Probleme mit hinterem Bremssattel

  • Hallo zusammen,


    ich bin noch relativ neu hier und werde mich auch noch in der Vorstellungsecke verewigen.
    Allerdings habe ich momentan ein akutes Problem mit meinem Bremssattel Fahrerseite hinten. Bemerkbar gemacht hat sich das Problem durch ein schleifen der Bremse. Der Reifen ließ sich auch wirklich nur noch schwer drehen.
    Dann hab ich hals erstes den Sattel abgeschraubt und festgestellt das die Gleitstifte ziemlich fest saßen. Sauber gemacht neu eingefettet usw. (dabei ist mir aufgefallen das ein Stift etwas loser in der Passung sitzt als der andere?!)
    Wieder alles zusammengebaut..Probefahrt gemacht...siehe da..gleiches Problem wie vorher. :thumbdown:
    Wieder alles auseinander gebaut und festgestellt das sich der Kolben nur schwer bewegen lässt und die Manschette gerissen war..Kolben rausgedreht..sauber gemacht ..neuen Dichtsatz eingebaut .
    Beim zusammenbau hab ich Festgestellt , dass wenn ich den Kolben auf das Führungsgewinde aufdrehen möchte die ersten Umdreheungen sehr schwergängig waren(muss das so?) Danach ließ sich der Kolben aber Problemlos und ohne viel Widerstand bis auf Anschlag runter drehen.
    Danach habe ich mal wieder alles zusammengebaut , die Bremsanlage entlüftet und eine Probefahrt gemacht.
    Siehe da...gleiches Problem..der Reifen sitzt wieder fest ?(
    So langsam bin ich etwas ratlos..
    Ich wäre über jeden Tip dankbar.


    Grüße Alex


    Grüße Alex

  • Den Handbremsmechanismus habe ich im ausgebautem Zustand schon überprüft , der war eigentlich gängig.
    Komisch fand ich auch , dass die Bremse immer erst nach der Probefahrt festsitzt..als ich in der Werkstatt alles zusammengebaut und entlüftet hatte habe ich die Bremse getestet und der Reifen ließ sich danach frei drehen.
    Ich habe aber auch schon mit dem Gedanken gespielt das es der Handbremsmechanismus ist..
    Gibts denn noch andere Möglichkeiten..Bremskraftregler oder HBZ??
    Wollte ungern nen neuen Sattel holen und dann ist es doch was anderes.
    Danke schonmal für die Hilfe :)

  • Blöde Frage, aber den Teil wo der Bremsbelag drinnen "gleitet" hast ordenltich entrostet?


    Kupferpaste/Keramikpaste! oder ähnliches hilft.




    edit:
    Grundsätzlich bin ich ja der Meinung dass man alles reparieren kann.


    Wobei gerade bei den hinteren Audi-80 Bremssätteln ist es evtl. nicht so bllöd einen neuen zu kaufen. NEU.
    Ich hab mich schon so viel mit denen herumgeärgert... und leider sind die Dichtsätze auch nicht sooo billig.


    Gerade wenn jemand nicht soo die Routine hat im Bremssättel überholen würd ich durchaus empfehlen sowas neu zu kaufen - wenns finanziell irgendwie drinnen is.


    Wir haben meine mal überholt (das is alles Vergangenheit), ham dann bissl später beim Handbremshebel rausgepisst. Hab dann T44 Bremssättel montiert (die eigentlich nicht soo toll passen) - da steckt die Handbremse jetzt. Is mir aber egal im Moment - werd ich irgendwann mal was machen müssen.

  • Soooo...Problem gefunden. Das Erscheinungsbild des Problems war zwar das gleiche(Bremse klemmt)...der Fehler war aber neu. Beim Zusammenbau ist der hintere Bremsbelag wohl etwas verrutscht und hat sich daraufhin beim Bremsen verkantet und verbogen. Neue Bremsbeläge drauf und der andere Sattel muss anscheineind auch überholt werden wie ich das so gesehen habe . :thumbdown:


    Danke für eure Hilfe!
    Grüße Alex

  • hmh...naja wollte da diesen monat noch ran zwecks lackierung der sättel...da werde ich mir das ganze nochmal getailiert anschauen...aber die doppelbremskolbensättel sind glaube ich nen bissel teurer...

