Was könnte es sein - Ventildeckeldichtung, ZKD oder Flansch/Krümmerdichtung oder alles zusammen??? :-(

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir nen 80 B4 ABT (2l mit 90PS), 1994 Baujahr, Laufleistung angeblich 139Tkm gekauft und seit dem ersten Tag Kühlwasserverluste. Wasserpumpe wurde vor 3000km gemäß Klebzettel im Motorraum gewechselt. Im letzten TÜV-Bericht (10/2013) wurde auch das Motorschwitzen erwähnt und das Auto ist seit dem nur 1400km gefahren.
    Vorbesitzer ist verstorben und der Sohn konnnte mir zu den letzten Werkstattbesuche nicht wirklich was sagen. Motor springt sofort an, kein Schleim am Öldeckel und weißer Qualm kommt auch nicht raus.


    1-2Schläuche zur Wasserpumpe und den Sensor habe ich bereits gewechselt und danach war auch 1-2Woche Ruhe.


    Jetzt verliert er wieder fleißig und es dürfte an der linken Seite des Motorblocks liegen. Fahrstrecke ist immer 21km Stadtverker (einfach).
    Vielleicht helfen euch die Bilder etwas weiter.


    Suchfunktion habe ich bereits genutzt, aber leider sind die meisten Bilder bereits gelöscht und nur mit den reine Fachbegriffen kannn ich als Anfänger leider noch nicht so viel Anfangen.
    Aber nach Recherche im Forum müsste es augenscheinlich die Ventildeckeldichtung, die Krümmerdichtung oder die Zylinderkopfdichtung sein. Vielleicht kann doch einer von euch mittels der Fotos die Schwachstelle noch etwas mehr eingrenzen, da leider im münchner Raum die Werkstattkosten schnell den "Wert" des Autos übersteigen :-(.


    Viele lieben Dank.
    Renè


    Nachtrag:
    Die komplette linke Seite des Ventildeckels ist "ölig" wie auch auf den Fotos hoffentlich erkennbar ist und auf dem "Krümmer" sind sogar leichte Fützen :-/.

  • Mach den Motor mal ordentlich sauber (Motorwäsche), dann sieht man besser wo es her kommt. Nicht direkt auf die Zündungsteile (Verteiler, Kerzen etc.) spritzen. Ansonsten würde ich auf den Ventildeckel tippen.

  • Erstmal vielen Dank.
    Leider ist die Stelle wegen dem runden Luftfilterkastenn schlecht zu erreichen mit dem Handy.


    Im Öl schein kein Kühlwasser zu sein, es gibt auch keine weißen Qualm zum Glück.


    Ich finde halt immer wenn das Autopaar Stunden abgestellt ist, ne rosa Pfütze unter dem Motorraum.
    Auf dem 5.Bild sieht man richtig wie schleimig/schmierig (als reines Öl würde ich es nicht bezeichnen) der Plastikdeckel (also die Ventilabdeckung) auf der linken Motorseite ist.


    Auf dem Krümmer, steht wie gesagt eine rote Pfütze, deshalb hoffe ich des es wirklich nur die Ventildeckeldichtung ist, wobei wenn die gewechselt wird, mach doch sicher auch ein Wechsel der ZKD in einem Aufwasch gleich mit Sinn oder nicht?


    In älteren Beitträge gab es immer wieder die Meinung, man sollte gleich auf einer andere ZKD(Mehrschichtmetall oder so) umsteigen, hat sich das zwischenzeitlich bewährt oder reicht die normale ZDK aus.
    Weil die normale ZDK und die Ventildeckeldichtung hat sich bei meiner Google-Suche als nicht so teuer rausgestellt und Spezialkenntnisse scheint der Aus-/Einbau ja auch nicht zu verlangen, so das auch ein "Peugeot"-Mechaniker und meine Person das zur Not auch selbst hinbekommen sollten oder nicht??(

  • Junge,


    wenn du Rose Wasser findest dann ist das Kühlwasser.


    Ich gehe jetzt mal jede wette ein das der Ansaugkrümmer noch die erste dichtung hat.


    Zwischen Ansaugbrücke und Zylinderkopf ist neben der Papierdichtung noch eine Gummidichtung für das Kühlwasser was aus dem Kopf in den Krümmer fließt und von da durch den Gummischlauch zurück in Sammelrohr.


    Die Dichtung ist gerne mal hin.


    Das erklärt aber noch nicht was oben auf dem Ventildeckel los ist. Bau mal den Luftfilterkasten ab. 3 Muttern und zwei schlauchschellen. Reiß unten bitte nicht die Kunststoffnippel an der Einspritzung ab. Da steckt jeweils ein Gummischlauch drauf.


    Dauert 2 Minuten.


