Tankanzeige ist mit kleinen Orientierungspunkten versehen

  • Hallo ÜberlebensRadar,


    besten Dank für den Link. Ist ja interessant, wie man die Justierung durchführen kann. Auch wenn dort steht "Die Tankanzeige hat zwei Bereiche zum einstellen. Dafür sind insgesamt 4 Punkte eingezeichnet. 2 bei "Voll" und 2 im Bereich der Reserve", verstehe ich leider nicht, wobei mir die weißen Punkte, die für eine exakte Justierung zu weit auseinander liegen, jetzt helfen sollen.


    Beste Grüße
    Charly1234

  • Hallo Scouter,


    na, das will ich wohl hoffen, dass die Anzeigeergebnisse mit den beiden Prüfwiderständen innerhalb der Punktepaare liegen. Aber ich verlange von einer Tankanzeige mehr! Grundsätzlich bin ich begeistert, dass Audi sich seinerzeit zu konkreten Literangaben (70, 35) entschieden hat, die bei meinem Audi bisher auch ziemlich genau sind (wo findet man das den noch?). Denn es ist wirklich schwierig die auf die Skale gedruckte Zahl exakt einzuhalten. Man versucht dies mit einer stabilen Messspannung zu gewährleisten. Aber dann hört es auch schon auf. Auf weitere Maßnahmen zur Minimierung der Signaltoleranz hat man verzichtet (4-Draht-Messung, eingeprägter Strom, …). Alterungserscheinungen und Fertigungstoleranzen des Sensors, der Anzeige und der Kabelverbindungen bringen hier schon eine gewisse Drift. Dann gibt es noch die Nichtlinearität der Messstrecke (die ist bei der verwendeten Tankform schon ganz gut), des Messaufnehmers (Dreh-bzw. Winkelgeber sind nichtlinear) und der Anzeige selbst. Aus alle dem (und der Position des Fahrerauges, Stichwort „Parallaxenfehler“) macht der Entwicklungsingenieur eine Skala und gibt u.a. (in der Bedienungsanleitung) exakt an, wieviel Liter noch im Tank sind wenn der rote Bereich erreicht wird. Meines Erachtens passt zu all den Genauigkeitsüberlegungen nicht die hohe Spreizung der weißen Punktpaare.


    Trotzdem besten Dank für die Einschätzung! Ich werde mal anderweitig nachhören.


    Beste Grüße
    Charly1234

  • Zitat

    Auf weitere Maßnahmen zur Minimierung der Signaltoleranz hat man verzichtet (4-Draht-Messung, eingeprägter Strom, …)

    Man kanns auch übertreiben ;) Wenn du bei der Tankanzeige schon so hohe Ansprüche stellst, dann schau dir lieber nicht die übrigen Sensoren in einem Auto an :D


    Zitat

    Dann gibt es noch die Nichtlinearität der Messstrecke (die ist bei der verwendeten Tankform schon ganz gut), des Messaufnehmers (Dreh-bzw. Winkelgeber sind nichtlinear)

    Könnte man alles durch ein entsprechend nichtlineares Poti im Tankgeber ausgleichen. Ich wollte schon immer mal die Kennlinie meines Tankgebers aufnehmen, sieht aber bestimmt blöd aus wenn man auf der Tanke sein KI ausbaut, ein Multimeter an den Stecker anschliesst und alle 5l stoppt um den angezeigten Wert zu notieren :lol:

  • Aber ich verlange von einer Tankanzeige mehr!

    Selbst von Neuwagen ist das zu viel verlangt. Tankanzeigen sind und waren ebend nur Schätzeisen, ob da nun rein für die Optik die Literzahl, eine Prozentangabe oder irgend etwas anderes steht. Es wäre ein immens technischer Aufwand die Tankanzeige derart genau zu bauen, wie du es gerne hättest und auch selber geschrieben hast (Bauform des Tankes, Toleranzen, Nichtlinearität der Geber usw.) Man bräuchte dafür ein passendes IC, dass anhand des Füllgrades die tatsächliche Literzahl errechnet. Wenn du es ganz genau haben möchtest, musst du auch noch dein Fahrstil (starkes Anfahren und Bremsen), die Kurvenfahrten (Ob mehr Links- oder Rechtskurven), Berg auf, Bergab usw mit reinrechnen. Achso, Temperatur nicht vergessen, wegen der Ausdehnung. Jetzt rate mal, warum die Tankanzeigen so einfach gestrickt sind. ;)


  • Selbst von Neuwagen ist das zu viel verlangt. Tankanzeigen sind und waren ebend nur Schätzeisen,...



