ABK Falschluft nur auf einem Zylinder?

  • Hi zusammen!


    Habe momentan große Probleme mit meinem Audi 80 avant abk von '94... Bei einem Problem bin ich allerdings irgendwie ratlos: Als ich die Zündkerzen letzte Woche getauscht habe (selbst vor 10tkm eingebaut) war deutlich zu erkennen das die zündkerze vom vierten Zylinder teilweise schon starken kontaktbrand hatte, während die anderen 3 zündkerzen rehbraun waren. Im Normalfall sollten ja alle 4 gleich und an der grenze zu weiß sein oder(Also durch die Lambdasteuerung leicht mager)? Jetzt habe ich überlegt ob es sein kann, das der vierte Zylinder irgendwie (Ansaugbrücke? Einspritzdüse?) Falschluft zieht, und das Steuergerät das generelle Spritniveau durch die Veränderung im Abgas anfettet. Kann das sein? Kommt noch etwas anderes ausser der Ansaugbrücke und der Einspritzdüse in Frage? Er zieht ja ausschließlich auf dem vierten Zylinder Falschluft 0o


    Grund für Kerzenwechsel etc. ist übrigens, das ich keine Grundeinstellung durchführen kann, und der Motor warm im unteren Drehzahlbereich schlecht läuft und ab und zu sägt... Leerlaufsteller ist aber brandneu und funktioniert tadellos...


    Was sagt ihr dazu?


    Gruß
    Micha

  • Hi,


    Also auch beim Viertakter muss das Kerzengesicht graubraun-rehbraun sein. Wie kommst du da drauf das durch Lambdasteuerung nur ein Zylinder beim ABk abmagert? Das ist garnicht möglich da der ABK zwar eine Multipoint-Einspritzung hat, aber die Einspritzventile parallel geschalten sind, die Einspritzventile werden nicht für jeden Zylinder einzeln angesteuert. Ich vermute mal eher das das entsprechende Einspritzventil defekt ist und den Zylinder nicht mehr mit genug Kraftstoffnebel versorgt, oder fall er ja ein Falschluftproblem auf dem entsprechenden Zylinder haben sollte, kann er es nur über die Dichtringe am Einspritzventil (da wäre aber Benzingeruch und Kraftstoffnebel sichtbar und es geht eine erhöhte Brandgefahr davon aus) oder die Ansaugkrümmerdichtung ist an dem Zylinder durch. Allerdings würde ich so schnell wie möglich den Fehler suchen und beheben, oder dein Motor nimmt erhelblichen Schaden auf dem Zylinder weil durch die magere Verbrennung ein thermisches Problem entsteht.

  • Sorry, kann sein das ich mich etwas umständlich ausgedrückt habe... ich meine das die Steuerung das gesamte system _anfettet_, weil ja der eine zylinder zu zu magerer verbrennung führt. Aber das ist ja auch nebensache..


    Wenn das Einspritzventil defekt wäre, dann würde er doch nicht ab 2500 u/min aufwärts sauber laufen oder? ich glaube dann werd ich einfach mal auf verdacht ne dichtung für die ansaugbrücke und nen O-Ring für das einspritzventil besorgen und die wechseln. Ein Falschlufttest mit Bremsenreiniger müsste doch wirkung zeigen, gell?


    Gruß

  • Ja zeigt Wirkung bei heißen Motor und glühenden Auspuffteilen, also äußerst vorsichtig damit umgehen. Miss mal am an der Leitungsführung der Einspritzventile den Widerstand bei abgezogenem Stecker Sollwert 3,7-5Ohm. 1 Ventil defekt: 5-6,7Ohm, 2 Ventile defekt: 7,5-10Ohm, 3 Ventile defekt 15-20Ohm, Sollwert einzelnes Einspritzventil 15-20Ohm. Wenn musst du alle Dichtringe der Einspritzventile erneuern (ca 25,-). Es kann auch sein dass das eine Einspritzventil unter nomalen Kraftsystemdruck von 2,5bar nicht mehr sauber einspritzt (kegelförmiger feiner Sprühnebel) und bei erhöhten Kraftstoffsystemdruck von 3,0bar wieder sauber einspritzt, einfach mal den Schlauch an der Drosselklappe bei Leerlauf vom Kraftstoffdruckregler (Verteilerrohr der EInspritzventile kleine Dose mit Unterdruckschlauch) abziehen, dann liegen im Leerlauf 3,0bar an wenn er dann sauber läuft hast du den Fehler (Einspritzventil trotzdem defekt).

