Öldruck - Probleme

  • Guten Abend,


    die kleine rote Grablaterne brennt ... und brennt ... und brennt
    ...
    B4; Motor ABK


    Was ich bisher unternommen habe:

    • Ölstand kontrolliert - reichlich
    • Öl gewechselt
    • Ölfilter gewechselt
    • Öldruck-Geber erneuert
    • Öldruck gemessen: 0,8 bar - zu
      wenig.
    • Motorspülung (Liqui Moly
      Pro-Line; das Zeugs, das 10 Min. im Leerlauf vor dem Ölwechsel
      zugegeben wird)
    • Ölpumpe erneuert


    Symptomatik bleibt immer gleich:


    die Kontrolllampe leuchtet;
    Motor läuft gleichmäßig und ruhig
    Prinzipiell ist Druck da, aber offenbar zu wenig. Nach der
    Erneuerung der Pumpe habe ich aber nicht nochmal gemessen.


    Mein Verdacht ist: Irgendein Ölkanal im Zylinderblock oder
    Zylinderkopf ist blockiert.


    Daß irgendwo ein Gleitlager platt ist, glaube ich weniger. Ich
    will aber in den nächsten Tagen kontrollhalber mal einen
    Nockenwellen-Lagerblock abnehmen. Dort müßte, weil am weitesten von
    der Ölpumpe entfernt, Lagerverschleiß erkennbar sein, wenn
    vorhanden. Denke ick. Falsch?


    Frage dazu: Anzugsdrehmoment Nockenwellen-Lagerblöcke? (Sorry,
    Ich habe noch kein schlaues Buch).


    Weitere Fragen:


    Hat es einen Sinn, die "Öl-Schlamm-Spülung" von Liqui
    Moly zu probieren? (Das ist das Zeug, was 200 km vor dem Ölwechsel
    ins Öl gegeben wird.) Ich stelle mir vor, daß das Zeugs aggressiver
    ist, also vielleicht den verstopften Kanal frei macht, den ich
    annehme.
    Hat jemand Erfahrung damit?


    Ich habe von Leuten gehört (...), die in ähnlichen Fällen mit
    Druckluft die Kanäle durchgeblasen haben. Gibts dazu Erfahrungen. Wo
    sollte der Druck rein - und wo wieder raus?


    Oder bleibt mir nix, als den Kopf runterzumachen, und in den
    Kanälen rumzustochern? Und ev. das Gleiche im Motorblock?


    Für Erleuchtung wäre ich ziemlich dankbar. :P

  • Öl/Wasserkühler verstopft? Hab ich selber schon gehabt. Rückschlagventil im Ölfilterflansch hängt fest?
    Der Öldruckschalter sitzt am Ausgang des Ölfilters, ist da der Druck schon zu niedrig können die Kanäle nach oben nicht verstopft sein. Wenn sie verstopft wären hättest du unten vollen Druck.
    Also entweder kommt zuwenig von unten weil etwas verstopft ist oder oben haut zuviel durch einen Lagerschaden ab.

  • Öl/Wasserkühler verstopft? Hab ich selber schon gehabt. Rückschlagventil im Ölfilterflansch hängt fest?
    Der Öldruckschalter sitzt am Ausgang des Ölfilters, ist da der Druck schon zu niedrig können die Kanäle nach oben nicht verstopft sein. Wenn sie verstopft wären hättest du unten vollen Druck.
    Also entweder kommt zuwenig von unten weil etwas verstopft ist oder oben haut zuviel durch einen Lagerschaden ab.

    Hi,


    der Öl/Wasserkühler meint den Kühler, der direkt über dem Ölfilter sitzt, ja? Den wollte ich sowieso abschrauben, weil der große O-Ring dadrin leicht undicht ist. Leicht, wohlbemerkt. Das Ventil, das du meinst, sitzt oben im Ölfilter-Flansch? Wenn du mir dazu noch kurz was schreiben könntest? Ich hatte noch nie so einen Motor, mit Wasserkühler über dem Filter - ein Ventil dort habe ich auf einer Explosionszeichnung im ETK gesehen.


    Dass von unten zu wenig kommt, hatte ich bisher für wenig wahrscheinlich gehalten, weil die Pumpe ja neu ist (das Sieb vom Ansaugschnorchel war ziemlich sauber.), und weil der Kanal von der Pumpe zum Filter ja eher groß dimensioniert ist. Falsch gedacht?


    Danke, übrigens.


    @ Johnny: "Kein" Öldruck trifft es nicht, es ist aber zu wenig Druck.

