Klopfgeräusche V6 ABC

  • Hallo Leute,


    mal eine Frage an die V6 Spezis,


    nach Motorrevision klopft mein V6 im Leerlauf wenn er warm ist.
    Geräusch ist auf beiden Zylinderbänken.
    Fehlerspeicher wird am Montag nochmal ausgelesen, vor der Revision war nichts drin.


    neu gemacht wurden:


    beide Kopfdichtungen, Krümmerdichtungen, Ventilschaftdichtungen, Hydrostößel, Rückschlagventile, Druckbegrenzungsventile, Saugrohr geleert und abgedichtet, Kerzen, Zündkabel.


    Den Hallgeber und den Geber fahrerseitig im Kurbelgehäuse (Zündzeitpunkt?) hatte ich abgebaut.
    Drehzahlgeber schließe ich aus, da er auch das Signal im Tacho hat.
    Klopfsensoren wurden nicht angefasst, haben nur etwas Reiniger abbekommen.
    Steuerzeiten sollten stimmen, da ich alles markiert hatte und mehrmals kontrolliert habe.


    Wenn ich den Hallgeber bei laufendem Motor abstecke passiert rein garnichts, muss der nicht aber eigentlich ausgehen!?


    Bin für jede Hilfe dankbar.


    MFG, Sebastian

  • Was heisst klopfen? Hast du für den Zahnriemenwechsel die Spezialwerkzeuge verwendet? Wenn nicht, dann isses Murks. Die Steuerzeiten müssen mit den Spezialwerkzeugen geholt werden, sonst arbeiten bei Bänke gegeneinander. Die Position des Drehzahlsensors soll wohl wichtig sein. Da gibt es ebenfalls ein Hilfswerkzeug wenn man den abgeschraubt hatte. Hab das bei mir noch nicht weiter getestet, wollte ich aber mal machen, weil ich meinen auch schon 2x ab hatte und einfach Pi x Daumen x Fensterkreuz wieder rangeschraubt habe. Wie die Sache mit dem Hallgeber aussieht kann ich nicht sagen. Möglich das er ohne Hallgeber weiterläuft aber wahrscheinlich im Notlauf. Der Motor hat ja noch den Kurbelwellensensor. Das Steuergerät ist in der Lage über beide Sensoren den ZZP zu berechnen.

  • Hallo,


    klopfen heißt das der Motor eine klopfende Verbrennung hat durch einen verschobenen Zündzeitpunkt.
    Und das ist aber nur im Leerlauf bei etwa 850U/min hörbar.


    Ich habe keinen Zahnriemenwechsel durchgeführt.


    Das Spezialwerkzeug habe ich nicht verwendet, da die Nockenwellenräder nicht demontiert wurden.
    Es wurde Alles wieder so hergestellt wie es vorher war.
    Im übrigen halte ich das Spezialwerkzeug für völlig überflüssig, da es in keinster Weise sicherstellt, dass die Nockenwellen eine feste Position haben.


    Den Drehzahlsensor hatte ich nicht demontiert.


    Da das STG die Klopfregelung über die Klopfsensoren und den Hallgeber berechnet hatte ich den Verdacht richtung Hallgeber gelenkt.
    Den hatte ich auch ausgebaut und gereinigt, eventuell hat er dabei einen weg bekommen.


    Ich werde morgen auf jeden Fall erstmal den Hallgeber und die beiden Klopfsensoren tauschen um die ausszuschließen.


    MFG, Sebastian

  • Du wechselst wohl die Kopfdichtungen ohne den Zahnriemen abzunehmen? Das mache mir mal vor, dann mache ich das bei meinem das nächste mal genauso. Und das Spezialwerkzeug ist eben genau von nöten, weil zum einem die Kurbelwelle und zum andern die Nockenwellen beider Bänke fixiert werden und dort sicher gestellt wird das die Steuerzeiten stimmen. Und bei einer klopfenden Verbrennung bereits im Standgas, muss bei der ganzen Prozedur ja mächtig was schief gelaufen sein, weil eine klopfende Verbrennung eigentlich erst bei Last auftritt.