  • Soo... war grad mal fix mit meinem Multimeter und ner Flasche Bremsenreiniger am auto. Also Einspritzleiste hat nen Gesamtwiederstand von 5 ohm, also gerade so Sollwert. Habe darauf hin alle Einspritzdüsen einzeln gemessen. Alle 18 ohm, also ebenfalls Sollwert. Den Bremsenreiniger habe ich dann mal gezielt auf das Einspritzventil gerichtet, da man den Ansaugtrakt so schlecht in Gänze absprühen kann ;) Darauf hat die Leerlaufdrehzahl überhaupt nicht reagiert.


    Nunja, das mit den 3,0 bar habe ich noch nicht geprüft... aber an sich sollte es dann doch höchstwahrscheinlich eher eine undichtigkeit sein oder? ob diese jetzt vielleicht doch am Einspritzventil oder eher an der Ansaugbrücke ist, kann ich ja glaube eh schlecht rausfinden. Macht es denn sinn nur die Ansaugbrücke neu abzudichten oder lohnt es sich vom Arbeitsaufwand dann eh die Einspritzventile mit neu abzudichten? Gäb es noch andere kandidaten??

  • Dann brauchst du auch nichts abzudichten, ich denke mal das du den Ansaugkrümmer auch abgesprüht hast. Wie gesagt das EInspritzventil kann trotzdem defekt sein, verharzt oder von der Mechanik was nicht mehr in Ordnung, ich würde erst mal das gleiche Einspritzventil besorgen, wenn er mit absteckten Unterdruckschlauch vom Kraftstoffdruckregler läuft, allerdings würde ich jedoch trotzdem die ESV ausbauen und mal schauen ob ein schöner gleichmäßiger kegelförmiger Sprühnebel kommt. DU kannst jedes einzelne ESV noch durchmessen Sollwert 15-20 Ohm.

  • Dann brauchst du auch nichts abzudichten, ich denke mal das du den Ansaugkrümmer auch abgesprüht hast. Wie gesagt das EInspritzventil kann trotzdem defekt sein, verharzt oder von der Mechanik was nicht mehr in Ordnung, ich würde erst mal das gleiche Einspritzventil besorgen, wenn er mit absteckten Unterdruckschlauch vom Kraftstoffdruckregler läuft, allerdings würde ich jedoch trotzdem die ESV ausbauen und mal schauen ob ein schöner gleichmäßiger kegelförmiger Sprühnebel kommt. DU kannst jedes einzelne ESV noch durchmessen Sollwert 15-20 Ohm.

    ja wie gesagt, ansaugkrümmer ist halt irgendwie schwierig abzuschätzen wie gut ich den abgedeckt habe, da die hälfte der Dichtfläche ja auch unten liegt, und da kommt man ja net ran...


    die ESV''s habe ich wie oben gesagt ja auch noch mal einzeln durchgemessen. waren ja alle im soll...


    heißt ausbau dann auch neu abdichten oder kann man die Dichtungen wiederverwenden?

  • Also Verteilerfinger und -läufer sind ziemlich neu, das problem bestand auch schon vor dem Wechsel. Die Zündkabel müsste ich allerdings wirklich mal durchprüfen ^^


    Habe gerade mal nach der warmlaufphase den kleinen Unterdruckschlauch abgezogen (an der Ansaugbrücke dann zu gehalten) und dann hat er einmal hochgeregelt (auf geschätzte 1300 u/min) und danach lief er im leerlauf etwas ruhiger... also vllt. doch die einspritzdüse platt... unter welchen umständen fährt das ding denn welchen druck im normalfall??