    Kann man so nicht sagen, es ist halt immer eine Frage des Aufwandes. Und damals konnte man den noch gar nicht gehen, schon mangels der vorhandenen Technik/Elektronik. Die Anzeige meines Passats war auch so ein, wie du es nennst, Schätzeisen, bei meinem jetzigen wird der Tankrestinhalt absolut aufgenommen, linearisiert und dann am Bordcomputer bis kurz vor Reserve auf den 1/10 ltr genau angezeigt und daraus dann die Restreichweite ermittelt, daher braucht der auch keine Zahlen auf der Skala. Alles eine Frage des Aufwandes...

  • Liebe Diskussionspartner,


    so schnell kann man sich missverstehen. Nein, meine Ansprüche an die Anzeige werden voll und ganz erfüllt. Ich schrieb zwar: „... Aber ich verlange von einer Tankanzeige mehr!“ Was ich damit meinte ist: „Ich verlange, dass die Anzeige genauer ist, als es die recht weite Spreizung der weißen Punktpaare vorgibt.“ Gerade was ich mit der einfachen Technik (die ich im übrigen oben nur versucht habe zu beschreiben) an Genauigkeit, insbesondere nach 32 Jahre, erleben darf, finde ich ganz toll. Auch macht Freude, dass man bei voller Tankfüllung kaum eine Änderung der Anzeige sieht, aber man im unteren Bereich (mit ein bisschen Erfahrung) auf einen Liter genau vorhersagen kann, wann der Sprit zu Ende ist (übrigens habe ich den Audi tatsächlich mal trockenlaufen lassen. Danach 5 Liter in den Tank (nun habe ich exakt den dazu entsprechenden Anzeigepunkt), dann zur Tankstelle und 30 Liter draufgetankt. Der Messfehler beim 35-Liter-Punkt war kleiner als der Parallaxenfehler (siehe Bild)). Aber genau deshalb wundere ich mich über die große Spreizung der beiden Punktpaare. Es wäre doch vollkommen ausreichend in die Werkstatt-Handbücher zu schreiben, dass bei Verwenden des einen Prüfwiderstand der MAX-Strich angefahren werden muss und mit dem anderen Widerstand der MIN-Strich. Gäbe es im unteren Bereich eine Abweichung, die gerade noch innerhalb der weißen Punkte liegt, wäre mir als Entwicklungsingenieur die Toleranz zu groß, weil der Kunde meine schönen 5 roten Striche gar nicht richtig ausnutzen kann. Außerdem würde ich als Entwickler meiner (einfachen) Technik mehr zutrauen, vorausgesetzt alles funktioniert einwandfrei. Meines Erachtens stimmt schon etwas nicht, wenn der Zeiger bei der Prüfung mit dem besagten Widerstand schon in die Nähe eines weißen Punktes kommen würde. D.h., ob der Fehler nun gerade noch innerhalb der Punktpaare liegt oder schon außerhalb, hat doch keine Bedeutung; in beiden Fällen stimmt etwas nicht. Apropos Bedeutung: Was ist denn an der durch die Punktpaare dargestellten Anzeigegenauigkeit so bedeutend, dass man diese Punkte dem Fahrer ein Autoleben lang unter die Augen kommen lässt?


    P.S.: Also bevor ich mich wieder missverständlich ausgedrückt habe und jemand meint, ich könnte die Punkte ja übermalen: Es ist für mich nur unvorstellbar, dass es die von Euch gesagten Gründe sein könnten. Mehr nicht! „Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass ihr recht habt“ (frei nach Marcus Cato).


    Beste Grüße
    Charly1234

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