Stoßdämpfer, Domlager, Spurstangenkopf, Koppelstangen, Querlenker vorn ausbauen und wechseln - wie?

  • ok, ich frag nur, bin gestern mit einem aneinandergeraten der behauptet das dies nur bei modernen mehrlenkerachsen üblich sei und bei der achskonstruktion vom b3 überflüssig, er meinte "du siehst doch wie du deinen querlenker hoch und runterschwenken kannst, also gibt es da auch keine art von vorspannung die zu beachten ist" ... das ich aber die schrauben vom querlenker noch offen hatte interessierte ihn dabei gar nicht. ich habs dann so gemacht das ich den wagen auf der bühne abgelassen habe auf einen holzklotz der unter dem traggelenk positioniert war, und dann erst die schrauben angezogen, so müsste es eigentlich passen. allerdings habe ich die hinteren querlenkerschrauben nur nach gefühl anziehen können, dort kommt man äußerst bescheiden mit dem drehmomentschlüssel ran, oder gibts da ne andere möglichkeit.

    festziehn und gut is.

  • ok, ich frag nur, bin gestern mit einem aneinandergeraten der behauptet das dies nur bei modernen mehrlenkerachsen üblich sei und bei der achskonstruktion vom b3 überflüssig, er meinte "du siehst doch wie du deinen querlenker hoch und runterschwenken kannst, also gibt es da auch keine art von vorspannung die zu beachten ist" ... das ich aber die schrauben vom querlenker noch offen hatte interessierte ihn dabei gar nicht. ich habs dann so gemacht das ich den wagen auf der bühne abgelassen habe auf einen holzklotz der unter dem traggelenk positioniert war, und dann erst die schrauben angezogen, so müsste es eigentlich passen. allerdings habe ich die hinteren querlenkerschrauben nur nach gefühl anziehen können, dort kommt man äußerst bescheiden mit dem drehmomentschlüssel ran, oder gibts da ne andere möglichkeit.


    Naja die Idee mit dem Festziehen im Stand ist ja die dass die innere Hülse (die sich wohl nicht mitdreht beim einfedern weil sie von rechts und links so stark zusammengespannt ist) eben in "Ruheposition" genau wie der Querlenker steht, also keine Spannung am Gummi ist. Dann tritt nur beim Einfedern und Ausfedern die Spannung im Gummi auf. Wenn mans anders anzieht kann es durchaus sein dass sich durch die Flächenpressung am Rand der kleinen Hülse diese nicht mitdreht und der Gummi immer unter Spannung steht und dementsprechend schneller altert.


    Also ansich schon richtig so, ich seh keinen Grund es nicht zu machen.
    Je nach dem wie sehr links/rechts auf die Buchse gepresst wird ist das eventuell nicht nötig (beim billigen Blechstanzteilträger vom 80er aber schon) - da hat halt wieder einer recht haben müssen. Ich kann mir auch gut vorstellen dass das in normalen Werkstätten nicht so gelebt wird, einersetis weil die Teiletauscher den oben beschriebenen Sachverhalten nicht in ihr Hirn bekommen, andererseits weil die Kundschaft so schneller wieder kommt, ein Schelm wer das denkt :D.



    Zum Festziehen:
    Ja, das ist eine Scheisskonstruktion, da kommt man noch nicht mal mit den meisten Nüssen/Ratschen gscheid hin, mit 2 gekröpften Ringschlüsseln hab ich die beste Erfahrung wobei da das umstecken halt extrem nervt. Gekröpfter Ringschlüssel innen und halbwegs kleine Ratsche/Nuss aussen geht auch ganz gut.


    Drehmoment is recht egal, es handelt sich da eh um M10 Schrauben (glaub es war M10) mit normaler Steigung, da kannst normale selbstsichernde Muttern verwenden. Selbst wenn da was locker werden sollte kann nix passieren, die selbstsichernde Mutter würd sich nie so weit runterdrehen, die Chance dass die Schraube rausfällt ist auch mehr oder weniger 0. Wobei sich eh nix lockert wenn mans "normal" anzieht.


    Einfach mitm normalen Schraubenschlüssel (ohne tolle Verlängerungskonstruktionen) ordentlich fest ziehen, M10 reisst man mit der Hand nicht (ausser unter Vorsatz, aber auch da ists Arbeit) ab.




    Anzugsdrehmoment ist nur bei kleineren Schrauben speziell in Alu WIRKLICH interessant - und halt bei so spezialsachen wie Pleuellager, Zylinderkopf, Nockenwellenlagern und so Zeugs. Aber so eine normale feste M8 oder größer Schraubverbindung (Stahl in Stahl) kann man eigentlich schon nach Gefühl anziehen. Dieses Gefühl sollte man schon haben :).