  • Hi,


    wenn ich den Ölfilter-Flansch vom Zylinderblock abgenommen habe, um das Ventil zu checken, kann ich danach den Flansch beim Anschrauben an den Zylinderblock mit HT-Silikon abdichten, oder braucht es die originale Papierdichtung wegen irgendwelcher einzuhaltenden Distanzen?

  • Die Ölpumpe bringt nix wenn die Pleullager hin sind. Kurbelwellenlager sind normalerweise erst nach den Pleullagern fertig.


    Oder irgend etwas stimmt mit dem Rückschlagventil nicht.


    Ölwanne runter und dann mal eine Pleullagerschale runter nehmen. Da sieht man gleich ob es die sind oder nicht.


    MfG


    BB

  • Hi,


    der Flansch liegt jetzt ausgebaut vor mir.


    So wie ich das verstanden habe, und wie ich die Explosionszeichnung im ETK verstehe, sitzt das Rückschlagventil im Ölfilterflansch selbst, und zwar oben in dem Kanal, der vom Motorblock zum oberen Öldrucksensor führt. Neben sitzt eine Blindschraube mit 5mm Imbus, wo m. W. die Geber für Zusatzinstrumente eingeschraubt werden. Stimmt das?


    Ich weiß aber nicht, wie ich das Ventil aus diesem Kanal rausbringe, bzw. wie ich seine Funktion prüfe (beweglich oder verklemmt?).


    Ne schnelle Antwort wäre für mich sehr hilfreich.

  • Ich hab es leider noch nicht in der Hand gehabt. Aber du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein. Die verschraubung für den ZI-Kram ist oben (eingebauter Zustand).


    Das Rückschlagventil scheint mit einem Torx oder Vielzahn lösbar zu sein. So sieht es zumindest auf den Bildern zur Google-TN-Suche (077103175B) aus. Es ist vom Flansch des Ölfilterhalters die Runde bohrung (die oberste). Ich weiß nur nicht, wie rum das Teil eingeschraubt ist. Es ist aber auf jeden Fall geschraubt.
    Tja also ich würde es einfach ersetzen. Das Teil kostet nur wenige Euro und du hast Ruhe.


    Edit: Habe hier mal grob drüber gelesen. Da war gleiches Problem mit dem NG. Mit dem wechsel des Ventils war es scheinbar weg.

  • n'Abend,


    so einen kleinen Vielzahn, wie es für das Ventil braucht, habe ich nicht - also ist erstmal wieder Pause. Ich kenne Vielzahn eigentlich nur von Pleuellagern.


    Aber trotzdem hier noch eine Frage (nicht hauen!):
    Da ich den Kontrolllampenzirkus nicht wirklich traue, möchte ich mir ein Manometer besorgen, um den Druck direkt messen zu können. Frage: ist es egal, ob das Manometer am oberen blauen oder am unteren weißen Öldruckschalter-Gewinde angeschlossen wird?


    Grüße
    B.

  • Ergebnis:


    Peinlich. Saupeinlich.
    Aber erledigt & in Ordnung.


    Also, in Kurzfassung:

    • die Kontrolllampe hat getan, was sie tun soll: gar keinen, bzw. in diesem Fall zu niedrigen Öldruck anzeigen;
    • die erste Messung (Werkstatt) ergab 0,8-9 bar;
    • der Austausch der Ölpumpe (für vergleichsweise sehr kleines Geld übrigens) war eine vorschnelle Entscheidung meinerseits, aber letztlich richtig.
    • ich hatte allerdings kontrollhalber zunächst - während der Überführung des 'neu' :this: gekauften Wagens - den unteren Öldruckschalter gegen einen auf die Schnelle aus einem Schrottauto ausgetauscht, später einen neuen gekauft (den FALSCHEN: den 0,3 bar Schalter). Deshalb bin ich beim Zerlegen des Ölfilter-Flansches einem Problem nachgejagt, daß es gar nicht gab. Bis auf die völlig verhärtete und leckende Dichtung des ÖL-Wasserkühlers.

    Ich habe allerdings bisher noch nie einem Audi unter die Haube gekuckt. und einen Motor mit zwei Öldruckschaltern auch noch nie gehabt.


    Heute mit externem Manometer gemessene Drücke:

    • ganz kalt / Leerlauf: ca. 6 bar
    • warm (8 km): LL ca. 1,6 bar, 2,5 Upm ca. 4,5 bar

    Ich schließe daraus, daß zumindest ein größerer Lagerschaden bei den Pleuel- und Nockenwellen-Lagern nicht vorliegt.
    Allen, die mir hier Tips gegeben haben: herzlichen Dank.
    Und die Strafe des Schraubergotts ist auch schon ausgesprochen: das äußere Antriebswellengelenk links scheint es nun auch hinter sich zu haben.


    Grüße
    B.

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