  • Hab auch so einen gekauft, ist einer von audi/Lucas



    ha..ja...also nur mal so nebenbei erwähnt. es gibt beim B4 2 unterschiedliche ausführungen der sättel. einmal luca und einmal girling 38. ich weis net genau wie der lucas heißt...


    aber generell kannste die sättel nicht einfach so tauschen. also man kann nicht lucas mit girling tauschen und umgekehrt. die haben andere anschlüsse der handbremsseile, handbremsseillänge und bremsschlauchlänge...

  • da geht vom handbremshebel ne welle herein, die in der laufenden messingbuchse rostet. da brauchste nen dichtsatz und die messingbuchse neu. beides zusammen ist z.b. in dem dichtsatz von bosch. kostet zw. 30 und 40€


    Sag wo hastn den Satz mit der Messingbuchse bekommen? Mein Dichtsatz hatte keine dabei.. weiss aber nimmer wo ich ihn gekauft hab, Zubehör oder Audi selbst, ich glaub fast direkt bei Audi?...

  • Sag wo hastn den Satz mit der Messingbuchse bekommen? Mein Dichtsatz hatte keine dabei.. weiss aber nimmer wo ich ihn gekauft hab, Zubehör oder Audi selbst, ich glaub fast direkt bei Audi?...



    also der boschsatz war glaube von stahlgruber...


    das seltsame war aber zum schluss, dass ich 2 sätze da hatte, da ich damals gleichzeitig beide hinteren sättel überholen wollte. der bosch hatte zwar die messingbuchse, jedoch war da der falsche dichtring (manschette) für den handbremshebel dabei. diesen habe ich wiederrum aus dem anderen satz. das war ne weiß grüne verpackung..hersteller weis ich nimmer...den kolben habe ich dann noch einzeln gekauft...also die erste aktion hatte sich net so sehr gelohnt, denn ich habe für die 2 set`s und den kolben fast 70€ bezahlt...


    aber es hält und gut...


    ich habe das damals auch in ner anleitung verfasst. ich schreibe zwar manchmal wirr (wie manche hier wissen :beer: ) aber fragt ruhig falls was unklar ist^^ - ich sehe auch den kosten nutzen faktor...


    ich mache fast alles selber. denn handwerkliches geschick und "primitive" logiken habe ich und bis jetzt funktioniert noch alles...

  • Hey,
    ich scheine ja nicht der einzige zu sein der sich mit dem Problem herumquält :D
    Albert 10v : Falls du mit Neuteilen einen Dichtsatz meinst ..ich habe meinen bei Kfz-teile 24 bestellt für 14 Euro. Gekommen ist ein Dichtsatz von NDK mit Dichtring ,Manschette und allen Teilen die man benötigt um den Handbremsmechanismus zu überholen( Messinghülsee etc.)


    Ich habe jetzt auch alles soweit fertig gemacht und an den hinteren Bremssätteln Dichtring und Manschette erneuert. Ein Bekannter hat mir gestern gesagt das sowas eigentlich nicht lohnt weil überholte Sättel bei ihm immer undicht geworden sind?! .. was ich davon halten soll weiß ich nicht genau....


    Ich hab allerdings ein anderes Problem ...habe alles nach der oldschool Methode entlüftet..danach mal 2-3 Gefahrenbremsungen gemacht...bremst und ABS greift auch. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Druckpunkt weicher geworden ist , wenn ich bei laufendem Motor das Bremspedal halte kommt ein weicher Druckpunkt und danach sackt das Pedal ganz leicht nach.
    Mir ist auch eingefallen das ich beim Entlüften vergessen habe den Bremskraftregler hinten zu beachten. Wie macht ihr das? Hätte den jetzt mit ner Schraubzwinge zusammengedrückt oder so?...Wahrscheinlich werd ich die Karre nochmal beim Kumpel entlüften lassen , der son Kompressor -Gerät und mehr Ahnung hat...sonst kann ich nicht ruhig schlafen ;)
    In den ABS-Block kann eigentlich keine Luft gekommen sein oder? Ich habe immer drauf geachtet das der Behälter voll ist, die hinteren Bremssättel warn wohl 2-3 Tage abmontiert aber von da aus kann sich keine Luft in den ABS -Block ziehen?
    Kann natürlich auch alles Einbildung sein...das der B4 einen weichen Druckpunkt hat habe ich ja schön öfter gelesen hier...bin die letzten 4 Wochen meinen Opel Rekord gefahren der einen ziemlich punktuellen und harten Druckpunkt hat(Obwohl der 20 Jahre älter ist als der Audi 8| ), vielleicht hab ich einfach kein Gefühl mehr dafür.