  • Anmerkung zu Albert:
    Die innere Hülse darf sich nach dem Anziehen der Schraube kein Stück mehr bewegen und schon gar nicht verdrehen. Andernfalls hätte die Schraube eindeutig ihr Ziel verfehlt. Mit einer Maschinenschraube werden Gegenstände im normalen Anwendungsfall immer durch die Flächenpressung per Kraftschluss befestigt. Die Schraube darf keinesfalls als Bolzen wirken, sonst hätte man direkt nur ne Stange durchschieben und mit nem Draht sichern können.
    Wenn die innere Hülse sich immernoch bewegen könnte, hättest du bein Fahren auch ne permanent veränderliche Achsgeometrie und ein unangenehmes Poltern.


    Das Anziehen im eingefederten Zustand ist beim B3 genau wie bei allen anderen Achslagern dieser Konstruktion alles andere als überflüssig. Dabei kommt es nicht auf die Achslast, sondern auf den Winkel des Querlenkers an. Dieser sollte halt möglichst dem Entsprechen, wie er nachher bei stehendem Fahrzeug ist. schrauberelends und shortys Ausführungen waren da schon ganz korrekt.

  • danke an euch, also bin ich auf der richtigen seite so wie ich es, entgegen seiner empfehlung, aber wie hier schon mehrfach beschrieben, festgezogen habe die schrauben wurden nicht angeknallt, aber sind gut fest, was mit normalem kraftaufwand halt so geht mit nem ringschlüssel. und ja, mit nem gekröpften kann man am besten hantieren.


    müsste och alles so passen, kein poltern, knacken oder sonst was, ist gut gelungen. vorher klang es halt als würden in einer obststiege die im beifahrerfußraum steht paar äpfel rumrollen, nu klappert nur noch das heckrollo :D

  • Eigentlich sehe ich nicht wieso man den wagen für einen spurstangenwechsel überhaupt aufbocken müssen sollte.


    Daraus ergibt sich die antwort nein. Aber wieso die Frage? Ein Bock links einer rechts und schwups ist die vorderachse oben.


    Macht man doch auch beim ölwechsle. Wieso also da nicht ???


    MfG


    BB

  • Naja, weil er schon aufgebockt ist für den Tausch der Dämpferpatrone + Domlager :D
    Hab an anderer Stelle gehört, dass bei einseitigen aufbocke sich die SPurstangen verziehen würden, wenn man sie so wechselt. In wie weit das sitmmt kann ich leider nicht beurteilen, deswegen die Frage ;)

  • hab ich auch so gehört, ist der wagen einseitig aufgebockt ist die spurstange unter spannung. auf der hebebühne, wenn die vorderachse frei hängt ist keine spannung drauf. wie es ist wenn der wagen auf den rädern steht, k.a. weiß nur das ich am polo 86c mal ein stabilager im garagenhof wechseln wollte und es die hölle war die spurstange wieder in position zu bekommen um den halter wieder anzuschrauben, der 86c hat aber ne "dezent" andere vorderachse.


    :sdummesposting:

  • die spurstange ist ja dafür da, um die federfunktion von dem einen federbein auf das andere zu übertragen. dadurch ist z.b. das kurvenverhalten besser. die spurstange selber besteht aus einem federstahl, damit diese die kräfte übertragen kann und nicht bricht.


    wenn man nun sich die funktion dieser bewusst wird/ist, ergibt sich aus logischem denken eine schlussfolge...


  • Alles klar, dann erst die Dämpfer + Domlager und dann separat die Spurstangen.
    Eine Auffahrrampe kann man trotzdem benutzen, um etwas mehr Arbeitsplatz zu haben oder :)

  • Ich würde trotzdem vorne komplett aufbocken und Räder abschrauben, ist ja kein Aufwand. Dann kommste auch vernünftig ran, um die Spurstangenköpfe vom Federbein zu trennen.
    Kannst dann auch den Mitnehmer vom Lenkgetriebe abschrauben und beide Spurstangen zusammen mit dem Mitnehmer zu einer Seite aus dem Radkasten ziehen.

  • Das Problem ist ja dabei, dass ich ihn nur komplett hochbekomme mit den Böcken.


    Mit zwei Wagenhebern aus dem Bordwerkzeug möchte ich es nicht probieren, auch wenn man zu zweit synchron dreht :D


    Und ich habe nur einen Rangierwagenheber :S Ich könnte zwar versuchen an der Pfalz aufzubocken und dann einen Bock unter das U-Profil zu stellen, aber ich glaube nicht dass das von der Höhe her klappt. Und zentral darf man den Wagen vorne nicht aufbocken, meines Wissens.

  • Ich lege immer ein stabiles Brett auf etwa 20-30cm länge zwischen Falz und Rangierwagenheber. Wenn der Wagen dann hochgepumpt ist kann ich da wunderbar nen Unterstellbock neben den Rangierwagenheber stellen und den Wagen so mit der Falz über das Holzbrett auf dem Unterstellbock ablegen. Dann das gleiche Spiel auf der anderen Seite und der Wagen steht bombenfest. Solange die Falze nicht schon durch Rost oder vorherige Aktionen stark vorgeschädigt sind passiert da auch nichts bei. Schon zig mal so gemacht...

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