Audi 80 B1

  • Hallo zusammen!
    Hatte mich vor einiger Zeit mal vorgestellt als Neuling auf der Suche nach einem Audi 80 aus den 70ern!
    Ich bin derzeit aktiv dabei mein Quad zu verkaufen da ich gern wieder auf ein Auto umsteigen will!
    In erster Linie möchte ich gern einen Joungtimer haben und am liebsten einen Audi 80 B1! GTE wird wohl mein
    Budget übersteigen was so um die 5000,-€ liegen wird!


    Meine Fragen richten sich im Allgemeinen an die Kenner der alten Audis! Ist so ein B1 Alltagstauglich (außer natürlich im Winter)?
    Und worauf muss ich vor dem Kauf besonders achten?


    Zudem habe ich leider keine Garage (noch nicht) und der Wagen müsste die nächsten 3 Jahre draußen stehen Sommer wie Winter!
    Kann ich dem Auto sowas zumuten? Ich werden ihn natürlich mit speziellen Mittelchen versiegeln aber wie schnell rostet so ein
    alter Audi!


    Ich weiss viele Fragen aber da ich nach viel Sucherei leider keine konkreten Antworten auf meine Fragen bekommen habe dachte
    ich ich wende mich an ein Forum! Hier wirds doch sicher den ein oder andren geben der so eine Leidenschaft teilt!

  • Also,


    die wenigsten B1 die du so bekommst sind Rostfrei. Das ist Quasi unmöglich. Da Quasi etliche Teile am Rosten sind. Hier mal ein Auszug: Kotflügel, Stehblech, Dreiecksblech, Schweller, Endspitzen und bei Schiebedachkarossen das Schiebedach und Wasserkasten.


    Die Technik ist eigentlich Robust und auch Altagstauglich.Sollte das Fahrzeug restauriert sein, ist es oft so das viele Sachen einfach nur drüber geschweißt worden sind.
    Ich rate dir davon ab das Fahrzeug draußen zu parken bzw nicht in eine Garage zu stellen...


    Hier mal ein paar Bilder von meinem B1 und seinem Rost.


    Meiner ist eine Schiebedachkarosse und dort worde die obere Dachhaut abgenommen um den Rost zu entfernen. Selbst der Wasserkasten war platt...


    http://www.bildercache.de/galerie/14818 Und hier paar Anfangsbilder http://truckfanflo.piczo.com/Audi?cr=7&linkvar=000044

  • Okay! Da hast du dir aber auch ordentlich Arbeit gemacht! Hast du die Bleche selbst gedengelt? Würde ich mir auch zutrauen bloß hab ich leider
    keine Werkstatt geschweige denn ein Schweißgerät! Wie ist es denn wenn ich den Wagen draußen aber mit so ner passenden Plane draußen stehe habe?
    Ist das eher ungünstig wegen eventuellem Schwitzwasser unter der Plane?
    Hast du deinen Audi B1 eigentlich noch oder hast du ihn verkauft? Wenn ja warum wenn ich fragen darf??
    Danke auf jeden Fall schonmal für die Infos und die super Bilder!!! :thumbup:

  • Das problem ist, es gibt so gut wie keine Teile mehr dafür. Ich würde dir raten einen zu Kaufen der Restauriert wurde, da es eine Schweine Arbeit ist. Der Wasserkasten war komplett fertig und musste gestückelt werden.
    Mit der Plane würde ich lassen. Ich würde warten bis du eine Garage hast, da die Autos so selten geworden sind.


    Ja meinen roten Millionseller habe ich noch, steht aber noch in der Halle im Regal, weil mein Competition erstmal fertig werden soll. Ausserdem ist mein Vater noch mit seinem GTE dran. Der hatte leider einen Unfall...



  • ... bei den Oldtimer-Versicherungen gehts vor allem darum, ob Du überhaupt eine bekommst.


    Die meisten Versicherungen stellen hier Auflagen, vor allem:
    - Alltagsfahrzeug muss vorhanden und auf einem selbst angemeldet sein (also den Familienwagen von Eltern/Schwager/Onkel/Oma etc. kann man hier meist nicht geltend machen)
    - Mindestalter des Versicherungsnehmers (meist 25-27 Jahre)
    - wenn Kasko-Versicherungen gewünscht wird, ist oft auch ein geschlossener Standplatz vorgeschrieben (abschließbare Halle, Garage)
    - und immer öfter ein recht beschränkter Jahreskilometer-Satz (nicht selten max. 5.000 km/p.a.)