    Dann wischst du mal alles schön sauber und baust es wieder zusammen. Morgen Abend guckst du wieder nach und dann wird man sehen wo da was her kommt.


    Kann gut sein das die VDD und die Wasserdichtung von der Ansaugbrücke zeitgleich hin sind.

  • Danke BenFranklinIII für deine Ausführungen.


    Die Wette mit der ersten Dichtung gewinnst du sicher, weil das Auto "nur" bis ca. 90Tkm/ 2004 in einer Vertragswerkstatt war, danach sicher nur bei ATU & Co.


    Wenn das so einfach geht, werd ich das am WE mal machen. Aber so wie ich hier im Forum lese ist es scheinbar eh, auch schon allein auf Grund des Alters von 21Jahren, sinnvoll, dass ich mal die wichtigsten Dichtungen wechseln lasse bzw. mit Unterstützung selbst mache.


    Da ansonsten das Auto noch gut da steht (keine Unfallschäden, nur eine ganz kleine Roststelle), macht das auch Sinn, zumal ich den Kleinen gern paar Jahre fahren möchte :D.


    Bei Kauf hatte ich für solche Sachen eh noch ein Budget von ca. 800€ eingeplant gehabt. Und bissel handwerkliches Geschick und ne ordentliche Basis an Werkzeug hab ich ja eh :pump: .

  • Sehr klug das mit den 800 Euro.


    Las die ZKD in ruhe solange die zb nur am Hauptrücklaufkanal fürs Öl ein bisschen schwitzt ist alles IO.




    Wenn es die Dichtung im Ansaugkrümmen ist such bei partcats nach der Nummer und wechsele die Gummidichtung zusammen mit der Papierdichtung.


    ich würde noch ein Tube Reinzosiel kaufen. Dichtmasse bis 300°C belastbar. Davon ein klein wenig an die Dichtung für den Wasserkreislauf und der ist auch dicht.


    Frühe oder später kommen auch die anderen Dichtungen vom Kühlkreislauf die aber erst machen wenn die undicht sind.


    MfG


    BB

  • Zum Öl am Ventildeckel: Der Schlauch von der Kurbelgehäuseentlüftung ist aber am Luftkasten befestigt, oder?
    Wenn nicht bläßt er da schön Öldämpfe raus.
    Bei mir war die ZKD nach außen hin undicht und hat Öl und Wasser gesifft, nach innen ist aber nichts gegangen, ergo kein weißer Dampf.
    Wie schon gesagt, Saubermachen und nachschauen.


    Ich habe mit meinem Vater ZKD mit allem drum und dran an 3 Tagen gemacht(Wir hatten keine Erfahrung). War allerdings auch im Winter in der kalten Garage, bei warmen Temperaturen geht das vmtl. schneller, richtiges Werkzeug vorausgesetzt.

  • Also wie befürchtet ist es von allem was:


    Auf der Ansaugbrücke sammelt sich etwas Kühlflüssigkeit, was von der Dichtung oder vom Ventildeckel sein kann.
    Erklärt aber nicht den "massiven" Kühlwasserverlust von zu Anfang 100ml pro Tag, welcher sich jetzt auf ca. 40ml gesenkt hat. Stehe aber auf auf Grund der Ferien jetzt selten Nachmittags im Stau.


    Unterhalb der ZKD sieht es echt klebrig aus und daher dürfte bei mir Kühlwasser und minimalst Öl nach außen gedrückt werden.


    Habe mir jetzt auch schon unter Partscats viele Nummer rausgesucht, doch die "Papierdichtung" bei der Ansaugbrücke finde ich nirgends.
    Hat da einer bitte eine Nummer für mich?


    Folgende Dinge möchte ich jetzt bestellen, wenn eh bis zur ZKD alles abgebaut werden muss:
    a)für den Bereich der Ansaugbrücke:
    O-Ring N90170202 oder gleich den Zwischenflasch 050129761H, da der für mich auch einen sehr fertigen Eindruck macht
    Dichtung 048129717
    Dichtring 035121171C


    b) Bereich Ventildeckel:
    Dichtung 051103483A


    c) Bereich ZDK:
    048103383B oder gleich auf Metall 048103383D


    Muss man noch irgendwas besonderes beachten oder sollte gleich mitgemacht werden? Habe einige "KFZ"-Schrauber an der Hand, aber von MB oder Peugeot und die sind über jede "Insiderinformation" glücklich :sbitte: .


    Gleichzeitig werden wir noch einen Öl- und Bremsflüssigkeitswechsel erledigen, da auch hierzu vom Letztbesitzer keine Auskünfte erteilt werden konnten.


