Leerlaufprobleme in der Warmlaufphase

  • Hallo zusammen!



    Ich verzweifle langsam: Ich fahre einen
    Audi 80 B2 (Typ 81/85), Erstzulassung 12/1981. Der Wagen macht mir
    seit einiger Zeit Probleme. Ich war deswegen auch schon in einer
    Werkstatt, aber die guten Mechaniker sind auch eher nach dem
    "Trial-and-Error"-Prinzip verfahren. Insofern HOFFE ich,
    dass sich hier erfahrene (Fähige?) Leute befinden, die mir
    weiterhelfen können.



    Was genau liegt an?



    Der Wagen hat über 219.000 Kilometer
    auf dem Buckel und wird (leider) praktisch nur Kurzstrecke (etwa 40
    Kilometer am Tag) bewegt. Der Motor hat seit geraumer Zeit schon im
    Leerlauf unregelmäßige "Holperer", lief aber ansonsten
    einwandfrei. Irgendwann vor einigen Wochen aber ging es los, dass er
    nach der Kaltlaufphase bzw. in der Warmlaufphase plötzlich ruckelte,
    wenn man nur ganz wenig Gas gab (während der Fahrt), egal in welchem
    Gang (ich habe 4+E). Sobald man mehr Gas gab/gibt, fährt er
    einwandfrei, zieht auch richtig gut (75 PS). Zusätzlich zu diesem
    "nicht richtig Gas annehmen" niedrigtourigen Bereich trat
    in der Warmlaufphase zusätzlich noch das Problem auf, dass der Motor
    beim Auskuppeln, also im (kurzen) Leerlaufbetrieb, ganz schnell an
    Leistung verlor - die Econ-Anzeigenadel ging ganz schnell vom
    "gesunden" untersten Level schnell in Richtung Mitte (= gar
    nicht gut (im Leerlaufbetrieb!) - und auch umgehend ausging - wenn
    ich nicht schnell Standgas gegeben habe. Wie besch** das Gefühl ist,
    im Stopp-and-Go-Verkehr permanent auf dem Gas stehen zu müssen bei
    jedem Stopp, damit der Motor nicht ausgeht, muss ich niemandem
    erläutern.



    Nun hatte ich den Wagen wegen der
    beschriebenen Probleme in der Werkstatt. Eine Verteilerkappe wurde
    ausgetauscht, die Zündkerzen erneuert und es wurde der Vergaser über
    prüft (Drosselklappe) (es sei alles in Ordnung). Außerdem wurde mir
    empfohlen, den Motor einfach mal einer Langstrecke auszusetzen, denn
    wenn ich das tue, würden mir die über die vielen Jahre angehäuften
    Rückstände im Motor mal endlich verbrannt und ausgeschieden.
    Wahrscheinlich würde der Motor dann auch wieder besser/ruhiger
    laufen. Das tat ich dann auch, bin hin und zurück etwa 500 Kilometer
    gefahren. Doch leider wurde es nicht besser. Im Gegenteil, der Motor
    ruckelte im Stand nun sogar noch spürbar mehr. Ausgehen wollte er
    mir aber nicht mehr. Eine Art "Teilerfolg". Dennoch bin ich
    wieder zu dieser Werkstatt und wollte "nachbessern" lassen.
    Die "Fehlersuche" ging weiter, wobei ich darauf verwies,
    doch mal die Zündung zu überprüfen (Zündzeitpunkt). Als ich den
    Wagen dann am Nachmittag von dort abholen kam, da lief der Motor
    etwas ruhiger, auch wenn ich meinte, immer noch ab und an einen
    kurzen "Holperer" zu vernehmen. Es wurde die Zündung
    überprüft - es war wohl soweit alles in Ordnung - und man fand
    letztlich heraus, dass Schrauben am Ansaugkrümmer nicht richtig fest
    gewesen waren, weshalb der Motor falsch Luft zog und deshalb
    ruckelte. Sagte man. Man habe auch die Dichtung am Krümmer (?) und
    irgendwelche anderen Teile mit Bremsenreiniger eingesprüht und
    schwupps, so teilte man mir mit, lief der Motor plötzlich ganz
    ruhig. "Schön", dachte ich, "jetzt scheint er
    wirklich ruhig zu laufen". Doch nach einer kurzen, wegen einer
    Bremsenreparatur bei einem befreundeten Mechaniker bedingten
    Fahrpause, musste ich heute auf meiner ersten Fahrt nach der
    "Reparatur" ernüchtert feststellen, dass ich wieder diese
    Leerlaufprobleme bekam wie oben beschrieben. Auch, dass der Motor
    holperte, also nicht so recht Gas zu nehmen schien im niedrigtourigen
    Bereich, trat alles wieder auf. Interessant war, dass der Motor nach
    einer halben Stunde innerstädtischer Fahrt plötzlich ganz ruhig
    lief. Als wäre er neu. Keine Probleme mehr, kein Leerlaufproblem,
    kein Ruckeln oder Schlecht-Gas-Annehmen, nichts.



