August Horch Museum

  • Hallo,
    ich war letzte Woche u.a. im August Horch Museum in Zwickau.
    Dabei habe ich erfahren, daß die bisher schon große Ausstellungsfläche bis Ende nächsten Jahres verdoppelt werden soll. Während sich die Ausstellung bisher auf Vorkriegsfahrzeuge konzentriert, soll danach auch die Nachkriegsgeschichte der Auto Union dokumentiert werden.
    Mal schauen, wie viele 80er es dann zum Museumsstück schaffen.
    Viele Grüße, Sascha.

  • Hallo Erik,
    der ursprüngliche F8 ist ja heute schon im Museum zu sehen (da Vorkriegsauto), der Nachfolger auf Ostseite war ja dann bereits ein IFA F8, auf Westseite gab es den in Düsseldorf gebauten DKW F89 Meisterklasse. Das Museum zeigt heute schon die Geschichte der Autounion (das Museum gehört ja auch zu 50 % Audi) und ist nicht primär darauf ausgelegt, nur den Produktionsstandort Zwickau darzustellen. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß man auch IFA-Fahrzeuge zu sehen bekommen wird (eine gewisse Verbindung zur Autounion ist sicherlich vorhanden), der Hauptaugenmerk soll aber wie gesagt auf der Geschichte der Autounion selbst liegen, so daß ich davon ausgehe, daß im Nachkriegsteil dann primär Fahrzeuge von DKW und Audi (unabhängig vom Produktionsstandort) gezeigt werden, da Horch und Wanderer ja nach dem Krieg bereits Geschichte waren und IFA und MZ bei den Motorrädern nicht mehr unmittelbar der Autounion zugerechnet werden können.
    Den Mitarbeiter des Museums, mit dem ich mich länger unterhalten habe, habe ich auch so verstanden.
    Aber, wie auch immer: ein Besuch lohnt sich heute schon und wird sich nach Verdopplung der Fläche sicherlich nicht weniger lohnen. Da ich letzte Woche aber bereits 4-5 Stunden in dem Museum verbracht habe, kann man nach der Erweiterung dann wohl mal 'nen Tag einplanen.
    Viele Grüße, Sascha.

  • Eine Nachkriegsgeschichte der Auto Union AG gibt es nicht, weil die Firma 1948 von den Sowjetischen Besatzungsbehörden OHNE Rechtsnachfolger enteignet und aufgelöst wurde. Am ehesten kann noch die VEB Sachsenring Zwickau als Nachfolger angesehen werden, da sie den alten Standort weiter genutzt haben.

  • Hallo,
    für den Osten ist dies sicherlich richtig. Hier kann neben Sachsenring natürlich auch noch MZ als "Quasi-Nachfolger" angesehen werden. Da aber weder Sachsenring noch MZ wirkliche Rechtsnachfolger der Auto Union sind, werden sie in der Museumserweiterung vermutlich auch allenfalls eine untergeordnete Rolle spielen (wenn überhaupt).
    Einen Rechtsnachfolger der alten Auto Union gibt es aber natürlich trotzdem. Die heutige Audi AG (1969 bis 1985 Audi NSU Auto Union AG, zuvor nur Auto Union AG) hat die Rechte der Vorkriegs - Auto Union übernommen und zwischenzeitlich sogar die bei der vorübergehenden Übernahme durch Mercedes verlorengegangenen Rechte an der Marke Horch wieder zurückerworben. Die Nachkriegsgeschichte der Auto Union wurde somit maßgeblich in Ingolstadt und Neckarsulm sowie am DKW-PKW-Produktionsstandort Düsseldorf (DKW-Motorräder bis 1958 in Ingolstadt) geprägt und die Produkte dieser Zeit sollen in der Erweiterung des Museums dann wohl auch präsentiert werden.
    Viele Grüße, Sascha.

  • Eine Nachkriegsgeschichte der Auto Union AG gibt es nicht, weil die Firma 1948 von den Sowjetischen Besatzungsbehörden OHNE Rechtsnachfolger enteignet und aufgelöst wurde. Am ehesten kann noch die VEB Sachsenring Zwickau als Nachfolger angesehen werden, da sie den alten Standort weiter genutzt haben.



    klar gibt es eine nachkriegsgeschichte. was meinst du, was audi ist bzw. woraus es entstand? hier gab es im forum mal einen, der behauptete, audi hat mit dem damaligen "ost autounion" nix zu tun. was natürlich ein völliger frevel ist.


    und aufgelöst wurde auch nix, es wurde einfach nur zum VEB. IFA entwickelte weiter. auch der trabant wurde weiterentwickelt. nur da es VEB war, durfte der u.a. nachfolger des trabants nicht gebaut werden. die planwirtschaft ließ es nicht zu. und so wurden die patente und entwürfe nach wolfsburg verkauft.

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