    Andernfalls kann ich nur noch den Tipp geben, die Steckverbindungen der Sensoren etc. zu prüfen.

  • Wurden die Nockenwellen ausgebaut zum Ventilschaftdichtungen machen?


    Habe die ganze Aktion auch hinter mir und EXTRA das Spezialwerkzeug gekauft. Man muss zum Einstellen die Nockenwellenräder lösen mit einem Abzieher und dann kann man alles sauber einstellen. Danach werden die Nockenwellenräderschrauben mit 70Nm angezogen (ohne Gewähr-aus dem Kopf) und nochmal durchgedreht und das Werkzeug eingespannt.


    Wichtig ist auch, dass der Zentrierdorn unten in der KW steckt wenn man die Nockenwellen prüft mit dem Werkzeug.


    Aber wenn der Motor so durchzieht und volle Leistung hat, dann kann ich mir das mit den verstellten Steuerzeiten nicht ganz vorstellen, da er beim Start ja normal alles kontrolliert und wenn etwas nicht stimmt gar nicht erst läuft.


    Hatte damals auch gleich ein komisches Geräusch, hat sich dann aber gegeben. Die Köpfe waren beim Instandsetzer und der hat nur die VSD erneuert und die Köpfe geplant. Die Hydrostössel blieben die alten. Irgendwo hat einer auch schon die Hydrostössel getauscht und danach war es noch schlimmer, gerade beim V6.


    Eine Frage noch, wie heißt die Marke von den Hydrostösseln? Andi hat beim NG schon einmal schlechte eingebaut gehabt und musste nochmal ran. Deshalb habe ich auch beim NG gleich die von INA gekauft, die taugen etwas.


    EDIT: Das Werkzeug stellt sehr wohl sicher, dass die Nockenwelle die richtige Position haben. Konnte ich erst auch nicht glauben, aber da die Nockenwellen außen so komische Scheiben haben mit so einem Kreis und 2 Ecken und außen die Nasen für das Werkzeug kann man die Nockenwellen selbst nicht verdrehen, nur die Nockenwellenräder. Das hat den Grund, da man beim Spannen die Räder verdreht und somit ohne gelöste Nockenwellenräder auch die Nockenwellen.


    Edit 2:


    Und hier der passende Dokueintrag zu der Aktion... Skyfire's Audi 80 V6 Limo

  • Hallo.


    Erstmal was grundlegendes: ich dachte hier begegnet man sich freundlich und motzt nicht aufeinander los!? Oder war das nicht so gewollt?


    Dann wäre vielleicht wichtig zu erwähnen das ich schon seit 15 Jahren an Audis schraube und so ziemlich jede Arbeit an den Kisten schon gemacht habe.
    An den Alten wie den Neueren Modellen bis 1996. Ich weiß also was ich tue und gehe äußerst bedacht an meine Arbeit um keinen Schaden anzurichten oder Alles zweimal zu machen.
    Ich hätte von mir aus das Spezialwerkzeug verwendet wenn mir nicht von zwei Leuten unabhängig voneinander davon abgeraten wurde, da es sich beschissen macht und es auch ohne prima funktioniert.
    Die beiden haben übrigens einen Neuen Zahnriemen eingebaut ohne das Spezialwerkzeug und die beiden Audis laufen heute noch prima, kann also nicht so falsch gewesen sein.


    Matze: ich habe den Zahnriemen immernoch nicht gewechselt (keine Ahnung wo du das gelesen hast), nur den alten Riemen wiederverwendet. Das ist ein Unterschied, da der alte Riemen die Steuerzeiten nicht verstellen kann, da er vorher schon in der selben Position montiert war.
    Neue Riemen sind ggf. kürzer oder länger und da macht das Spezialwerkzeug mehr Sinn.