    Gruß
    Renè

  • Darauf achten, das man alles wichtige Werkzeug hat (Drehmomentschlüssel, Zange für die Ventilschaftdichtungen, Ventilfederspanner, ...).
    Sonst Ventilschaftdichtungen mitmachen, Ventile saubermachen und neu einschleifen, Kolben evtl. auch saubermachen.
    Anleitungen in den Selbsthilfebüchern beachten.


    Edit: Mit Kolben Saubermachen, meine ich natürlich nur die dann offene, dem Brennraum zugewandte Seite.
    Ich hab von Elring das Set für den Zylinderkopf genommen, ich meine da sei alles dabei gewesen. Wenn unklar - die haben sehr netten Support :D

  • Ist normal alles dabei.


    Die Ventildeckeldichtung kann nur ÖL nach draußen lassen kein Wasser.


    Ich bin ja bereit drauf zu wetten, das die ZKD nur am haupt ÖL-Kanla zwischen ertsen und zweiten Zylinder in Fahrtrichtung links ein bisschen Öl schwitzt. Was ok ist.


    Bevor ich da die ZKD auf verdacht mache, was jetzt kein Job für einen Anfänger ist, würde ich mir sicher sein wollen das die auch wirklich defekt ist. Also würde ich Kompression messen und schauen ob ich wasser im öl hab oder auch öl im wasser oder auch Abgas im Kühlwasser.


    Letzteres checkt einem für kleines geld jede Werkstatt.


    Auch die Kompression ist schnell getestet. Kann man mit dem passenden Tester auch schnell selber machen.


    Wasser im Öl kann man testen in dem man eine Metallplatte sehr sehr heiß macht und dann ein wenig öl drauf dropft. Wenn es dann zischt wie in der Pfanne wenn man das Stake in das heiße Fett gibt, dann ist wass im Öl. Wenn man nicht ständig kurzstrecke fährt kann das normal nur aus dem Kühlkreislauf kommen.


    Tja und Öl im Wasser sieht man ja. Gerne oben auf im Ausgleichsbehälter.


    Abgesehen davon würde ich überlegen dann auch gleich die drei vorderen Simmeringe mit zu machen. --> Gegenhalter für die Kurbelwelle besorgen. Man hat ja eh schon alles auseinander und die drei Teile kosten fast nix.


    MfG


    BB


    PS: Hast du schmierige Scheiben. Wenn ja kann es gut sein das der Heizungswärmetauscher hin ist und sich da noch einige ml Kühlwasser verabschieden.
    Solange die Dichtung in der Ansaugbrücke für den Wasserkreislauf noch nicht getauscht ist würde ich wetten wollen das da ganze Wasser da verschwindet.


    PPS: Plant den Kopf wenn ihr nicht 120% sicher seit das der innerhalb der Spezifikationen ist. Da hierzu auch die Rauhigkeit der Kopfoberfläche zählt und die meist keiner noch nicht mal die Werkstatt nachmessen kann, sage ich Plant den Kopf und baut eine entsprechend dickere ZKD ein.


    Bei 139.000 ist die ZKD übrigens meist noch nicht defekt. Außer der hat mal gekocht dann kann das schon sein.

  • Darauf achten, das man alles wichtige Werkzeug hat (Drehmomentschlüssel, Zange für die Ventilschaftdichtungen, Ventilfederspanner, ...).
    Sonst Ventilschaftdichtungen mitmachen, Ventile saubermachen und neu einschleifen, Kolben evtl. auch saubermachen.
    Anleitungen in den Selbsthilfebüchern beachten.


    Edit: Mit Kolben Saubermachen, meine ich natürlich nur die dann offene, dem Brennraum zugewandte Seite.
    Ich hab von Elring das Set für den Zylinderkopf genommen, ich meine da sei alles dabei gewesen. Wenn unklar - die haben sehr netten Support :D

    Spezialwerkwerkezug sollte für die Mechaniker kein Problem sein, der richtet eh grad seinen V6 für den Peugeot :) und normales wie Drehmomentschlüssel, Vielzahn & Co hab ich ne sehr gute Ausstattung.
    Hab als Bücher mir "Etzold - So wird`s gemacht" und den "Reparaturleitfaden - Servic" vom TEC-Verlag geholt. Da stehen wenigstens alle Anzugsmomente drin.


    Da ich mir jetzt alles einzeln hole, werde ich auch auf Elring soweit es geht zurückgreifen.


    @BenF
    Alles was reinen Motor und Bremsen angeht, lass ich durch eine KFZ´ler machen und ich bin max. der Assistent und lern dabei noch was.


    Auf der Seite "in Fahrtrichtung links" ist es sowohl bei der Ventil- , als auch bei der ZKD minimalst. Eher wie von dir beschrieben ein Schwitzen. Foto habe ich mal angefügt.


