Audi 80 V6 Zylinderkopf Fragen

  • Hallo,


    mir ist gestern etwas sehr dummes passiert. Ich wollte bei meiner Limo einen abgebrochenen Stehbolzen vom Auspuffkrümmer ausbohren. Da es der ganz vordere rechts oben (Beifahrerseite ganz vorne) war, bestand zumindest Hoffnung. Allerdings war es nur mit einem Spiegel möglich und natürlich konnte ich nicht einmal richtig ankörnen. Es ist nun total versaut. Ein M10 Gewinde kann ich somit nicht mehr sauber schneiden, also ein minimaler Teil ging. Es war eben so, dass ich mit einem großen Bohrer nicht rankam und nun ist es zu groß. Das schlimmste ist eben, dass dieser schon lange abgebrochen sein muss und vermutlich beim Zylinderkopfdichtungswechsel keine neuen Stehbolzen eingebaut wurden.


    Mich ärgert das total, da das Auto so nicht gehen sollte. Jetzt ist auch die Frage, ob da in der Nähe eine Öl-Wasserbohrung ist, nicht dass dann irgendwann an der Bohrung etwas bricht und Betriebsstoffe auslaufen.


    Was sollte ich nun am besten tun, spiele mit dem Gedanken an überholte Zylinderköpfe. Aber da werde ich wohl nicht unter 1000 Euro kommen, da ja die Auspuffkrümmer auch neu/gebraucht sollten, da fast alle Stehbolzen Richtung Kats ausgebohrt werden mussten vor 1-2 Jahren. Oder kann man das Loch zuschweißen lassen und ein neues Gewinde reinschneiden?


    Das andere ist auch, dass ja der Kopf geplant werden sollte wie auch der Auspuffkrümmer. Da so wie es aussieht schon andere Zylinderkopfdichtungen verbaut sind, wurde dieser bestimmt auch schon geplant. Wie oft kann man diesen planen und danach braucht man ja auch dickere Dichtungen?!


    Bräuchte nun einen guten Rat, da ich jetzt nicht unbedingt 1000 Euro übrig habe und schlachten kann ich das Auto irgendwie auch nicht.


    Danke

  • Den Kopf runter bauen. Ohne dem wird das nix. Ob da jetzt irgendwelche Kanäle in der Nähe sind, kann ich aus dem Stehgreif auch nicht sagen. Ob der der Kopf schon mal geplant wurde findest du raus, in dem du bei Audi das Original- bzw. Nullmaß erfragst und deinen dann ausmisst. Die gerissenen Stehbolzen kannste im ausgebauten Zustand mit geschick entfernen, dein missglückter Erstversuch kann ausgeschweisst und neu geschnitten werden (der alte Bolzen muss aber raus). Die Stehbolzen im eingebauten Zustand ausbohren geht sowieso nicht. Es muss auch nicht sein, das der Vorbesitzer da unbedingt geschlampt hat. Wenn die Krümmer sich verziehen und die Stehbolzen weichglühen reißen die irgendwann von alleine weg. War bei mir genauso. Noch niemand war an den Krümmern, aber 3 Stehbolzen abgerissen.

  • Dann mach erstmal nur ne neue Dichtung rein und fertig. Wenn er nicht übermäßig Öl verbraucht, kannst du auch die Ventilschaftdichtungen erstmal drin lassen. Den Kopf auf alle Fälle prüfen, wenn keine Kratzer draufkommen und er nicht verzogen ist, dann wieder drauf damit.

  • Ich muss mal schauen wo eine Firma in der Nähe ist die Motorteile abdrehen. Denn der Abgaskrümmer sollte dann ja auch abgedreht werden.


    Zahnriemen ist auch in ca. 2 Jahren fällig, dann sollte dieser eigentlich auch gleich neu komplett mit Teilen.


    Es gibt die ja eine Fa. Meyer Motoreninstandsetzung und laut deren Liste werden Teile von denen auch von Händler in meiner Nähe vertrieben. Ich frage mal morgen nach, wie viel ein Austauschkopf komplett mit Nockenwelle etc. kosten würde. Aber wirtschaftlich gesehen sollte eigentlich der jetzige Kopf gerichtet werden um die Kosten gering zu halten, da das Auto auch vom Rosten her nicht so toll ist. Also mein bisheriges Ziel war eigentlich, im März 2014 noch einmal Tüv machen und dann schauen.