    Nur um euch und mein schlechtes Gewissen zu beruhigen werde ich heute den Dorn und die Brücke anbauen um die Steuerzeiten zu kontrollieren.


    Ich werde nachher berichten.


    MFG, Sebastian

  • Sollte keinesfalls patzig rüberkommen. Sorry. Mir ist das nur Suspekt das unsere Werkstattleute hier in der Ecke never den Zahnriemen ohne Spezialwerkzeug anfassen. Ob nun wechseln oder den alten wiederverwenden, spielt hierbei keine Rolle. Wenn du die Nockenwellenräder nicht locker hattest, mag das alles auch noch gehen. BTW, fahr ich den 2.6er selber und habe bei dem auch schon die Kopfdichtungen gemacht, aber mit Zahnriemenwechsel. Und ich habe das Werkzeug verwendet. Mir ist da nix aufgefallen, das das bescheiden gehen sollte. Ganz im Gegenteil. Durch das Lockern der Nockenwellenräder ist es ohne Werkzeug schon schier unmöglich die Steuerzeiten beider Bänke korrekt einzustellen, weil die Nockenwellenräder ohne Passfeder oder Mitnehmer auf den Nockenwellen sitzen.

  • Hallo,


    also die Brücke macht sich insofern blöd dass sie sich nicht anständig befestigen lässt. Man muss die immer mit einer Hand festhalten und hat dann nicht beide Hände zum arbeiten.
    Oder man braucht nen zweiten Mann, auch blöd.
    Ich hab heute mal den Bolzen eingesetzt und die Brücke aufgelegt. Es passte Alles wunderbar, also hab ich die Nockenwellenräder so gelassen.
    Dann habe ich den Hallgeber getauscht -> kein Erfolg
    Dann beide Klopfsensoren getauscht -> kein Erfolg.


    Dann hab ich nochmal gegrübelt und während der Motor lief und fleißig vor sich hinnagelte kam mir irgendwie in den Sinn den Kühlkreislauf nochmal zu checken.
    Keine Ahnung warum ich das gemacht habe.
    Aber das Kühlmittel hatte schon ordentlich Systemdruck und der Kühler war kalt. 8|
    Das Rohr vom Thermostatgehäuse auch kalt. 8|
    Komisch dachte ich, hatte doch richtig entlüftet. ?(
    Motor erstmal ausgemacht.
    Dann den Behälter vorsichtig geöffnet und da kam die Suppe schon unter Druck oben rausgeschossen.
    So langsam kam mir der Gedanke was mit dem Karrn los war!?
    Aha, also immernoch Luft im System, also nochmal entlüftet am Schlauch vom Wärmetauscher.
    Da ging dann nochmal nen halber Liter Wasser rein.
    Dann den Motor gestartet und bei laufendem Motor die Luft nochmal aus dem System gedrückt.


    Und siehe da: kein Klopfen mehr vorhanden!? :thumbup:


    Da hatte sich anscheinend eine Luftblase genau in der Wasserpumpe festgesetzt und die hat einfach nicht gefördert.
    So wurden die Köpfe so heiß das die Auslassventile vermutlich geglüht haben und so die Frühzündung hervorgerufen hat.
    Auf sowas muss man erstmal kommen!?
    Ih hatte sowas schon mal an nem Vierzylinder, wo der Motor sich aber komplett anders verhielt und auch anhörte.
    Der V6 ist wohl sehr empfindlich was Luft im Wasskreislauf angeht weil die Wasserpumpe ziemlich weit oben sitzt.



    Naja, man lernt eben jeden Tag was dazu. :whistling:


    Hauptsache der Karrn läuft jetzt wieder. :serledigt:


    Vielen Dank Leute.


    MFG, Sebastian

  • Dafür hat die Brücke doch so ne Art Haken dran, damit die fixieren kann. Muss ja nicht bombenfest sitzen, nur so, das sie nicht abfällt. Aber trotzdem gut, das du das Problem beheben konntest. Klopfen im Standgas, so weit kann der ZZP ja gar nicht weg sein. :)

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