    Ich habe die Probleme fast ausschließlich auf der "in Fahrtrichtung rechten Seite" bzw. auf der Rückseite des Motors (Foto angefügt)


    Das Auto steht immer draußen und hatte nur bei der Abholung beschlagene Innenschreiben, da war aber auch das Schiebedach nicht 100%ig abgedichtet und es hatte über eine Woche geregnet.
    Bei dem Wetter fahr ich immer mit Festner offen und am nächsten Morgen ist nur die Außenseite beschlagen. Auch ist der Fußraum auf der Beifahrerseite ist total trocken.


    Wie gesagt, ich fand an drei Tagen eine richtige Pfütze unter dem Auto, als ich es in einer Tiefgarage für 10h abgestellt hatte. Deshalb kommt mir das auch alles so komisch vor. Wenn man sich das vierte Foto des ersten Textes (Endet mit 12) anschaut, sieht man uch die Ablaufspur auf dem Unterbodenschutz auf dieser Seite, welcher auch nie endgültig abtrocknet.


    Anbei mal drei aktuelle Fotos und da sieht man, dass sich wieder bei de Annsaugbrücke etws Flüssigkeit sammelt und die hatte ich Mitttwoch total trocken gewischt.


    Ich weiß ich stelle viele Fragen, aber ich möchte den Mechaniker so wenig wie möglich sein WE vermiesen und deshalb schon nen Großteil vorbereiten.

  • Eine ZKD die eine Pfütze unter einem Auto binnen 10 Stunden Produziert macht noch ganz andere Probleme:


    Die Fotos die eine Qualität haben das man was erkennen kann zeigen das die ZKD schwitzt. Soweit erst mal noch ok.


    Hinten am Block ist nen Flansch für Wasser dann eben der an der Ansaugbrücke die definitiv einen weg hat.


    Dann schwitzt der Ventildecke. Kann jetzt nicht sagen ob es noch die erste Dichtung aus Kork ist. Wenn ja dann raus und eine neue mit Reinzosiel einsetzen.


    Ich hatte auch nie Wasser im Fußraum sondern nur schmierige Scheiben.


    Ich denk aber das es nur von den Dichtungen im Wasserkreislauf kommt. Mach die mal und die VDD. Dann fährst mal ne weile und schaust dir an was der Motor und der Rest des Wagens so macht.


    Und dann kann man immer noch die ZKD machen.


    Wenn du keine Klimaanlage hast die im weg ist dann ist die Ansaugbrücke schnell ab und wieder dran. Genauso wie der VDD. Ok wenn es noch die Korkdichtung ist braucht man neue Stehbolzen. Da dann keine Gewalt.


    Für den KFZler nen Kinderspiel.


    MfG


    BB

  • Vielen Dank für deine Antworte BB.


    Es dürfte 100%ig die erste Dichtung aus Kork noch sein. Klima habe ich keine.


    Also werde ich erstmal eine vernünftige Ventildeckeldichtung aus Plastik (da sind eh neue Bolzen dabei) und die Dichtungen für die Ansaugbrücke sowie den Flansch holen.
    Ich würde eh alle Stellen und Schrauben einen Tag vor der Arbeit mit WD-40 oder Fensterreiniger einsprühen und über Nacht einwirken lassen.
    Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht und selbst verrostet Teile relativ "gewaltarm" abbekommen.


    Noch eine Frage zum "Heizungswärmetauscher":
    Ich habe mir zwischenzeitlich angewöhnt, ca. 1km bevor ich das Auto abstelle, die Heizung auf vollen Touren aufzudrehen, damit sich der Druck im Kühlsystem abbaut/ verteilt. Damit auch ganz gute Erfahrungen gemacht, was den Kühlwasserverlust angeht.
    Doch habe ich das Gefühl, das die Heizleistung nach ca. 1min stark abfällt, wobei bei 30Grad Außentemperatur das Gefühl auch täuschen kann.
    Wenn der Heizungswärmertauscher ein Problem hat, dürfte doch garkeine kalte oder warme Luft bzw. nur eines von Beiden kommen?


    Viele Grüße
    Renè

  • Wenn es ein 94'er Baujahr ist, sollte die Ventildeckeldichtung auch schon aus Gummi sein. Wurde zum Modelljahr '94 geändert. Vielleicht hat da auch schon einer mal die falsche Dichtung eingebaut, Kork statt Gummi.


    Zum Heizungswärmetauschen.
    Wenn der undicht ist, kommt trotzdem warme oder kalte Luft aus den Luftauslässen, nur ist dann die warme Luft extrem feucht, da dass Kühlwasser auf dem warmen Wärmetauscher verdunstet und sich auf der kühleren Windschutzscheibe niederschlägt (kondensiert). Im Winter ist das recht gut zu sehen, weil du ebend nix mehr siehst ;)

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