    Haftpflicht dürfte um die 50-100 EUR/p.a. liegen
    mit Vollkasko mit realistischer Selbstbeteiligung zu Fahrzeugwert (nehmen wir mal 500 EUR Selbstbeteiligung bei TK und VK ...) um die 100-150 EUR p.a.


    Teurer Knackpunkt an der Sache: kennt einen die Versicherung nicht, fordert sie in den ersten Jahren oft Classic-Data-Bewertungen für die Vertragsverlängerung ... um zu prüfen, ob es wirklich ein Liebhaberwagen ist, oder evtl. doch als Alltagswagen eingesetzt wird.


    Da die Kosten/Gewinn-Rechnungen gerade bei diesen Oldtimerversicherungen sehr knapp kalkuliert ist, wird man relativ schnell rausgeworfen bzw. der Vertrag von Versichererseite gekündigt, wenn der Versicherung der Eindruck entsteht, dass getrickst wird. Noch schlimmer bei Schadenfällen - wenn man hier ein (oftmals leicht) dubioses Vertragswerk unterschrieben hat und der Unfall während des Berufsverkehrs passiert ... ... und man vielleicht noch mit Arbeitsklamotten im Auto sitzt ... ...


    PS: man kann ein Kfz mit H-Kennzeichen auch mit einer regulären Versicherung betreiben. Es ist hier keine Oldtimerversicherung vorgeschrieben.


    PS2: Ich habe bis jetzt noch immer auf Oldtimer/Liebhaber-Versicherungen verzichtet,
    weil mir das Vertragswerk nie gepasst hat ... viel zu viele Auflagen und Restriktionen. Vor allem im Schadenfall ist man oft der Depp.

  • Ich habe selber auch einen B1 mit 85PS (Zwischenmodell als 2 Türer Limousine) und von Grund auf restauriert.
    Komplette Karosse sandgestrahlt, geschweißt und lackiert. An dem Auto ist alles neu.


    Knackpunkt: Ich restaurier das Ding seit fast 5 Jahren, kein Ende in Sicht. Dadurch dass die Teile einfach nicht mehr aufzutreiben sind wirds unglaublich schwer und vor allem auch teuer falls du mal was findest.


    Mein Tipp nach dem was du hier so schreibst: Lass es bleiben. Das Ding ist bei dir in kürzester Zeit kernschrott.


    Gruß

  • Warum sollte ich es mir gleich aus dem Kopf schlagen?? Weil ich keine Garage habe? Klar hätte ich keine Lust so lang wie ich den Wagen hab dran restaurieren zu müssen aber irgendwie hat son Auto ja auch 30 Jahre überlebt!?

  • Ja, weil du keine Garage hast. Die Karren aus der Zeit gammeln nun mal schneller als du gucken kannst. Natürlich kannst du das Geld jetzt ohne Garage in einen alten B1 investieren, aber das wird nur dazu führen das derselbe früher oder später von dir in die Presse geschickt wird :S


    Zum allgemeinen Rostproblem kommt bei Audi noch dazu (bin mir nicht ganz sicher ob dir das klar ist) das es bestimmte Blechteile nicht mehr original gibt, D.h.: Wenn man dann endlich seine Teile findet dann zu manchmal abstrusen Preisen...


    Wie das Auto 30 Jahre überlebt hat? Im Normalfall:
    -Unglaublich viele gebaut (vor 10 Jahren waren die Schrottplätze noch voll von Ersatzteilen)
    -Die überlebenden wurden meist vom salzigen Winter verschont
    -Die überlebenden waren mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit Garagenwagen


    Wenn diese 70er-Jahre-Karren einmal anfangen zu gammeln, dann ist meist kein Ende in Sicht. Klar kann man sie trotzdem behandeln wie einen B3 oder B4 oder einen Neuwagen (draußen stehen lassen, im Winter fahren, etc), aber dann muss man sich halt im klaren darüber sein das man entweder ewig am restaurieren ist oder nach 2-3 Jahren einen rostenden Haufen Schrott abmeldet.


    Fazit: Falls du so ein Auto als längeres Projekt haben willst warte bis du eine Garage hast (oder miete eine an, kostet je nach Gegend auch nicht umbeding viel) und lass ihn im Winter stehen. Wenn du ihn fertig fahren willst brauchst du dir darum natürlich keine sorgen zu machen, aber das könnte dann schneller gehen als du denkst! :ill:

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