    Öl verbraucht er ca. 1l auf 2000-2500km, aber das kommt auch ein wenig auf den Fahrstil an.

  • Dann überleg dir lieber gleich wie lange du ihn noch fahren willst und ob's vielleicht nicht doch besser ist, ihn jetzt schon zu Opfern. Unter 500,-€ geht eher gar nix und wegen 2 oder 3 Jahre würde ich den Aufwand nicht mehr betreiben. Bei mir ist das anders. In 2 Jahren kommt wieder ein neuer Zahnriemen rein, aber ich fahr den Avant auch so lange, bis der Sitz durch die Bodengruppe fällt. :D

  • Das schlimme ist einfach, jedes mal wenn ich in die Garage gehe und das Auto sehe, denke ich, dass es viel zu schade zum Schlachten ist.


    Die andere Seite ist, ich brauche selbst keine 2 Autos. Auch sind mir die Kosten auf Dauer gesehen zu viel, da die Autos jetzt schon über 20 Jahre sind und ich nicht nur für die Autos zur Arbeit gehen möchte. Aber das weicht vom Thema ab.


    Bin ja schwer am überlegen und werde das Auto wahrscheinlich in dem Zustand bis zum Tüv fahren, da es ja schon länger so war. Die Bohrung sollte nichts ausmachen, da man ja M10 Stehbolzen laut diversen Foren reinmachen kann und jetzt ist die Bohrung max an einer Steller 12mm, da einmal krum gebohrt. Zu tief ist sie nicht, da noch Stücke vom alten Stehbolzen zu sehen sind.


    Also hier ein Warnhinweis: Es ist nicht machbar im eingebauten Zustand mit einer Winkelbohrmaschine einen Stehbolzen auszubohren... :blackeye:


    Edit:

    jetzt mal ne Frage verbraucht er das Öl oder verliert er es?


    Kann ich so nicht sagen, ich denke beides. Das V ist schon etwas voll mit Öl, aber die Servopumpe ist auch etwas undicht. Auch waren die Ventildeckel in letzter Zeit etwas undicht, da ich an den Nockenwellen keine extra Dichtmasse aufgetragen hatte.

  • Hallo,


    danke für die Tipps, aber das ist im eingebauten Zustand nicht mehr möglich. Müsste erst Alu aufgeschweißt werden sofern das möglich ist.


    Das Loch hat ca. M10 und durchs krumme Bohren an einer Stelle max 12er Durchmesser. Zu tief bin ich wenigstens nicht, trotzdem sehr ärgerlich. Habe mir nun einen M10 Stehbolzen geholt und den zusammen mit so einem 2K Metall reingedreht/eingeklebt. Somit ist wenigstens das Loch verschlossen, halten tut es den Krümmer natürlich nicht. Vom Geräusch her bin ich so ja schon bestimmt 1 Jahr gefahren oder länger. Hauptsache Öl und Wasser bleiben im Motr.


    Meine Überlegungen sind jetzt folgende:


    - Die alten Köpfe richten lassen und wieder einbauen (wohl zu teuer)
    - Überholte Köpfe von einer richtigen Firma kaufen (pro Kopf ca. 520 Euro + 250 Pfand)
    - ein Schlachtauto mit 2.6E kaufen mit Heckschaden etc. und dann die Köpfe selbst richten und planen lassen
    - ein Schlachtauto mit 2.8E kaufen und herrichten?! Was wäre dafür alles nötig? Könnte der Rumpf bleiben?
    - das Auto so bis zum TÜV fahren und evtl. noch einmal Tüv machen und dann verkaufen/schlachten ;(


    Von den Kosten her wird es sich nichts schenken, aber ich habe im Moment einfach keinen Nerv und auch kein Geld für 2 neue Köpfe mit Dichtungssatz etc.. auch zeitlich bedingt demnächst durch Schule auch nicht so toll.