  • Nur um auch nochmal den Kontext zu komplettieren (vllt. hilfts ja auch anderen bei der fehlersuche):


    Mein Audi hat folgende Probleme:
    1. Keine Grundeinstellung möglich. Sobald man unter den korrekten Bedingungen (alle Messwertblöcke im soll) versucht die Grundeinstellung durchzuführen wird in dem letzten Feld des Blockes 001 der Wert 00010000 angezeigt. Laut original repleitfaden ist dieser fehler "nicht von bedeutung" führt aber dazu, das die Grundeinstellung nicht duchgeführt wird. Dies kann evtl auch daran liegen, das mein Steuergerät anscheinend nicht codiert ist (wert ist einfach leer), aber vllt. auch an einer falschen kombination irgendwelcher werte die nicht in den messblöcken stehen (z.b. halt die falschluft/zündproblematik auf dem vierten pott)


    2. Wenn er sich im Warmlauf befindet läuft der Motor immer schlechter. Kaltlauf ist super mit stabilem Leerlauf. Je länger man fährt, desto schlechter läuft er. Die Leerlaufdrehzahl wird zwar korrekt nach unten geregelt (auf ihre ca. 800 u/min) aber der motor fängt an zu ruckeln. Nach einer Weile fängt er sogar an zu sägen (nicht gleichmäßig zwischen 800 und 1200 wie bei defektem LLR sondern ruckartig zwischen 800 und 1600). Irgendwann bekommt er mehr und mehr fehlzündungen beim beschleunigen. Ob diese an Zündproblemen oder falscher Gemischbildung liegen ist mir noch nicht klar... Dank des Zündkerzenbildes tippe ich allerdings eher auf falsches/zu mageres Gemisch. Zündkabel zum vierten Pott wird die Tage nochmal durchgemessen, ggfs. auch getauscht.
    Interessant ist hier bei folgendes: sobald ich den Motor ausmache, warte bis das Kraftstoffpumpenrelais geklickt hat und neu starte, läuft er wieder deutlich besser... Kann es sein das der Druck auf der Einspritzleiste dann wieder höher ist und somit das ggfs. beschädigte ESV vorrübergehend wieder funktioniert? Bin leider noch nicht dazu gekommen den Unterdruckschlauch bei akuter Problematik abzuziehen... ich glaube das wäre am deutlichsten um ein defektes ESV ohne ausbau zu identifizieren oder?


    Komme jetzt wohl 1-2 tage nicht zum schrauben, werde aber wahrscheinlich die Einspritzleiste ausbauen und die ESVs neu abdichten. In dem Zuge kann ich dann auch mal die Drosselklappe mit reinigen und ggfs. die Dichtungen der DK und der Ansaugbrücke wechseln.

  • Grundeinstellung ABK: http://www.audi-80-scene.de/wi….php/Grundeinstellung_ABK


    Ohne Ausbau der Einspritzventile und des Vereiterrohres wirst nicht sehen ob das Einspritzventil korrekt arbeitet, also Einspritzventile und Verteilerrohr ausbauen, Einspritzventile wieder in das Verteilerrohr einbauen (Dichtringe mit Motoröl benetzen, da sonst die trockenen Dichtringe beschädigt werden) das zu prüfende Einspritzventil wieder mit dem Stecker verbinden, Kaltstartventil abstecken, geeignetes Gefäß unter das entsprechende Einspritzventil unter stellen und von einem Helfer den Anlasser betätigen lassen, dabei muss das EInspritzventil einen schönen gleichmäßen kegelförmigen Sprühnebel abgeben, nach den Prüfen darf es nicht tropfen. Beim Einbau die Dichtringe mit Motoröl benetzen, die ESV nur mit der ersten Nut in das Verteilerrohr stecken, wird es mit der zweiten Nut in das Verteilerrohr gesteckt, übertragen sich die Einspritzgeräusche.

  • Okay, dann weiß ich bescheid wie ich mit den ESVs weiter zu verfahren habe :)


    Bei der Grundeinstellung muss ich allerdings widersprechen. Habe die originalen Reparaturleitfäden zu meinem Baujahr und meinem Steuergerät, dort steht es etwas anders. Im 04er Grundeinstellungsbereich muss man dabei die 001er Anzeigengruppennummer auswählen. und dann bekommt man in einem Feld einen 8-stelligen bitarray angezeigt. Diese müssen alle auf 0 stehen. Dann kann man die Grundeinstellung durchführen. Bei mir ist halt auch der Fehler 01087 "Grundeinstellung nicht durchgeführt" im Fehlerspeicher. Diesen müsste man natürlich ebenfalls vorher löschen wenn man die Grundeinstellung durchführen will.

