Ventilschaftdichtung wechsenl 2.3E NG

  • Hallo,


    da meine Hydrostößel ein wenig zu klappern angefangen haben, möchte ich diese nun wechseln
    Da mein Coupe 1 Liter Öl (10W40) auf 7000km verbraucht, würde ich auch die Ventilschaftdichtungen mitwechsenln, da die Nockenwelle eh ausgebaut werden muss für die Hydrostößel.
    Den Zylinderkopf möchte ich aber nicht abbauen, da es normalerweise im eingebauten Zustand auch funktionieren muss.
    Wenn ich den Ventilfederspanner auf dem Zylinderkopf befestige und die Kegelstücke herausnehme(danach oberen Federeteller und die Federn) und die Feder wieder entspanne, hat doch mein Ventil keinen halt mehr und würde mir in den Brennraum fallen.
    Daher müsste ich den jeweiligen Zylinder auf OT drehen, damit mir das Ventil nur 1 bis max 2 cm tief fällt(auf den Kolben)
    ODER: Benötige ich unbedingt ein Spezialwerkzeug, also den Druckschlauch der in das Zündkerzengewinde eingedreht wird und mit 6bar Luft das Ventil nach oben drückt wenn der Kolben auf UT ist.
    Was funktioniert besser?
    Hat bestimmt schon jemand gemacht, wäre super, wenn ihr mir Tipps geben könntet bzw was ich beachten muss, bzw brauch ich noch ein Spezialwerkzeug für die Schaftdichtung?


    Fahre ein Audi Coupe 2.3E NG2 133 PS Frontantrieb BJ 1992.
    Bin für jede hilfreiche Nachricht dankbar :thumbup:

  • Du könntest auch eine alte Zündkerze opfern indem der Isolator enfernt wird und man da einen Druckluftanschluß anbringt. Ggf. ein Gewinde schneiden und mit Adapter was zusammen stellen.



    Woher bist Du denn ?

  • Richtig, den Adapter kannst du dir selbst bastlen.
    Ich habe die Ventilschaftsabdichtungen (VSD) beim Audi immer bei ausgebautem Kopf gewechselt. Dann ist das kein Hexenwerk.


    Bei meinem Mercedes W116 450 SE haben wird dies im eingebauten Zustand durchgeführt. NIE WIEDER!!!. Und das trotz original MB Spezialwerkzeug. Eines der Probleme ist das niederdrücken der Ventilfedern. Die Keile sitzen so fest, dass man immer die Ventile mit aufgedrückt hat.



    Sehr schön und hilfreich ist die Hazet Zange zum abziehen der alten VSD. Diese sitzen sehr fest. Auch der Aufdrücker von Hazet macht die Sache leichter. Die neues Dichtungen Ölen und die Kunststoffhülse (Montagehilfe) über die Ventile nicht vergessen....

  • Hab die VSD's auch schon im eingebauten Zustand gewechselt, war easy!
    Mit einer Nuss gibst du einen gefühlvollen Schlag auf die Federteller, dann bleiben beim Feder spannen auch die Ventile zu.
    Die Schadtdichtungszangen sind halbwegs ok - besser als nichts. Wenn sich die Dichtungen ruckartig lösen ist die Gefahr groß, an die Zylinderkopfwand oder den Ventilschaft zu schlagen. Optimum wäre ein spezieller Abzieher, der lohnt sich für das einmalige wechseln allerdings nicht.

  • Ich habs ohne irgendwelches gekaufte Werkzeug gemacht. Hatte eine kaputte Spitzzange zurecht gefräst und ging tadellos.
    Die Ventilteller sind aber nicht zu unterschätzen. Wenn du eine ruhige Hand hast, geht es mit einer Nuss und einem beherzten Hammerschlag, sonst diesen Druckhebel von Hazet leihen.


    Aber 1l auf 7000km? Würde da erstmal so Dichtzeugs rein kippen, so fertig sind deine Dichtungen ja doch nicht. Ich hatte das erst gemacht als ich 2 Liter auf 1000km brauchte...



    Kleines Vid:


    https://www.youtube.com/watch?v=uvdngjr4AIo

  • Bei 1L Öl auf 7000 km würde ich auch garnichts machen, das ist ja fast Neuwert.
    Ansonsten beachten, wenn du mit der Pressluft arbeitest, den Kolben nicht ganz auf OT stellen und die Kurbelwelle blockieren, die Druckluft drückt den Kolben nach unten und versucht die Welle zu drehen. Warum nicht UT sondern etwas nach OT ? Ganz einfach, geht etwas schief, so zum Beispiel beim Lösen der Keile z.B. zu stark gedrückt kann das Ventil nach unten durchfallen. Wenn der Kolben etwas nach OT steht fällt es dann nicht ganz rein.
    Ich habe für das Lösen der Keile eine alte Nuss wo ich oben so einen Hochleistungsmagneten eingeklebt habe, damit schlage ich mit einem Bleihammer auf den Ventilteller und klack sind die Keile am Magneten. Fürs montieren habe ich so eine Universal Druckbrücke mit einem Hebel. Und wie die anderen schon geschrieben haben Schaftdichtugen nur mit der speziellen Zange abziehen.
    Beim Montieren der neuen Schaftdichtungen die kleine Montagehülse nicht vergessen die schützt die Dichtung vor den scharfen Graten des Ventilschafts. Für das raufpressen der Schaftdichtungen gibt es so einen Druckpilz, man kann es aber aber auch mit einem passenden Röhrchen machen oder wie ich meistens mit den dicken Wurstfingern :D

  • Hallo,


    danke für die hilfreichen Antworten.
    Hatte das komplette Spezialwerkzeug um die Ventilschaftdichtungen zu wechseln.
    Hab den jeweiligen Kolben auf UT gedreht, über das Kerzengwinde den Druckluftschlauch angeschlossen und dann mit dem Ventilfederspanner die Keile entfernt und mit einem Abzieher(Wichser) die Schaftdichtungen runterbekommen.
    War alles keine Problem.
    Mal schauen ob sich der Ölverbrauch verringert und das klappern durch den Wechsel der Hydrostößel verschwunden ist.
    Hab natürlich Zahnriemen, Spanner, Wasserpumpe, Thermostat mitgewechselt, sowie die Einspritzventile neu abgedichtet.
    Muss ihn nur noch komplettierten und dann Zündung einstellen(natürlich im Diagnose-Modus.)
    Danke nochmal :thumbup:

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