Zu hohes Standgas. Mengenteiler defekt?

  • Moin Jungs,



    Ich habe seit längerem das Problem an meinem NG, das ich ein zu hohes Standgas habe. Habe Falschluft überprüft neue Lambda eingebaut und den dreipoligen Temp. Sensor neu gemacht. Gestern haben wir nacheinander ein paar Stecker abgezogen. Als wir den Stecker vom Kaltstartventil abgezogen haben lief er im zu hohen Standgas weiter. Stecker von der Zigarre abgezogen lief wie ein Sack Nüsse, Leerlauf rauf, Leerlauf runter. Als wir den Stecker vom Druckregler abgezogen haben, wie ein Wunder, sauberes Standgas und lief rund. Heut morgen als ich ihn dann anschmeißen wollte ging garnix. Kurz an und gleich wieder aus. Stecker wieder rauf, springt an aber das alte Problem. Wenn der Motor warm ist springt er auch schlecht an. Spritverbrauch auch Fürn 5Ender zu hoch. Kanns auch an Zündzeitpunkt liegen? Beim Zahnriemen wechsel scheiße gebaut?


    Was ist jetzt das Problem? Druckregler kaputt? Oder gar der Mengenteiler? Vllt doch Kaltstartventil? Gibs ne Möglichkeit das zu Hause zu messen oder zu prüfen?


    Wäre für jede Antwort dankbar.

  • Kaltstartventil dürfte damit eigentlich gar nichts zu tun haben, da es eben nur unmittelbar nach dem Start (etwa 10 Sekunden, abhängig von Wassertemperatur) aktiv sein sollte, danach normalerweise nicht mehr.
    Wenn du den Drucksteller absteckst hast du quasi nur noch ne K-Jetronik weil die Lambdaregelung dadurch außer Kraft gesetzt wird. War die Zigarre noch angeklemmt als du den Drucksteller abgezogen hast? Bestenfalls sollte bei warmem Motor und Abziehen des Steckers im Leerlauf keine Veränderung des Motorlaufs stattfinden. Das heißt dann nämlich, dass die Lambdaregelung im Prinzip nicht wirklich eingreifen muss, da die K-Jetronic gut eingestellt ist und ordentliche Lambdawerte erreicht. In deinem Fall scheint die Lambdaregelung deinen Motor ja eher zum schlechten zu regeln. Das kann zum einen durch falsche Werte von der Lambdasonde (arg undichter Krümmer/Hosenrohr oder defekte Sonde) oder andere Faktoren wie eben auch ein stark verstellter Zündzeitpunkt zustande kommen. Überprüf zuerst mal den Zündzeitpunkt statisch, wenn du da schon selbst bedenken anmeldest. Dazu drehst du den Motor an der Kurbelwellenschraube auf OT. Die OT-Stellung der Kurbelwelle erkennst du an der 0°-Markierung, welche bei passender Stellung durch das Schaufenster in der Getriebeglocke auf der Schwungscheibe zu sehen ist. Diese muss mit der geraden Kante des Schaufensters fluchten. Jetzt musst du schauen, ob die Nockenwelle auch auf OT steht oder du evtl. noch eine Kurbelwellenumdrehung machen musst. Dazu gibts am Rand der Hinterseite der Riemenscheibe an der Nockenwelle eine Markierung. Diese Markierung muss mit der Oberkante des Ventildeckels fluchten (wenn du vorm Motor stehst die rechte kante des Deckels) und ist von hinten durch eine Aussparung in der Riemenverkleidung zu erkennen. Damit kannst du schonmal Stellung von Kurbelwelle zu Nockenwelle überprüfen. Wenn das soweit stimmt drehst du die Kurbelwelle weiter. Auf der Schwungscheibe sind dann weitere Markierungen. Da stellste die Kurbelwelle auf gut 15° und nimmst dann die Verteilerkappe ab. Der Verteilerfinger müsste nun genau auf eine Markierung im Verteilergehäuse zeigen. Wenn das auch stimmt, so sind die Steuerzeiten grundsätzlich korrekt.


    Ein weiterer Kandidat für seltsame Fehler ist der Leerlaufschalter unterhalb der Drosselklappe, welcher durch die geschlossene Drosselklappe betätigt wird. Diesen solltest du auch mal checken.

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