Augen führen, dass die letzten Trabant oder 2CV gerade erst H-Kennzeichen fähig geworden sind. Die letzten Käfer, welcher bis 2003 produziert wurden, haben noch eine gute Dekade vor sich. Frühe Exemplare der genannten würde ich durchaus als (Nachkriegs)Oldtimer und definitiv als Klassiker bezeichnen. Schaue ich mir jetzt an, dass Käfer, Trabant und 2CV bis in und über die Produktionszeit des Audi 80 Typ 89 sowie B4 reichen, merkt man, wie komplex eine Zuordnung werden kann.


    Selbst diese Zeilen sind nur eine subjektive, kurze Einschätzung, da mit dieser Diskussion schon Bücher gefüllt wurden.

    Das man einen B4 nicht als Oldtimer wahrnimmt, liegt meiner Meinung nach daran, das man sie noch täglich im Verkehr sieht. Das ist schon aussergewöhnlich für so alte Fahrzeuge.
    Viele andere aus den gleichen Baujahren sieht man eben nur noch auf Oldtimmer-Veranstaltungen.

    Solange technisch alles in Ordnung ist, wird kein Prüfer der Welt einen 80'er sterben lassen.
    Habe bis jetzt noch nicht einen Mangel bei der HU gehabt, und fahre die Audis jetzt seit über 15 Jahren.
    Alles eine Sache der Vorbereitung und Wartung.
    Wenn ich die Kisten nur runterschlachte und Murks repariere, sieht das freilich anders aus.
    Eine gewisse Basis ist auch hilfreich, um diese Autos in den Oldiebereich zu bringen.

    Zitat von ZulqorB4

    Was genau meinst du damit "er wollte ihn sterben lassen"? Das interessiert mich doch sehr. Gibt leider zu viele Neuwagenverliebte Spinner. Es sei denen auch gegönnt, aber lasst mir gefälligst mein altes Auto!

    Mein Vorgänger war leider n ordentlicher pfuscher, beispielsweise, er bestellt ein domlager statt beide, selbes mit radlager, Reifen falsch montiert
    Pfusch ohne Ende und der Prüfer wird da wohl was gesehen haben und hat darauf hin auch abgebrochen und meinte das wenn es nicht schon meiner wäre, würde er vom Kauf abraten, hat mir dann alles mögliche aufgezählt, auch bremssvhläuchhe, die hab ich mir gestern nochmal angesehen es hat genau einer eine minimale Beule, sonst absolut nichts
    Mal sehen am Donnerstag kommt er wieder zum TÜV und es ist alles was der wollte gemacht worden
    Hab aber eher das Gefühl das er da dann suchen wird
    Ich hoffe aber zutiefst das die Mühle durchkommt, ich hab da für die kurze Zeit so viel Arbeit und Zeit reingesteckt

    Nun mal Kopf hoch. Du hast eine Menge geschraubt und wirst sehen, was erneut bemängelt wird.
    Fahre aber zu einem anderen Prüfort.
    Du hast schon recht, wenn du meinst "der Prüfer will....", solche Vögel gibt es definitiv.
    PS: Ich habe eine Zeit lang alte Fiat 500 (alte Serie ab 1960) aufgebaut. Man merkt dann schon, welcher Prüfer neutral ist und welcher ums Verrecken nach was sucht.

    Was kann der Vorbesitzer dafür, dass du nicht in der Lage bist, die Kiste vor dem TÜV richtig durch zusehen?
    Das der Prüfer gesehen hat, dass Radlager oder Domlager einseitig getauscht wurden (was übrigens rein garnichts mit Pfusch zu tun hat), kann ich mir nicht vorstellen. Wie soll er das sehen?


    Du hast dir hoffentlich einen Prüfbericht mit den bekannten Mängeln ausstellen lassen? Denn dann wird beim nächsten TÜV auch nur danach geschaut und nicht nach neuen Mängeln.

    Die hat er nicht gewechselt, die hab ich als Ersatzteil dazu bekommen, Gott sei dank hat der nicht mehr daran geschraubt, es fängt da schon mit den polschrauben an, nicht ganz montiert...


    Ich geb dem nicht die Schuld das ich zuwenig nachgesehen hab, ich geb dem die schuld das der gepfuscht hat ohne ende.
    Anscheinend hat der ja mech gelernt, bestellt aber zwei bremsseile wenn die hintere bremse keine bremswirkung mehr hat, selbst ich als eher Laie, verstehe ohne nachzusehen das es da eher neue bremssattel oder eine Überholung braucht.
    Es sind so viele Punkte die mir aufgefallen sind und die ich schon berichtigt hab, irgendwann steht der finanzielle und auch der zeitliche Aspekt im Raum.
    Ach bestes Beispiel, kotflügel derart durchgerostet, hab den gestern wie ein Blatt Papier zerrissen können, wurde von ihm überspachtelt und lackiert, ich hab dummerweise da auf andere vertraut, die meinten das es nicht tüv relevant sei(ich bin ursprünglich Österreicher und hab eher da die tüv relevant im kopf, die von hier erfrag ich und ja es sind massive Unterschiede)


    Tüvler hat abgebrochen und nichts weiter aufgeschrieben, Hauptsache die au durchgeführt, sodass ich Zeitdruck habe, Gott sei dank kommt am donnerstag ein anderer prüfer

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