  • Mal ne kurze Rückmeldung. Einspritzdüse ist gewechselt, Motor macht aber immer noch mucken. Inzwischen hat er allerdings auch gleichmäßige zündaussetzer. Die hört man zumindest im warnen zustand deutlich als ticken beim beschleunigen. Dem entsprechend werde ich mir die Tage doch noch mal verteilerkappe, Finger und Zündkerzen anschauen...


    Nach wie vor unter den verdächtigen ist auch noch die ansaugbrückendichtung und die dk-dichtung, da der messwertblock für die motorlast immer noch weit unter soll ist... Also so bei 10 Prozent statt 15 bis 25... Hat noch jemand neun Vorschlag Wotan es sonst liegen könnte? Kommen dk-poti und lmm in Frage, oder würden die sich anders als fehlerbild äussern? (Die werden ja zur Bildung der motorlast als wert genutzt) und vor allem lassen die sich irgendwie vernünftig durch messen? Habe zum Beispiel mal bemerkt das der wert des dk-potis recht lange bei 0 grad bleibt wenn man das Gaspedal langsam durch tritt...


    Gruß
    Micha

  • Genau darüber habe ich mir heute früh auch gedanken gemacht und war gerade nochmal was messen...


    1. Mein Entstörstecker (ist doch die Bezeichnung für das Zündkabel von Spule zu Verteiler, right?) hat unendlichen widerstand. Den werde ich gleich noch ersetzen... habe von lQrd auch direkt nen passenden mit richtigem Widerstand bekommen (danke nochmal ;) )


    2. Der LMM hat komische werte. Laut RepLeitfaden sollte er bei laufendem Motor im Leerlauf zwischen Klemme 2 und 4 zwischen 0,5 und 1,5 V haben. Er hat dort 0,25 V... Beim Beschleunigen geht dieser Wert zwar Linear hoch, aber anscheinend auch zu wenig (war nur bis 3V, soll ist 4,5V, müsste da kurz vor maximaler Drehzahl gewesen sein, kanns aber nicht sicher sagen... Wäre sonst zu laut gewesen wegen den Nachbarn ;) )


    Also, wenn der jetzt zwar werte ans steuergerät gibt, allerdings zu gering, kriegt der Motor an sich ja mehr Luft als er angibt... Das wäre dann wohl auch das problem mit der Motorlast, wa? Und vllt. auch mit meinem Drehzahlgedöns im warmen Zustand. Preisfrage: woher krich ich jetzt nen funktionierenden LMM?! Neu ist teuer, lohnt sich da gebraucht??


    Gruß
    Micha

  • Soooo... LMM wurde getauscht, motorlast ist laut messwertblock im soll, die grundeinstellung lässt er mich aber immernoch nicht durchführen...
    Es steht immernoch eine 00010000 in dem vierten Feld des ersten Blocks... Auch wenn der Fehlerspeicher geleert ist.
    Nun steht im RepLeitfaden das dieser Wert zu ignorieren sei, aber parallel steht dort auch wenn eine 1 auftaucht kann keine Grundeinstellung vorgenommen werden.. :thumbdown:


    Nach etwas googlen habe ich irgendwo noch ein Labelfile gefunden wo drinsteht das dieser Wert ne eins hat wenn der Leerlaufschalter nicht geschlossen ist... nun ist der beim abk ja im DK-Poti...
    Ebenfalls fehlt mir ja die Kodierung des Steuergeräts... Die wird nicht angezeigt... Hat hier irgendwer ein 039 906 024 A und kann mir sagen ob bei seinem Steuergerät beim Auslesen eine Codierung angezeigt wird?


    Laut RepLeitfaden gäbe es da ausser dem Wert für den Audi 80 noch die Codierung für den Audi 100 und der hat wiederum nen Leerlaufschalter... Vielleicht ist auch da der Hund begraben? Oder ist vllt. das DK-Poti auch noch im Sack??
    Er hat jetzt auf jeden Fall beim Durchbeschleunigen Zündaussetzer bzw. Fehlzündungen die mir garnicht gefallen.. auch wenn er subjektiv jetzt besser zieht als vorher


    Irgendwer nen Vorschlag was ich als nächstes prüfen/wechseln/messen soll? Bin Langsam etwas überfragt...


    (Ob die Drehzahlsprünge noch auftauchen kann ich erst in 1-2 Tagen sagen, da ich keine Zeit für eine lange Testfahrt hab)

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