  • Öhm, ich habe für beide Köpfe überarbeiten lassen grad mal 430,-€ bezahlt. Darin enthalten waren: Dichtheitsprüfung, Schaftdichtungen wechseln, Ventile schleifen, Ventilsitze fräsen, planschleifen und komplette Reinigung. Bei euch wollen die für einen Kopf 520,-€ haben? Ist ja lächerlich.

  • Öhm, ich habe für beide Köpfe überarbeiten lassen grad mal 430,-€ bezahlt. Darin enthalten waren: Dichtheitsprüfung, Schaftdichtungen wechseln, Ventile schleifen, Ventilsitze fräsen, planschleifen und komplette Reinigung. Bei euch wollen die für einen Kopf 520,-€ haben? Ist ja lächerlich.


    Also das ist eben ein komplett überholter Zylinderkopf einbaufertig, also nicht mein alter. Zusätzlich noch 250 Euro Pfand. Dennoch ein sehr stolzer Preis, da ja Audi für neue (glaube ich) bis 2010 (da sind sie entfallen) um die 800 Euro für einen wollten.


    Solange der Motor läuft, habe ich ja Zeit und bin ja wenigsens nicht auf das Auto angewiesen. Blöd wäre es nur, wenn ich unterwegs stehen bleibe. Aber wie geschrieben, da sollte nicht passieren. Es gibt eine Instandsetzungsfirma 50km von mir, die sich auch mit Rennsport angibt etc. Am Besten frage ich dort mal nach, wegen Überholung der Köpfe etc.


    Wie ist es eigentlich Erfahrungsgemäß mit dem Motorblock? Der hat ja fast 270.000 km drauf und lohnt sich das überhaupt "neue" Köpfe draufzumachen? Aber es gibt ja V6 Motoren mit 600.000km. Daher sollte das kein Problem darstellen?!

  • Was waren dann meine Köpfe nach der Prozedur? Aluschrott? Und bei mir mussten die auch nen Stehbolzengewinde reparieren.


    Mit dem Motorblock selber ist meistens nichts. Man kann jetzt, wenn man will, noch Kurbelwelle ausbauen und Kolben und Zylinderbohrung messen, die Oberfläche kontrollieren etc. pp. Man kanns aber auch übertreiben. :D Auf der Zylinderwand sollten nach Möglichkeit keine bis wenig Laufspuren erkennbar sein und irgendwo auch noch das Kreuzmuster vom Hohnen zu erkennen sein. Dann ist alles i.O.


    Ich hatte bei mir in jeden Zylinder etwas Öl gefüllt und stehen lassen solange bis ich die Köpfe wieder draufgebaut habe. War ca. ne Woche und das Öl blieb größtenteils. Meine Art die Kolbenringe zu prüfen. :)

  • Mir hat mal jemand gesagt, sein ABC im A4 sieht genauso aus wie meiner im 80er, also gehe ich davon aus da der Motor 1 zu 1 der gleiche ist. Ich reite auch erneut drauf rum das eine grundlegende Änderung am Motor einen neuen Kennbuchstabe mit sich zieht. Natürlich jetzt nicht wenn Lagersitze oder Einbauteile verbessert werden. Man bräuchte ja von beiden nur die TN vergleichen.

  • So hatte fast 2 neuwertige Zylinderköpfe gekauft, aber so wies es ausschaut passen die nicht. Habe jetzt dem Verkäufer folgende Antwort geschrieben, da er wahrscheinlich die falschen Teilenummern geschrieben hat bzw. vermischt...


  • Hallo,


    weiß jetzt auf die schnelle nicht, wo ich es reinschreiben soll.


    Ich möchte mir gerne die VAG Werkzeuge kaufen um die Nockenwellen zu fixieren und den KW Zentrierdorn.


    Laut Repleitfaden braucht man ja VAG 3242 (KW Zentrierung) und 3243 (NW). Wo kauft man dieses Werkzeug am besten? Habe z.B. XXL Automotive gefunden oder auch andere Händler bei der Bucht. Sind die bei XXL passgenau? Es gibt ja auch z.B. beim Stahlgruber das Werkzeug von Klann, aber das kostet dann fast das doppelte.


    Werde zwar Markierungen machen, aber da die Köpfe runter sollen und daher auch evtl. die Nockenwellenräder möchte ich ein Spezialwerkzeug nehmen zum Einstellen.

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