  • Bremse hinten fest = 4 Möglichkeiten: Handbremshebel fest, Kolben fest, Bremsbeläge fest, Handbremsseil fest. Prüfung: Das Handbremsseil ist hinten am Sattel an einem Hebel eingehakt. Wenn dieser Hebel nicht auf Anschlag steht, also bei loser Handbremse in "Bremsstellung steht, gibt es zwei Möglichkeiten. Erste wäre Handbremshebel und zweite wäre das Handbremsseil. Zur Überprüfung was von beiden Dingen fest ist, hebelt man das Handbremsseil ab und checkt zunächst die Freigängigkeit des Hebels, bzw schaut ob der Hebel von alleine in Ausggangstellung fährt. Man kann den Hebel mittels Ringschlüssel auf Freigängikeit prüfen. Oftmals löst sich das ganze wieder durch wd40 und hin und her bewegen (wird allerdings in den meisten Fällen nicht lange frei bleiben). Als nächstes prüft man die Handbremsseile. Das prüft man einfach mittels vor und zurückschieben auf Freigängkeit. Das Problem ist oftmals, da bedingt durch die Einbaulage des Seils, da es unter der Achse nach oben geführt wird, Wasser von oben ins Handbremsseil eindringen kann und so alles vergammelt. Deshalb auch die Gummihülle oben am Seil checken bzw. beim Wiedereinbau auf korrekten Sitz achten. Liegt bei all diesen Prüfungen kein Fehler vor, zerlegt man als nächstes Die Bremse. Dazu wird zunächst der Sattel entfernt. Danach prüft man die Freigängkeit der Beläge. Oftmals muss man sie quasi rausschlagen, da sie ziemlich fest sitzen. Danach prüft man die Führungshülsen. Dichtungsgummis müssen korrekt abdichten, sowie Freigängikgeit müssen gewährleistet sein. Die Hülsen selber sitzen gerne fest bedingt durch Wassereindrang/Rost. Man kann versuchen diese durch Wd 40 und drehen mittels passendem Ringschlüssel wieder zu lösen. Auch sollte man am Bremsträger darauf achten, dass die dort wie die Bremsbeläge aufliegen keine Grade entstanden sind (Ist eher selten der Fall). Im nächsten Schritt wird der "Gummiring) welcher am Bremskolben sitzt auf Risse überprüft. Danach wird er zurückgedreht. Sollte das nicht funktionieren, wird also vorher fest oder lässt sich erst gar nicht drehen, liegt hier der Fehler. Bremssattel, Bremsträger usw. mittels Drahtbürste, Schmirgelpapier als nächstes von Schmutz befreien. Bremsbeläge ob alt oder neue mit einer dafür konzipierten Paste an den Anlageflächen einschmieren (Nicht zu viel). Beläge einlegen und auf Freigängkeit prüfen. Oftmals sitzen sie trotz gereinigter Flächen fest. Abhilfe kann man dadurch schaffen, wenn man die Anlageflächen der Beläge mit einer Feile bearbeitet (Aber nicht zu viel!). Danach Einbau in umgekehrter Reihenfolge.


    Wenn alles zusammengebaut ist, Bremspedal ca. 20 mal treten, um die Beläge anzulegen. Danach wird der Handremsweg, Leerweg , sowie Freigängkeit der Räder überprüft. Man kann den Leerweg visuell über die oben erwähnten Hebel am Bremssattel checken, wenn diese entweder am Anschlag anliegen oder leicht davon abstehen. In Nullstellung müssen die Räder Frei laufen, sowie der Handbremsweg auf ca. 3 - 5 Zähne eingestellt werden. Wenn das nicht passt, entlastet man die Handbremsseile in dem man die Muttern die sich meist unter dem Handbremshebel befindet in dem Maße löst, dass die Seile entlastet sind. Danach pumpt man die Bremse nochmal zur Sicherheit auf und dreht nun solange gleichmäßig an den Muttern bis der Handbremsweg sowie Leerweg passt. (Gleichmäßig bedeutet hier, dass beide Seile ungefähr auf gleicher Höhe stehen sollten.) Ebenso muss die Freigängikeit der Räder gewährleistet werden. Dazu an beiden Rädern drehen, welche einfach frei sein müssen. Wenn alles passt am Bremsflüssigkeitsbehälter den Bremsflüssigkeitsstand checken. Wenns nicht passt, korrigieren. In Sachen Bremsen ist im privatem Umfeld immer zu empfehlen eine Werkstatt aufzuzusuchen, welche die Bremsanlage auf einem Bremsenprüfstand prüft.

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