    Wer wüsste fachkundigen Rat, was ich
    noch machen kann? Im Moment brauche ich beim Fahren gute Nerven, aber
    irgendwo muss der Fehler ja liegen.



    Ich hoffe auf Antworten. VIELEN DANK!
    :S

  • ferndiagnose - brauchen wir nicht drüber zu diskutieren.
    wenn ich das richtig verstanden habe hast du einen g-kat. irgendwann nachgerüstet...ist klar. g-kat beim vergasermotor bedeutet - zwischenring zwischen vergaser und ansaugbrücke, steuerung, unterdruckschläuche, elektrische verbindungen, ventiel.
    darüber hast du aber noch kein wort verloren. wurde das überprüft?
    sollten die von dir beschriebenen arbeiten korreckt ausgeführt worden sein,...was ist mit der zündspule?

  • Hallo und danke zunächst mal für die "Ferndiagnose" und dass wir da gar "nicht drüber diskutieren" brauchen. ;)


    Ich wusste nicht, dass das eine entscheidende Rolle spielt mit dem Kat. Ich habe tatsächlich einen nachgerüsteten Kat, der aber ist ein U- und kein G-Kat. Mir ist der Auspuff vor knapp zwei Wochen kaputtgegangen bzw. es war ein Loch drin. Ein Mechaniker hat mir den erstmal provisorisch geschweißt, in wenigen Tagen kommt da ein neuer drauf.


    Gestern Abend auf einer Fahrt von etwa 7 Kilometern lief der Wagen eine Weile (Warmlaufphase) überraschend gut (=ruhiger Motor), fing dann aber am Ende der Wegstrecke an die üblichen Macken an zu zeigen. Als ich jemandem den fast absaufenden Motor so vor sich hin blubbernd zeigen wollte, passierte nach etwa 1 Minute Wartezeit Überraschendes: der Motor lief auf einmal wie von Geisterhand sowas von ruhig und rund. Kann es sein, dass etwas mit der Abstimmung Kaltlauf-/Warmlaufphase nicht stimmt? Das Benzin-Luftgemisch?

  • Hast Du mal die unterdruckleitungen gecheckt?Meiner hatte auch schon mehrfach ähnliche Symptome die immer auf einer poröse/defekte unterdruckleitung zurückzuführen waren.ich glaub in einer Werkstatt können die den unterdruck auch messen.
    Oder die Startautomatik spinnt.Hast du mal
    Den Deckel vom luftfilterkasten abgenommen und mal geschaut was deine Starterklappe in der warmlaufphase macht?für mich klingt das als wäre die bimetall Feder ausgehangen oder kaputt...

  • Moin,


    wenn ich das so lese denke ich auch das der Vergaser mal RICHTIG eingestellt werden sollte.


    Funktioniert die Spritheizung im Ansaugtrackt richtig? Dichtung des Vergaserdeckels noch richtig Dicht? Schwimmernadelventil arbeitet richtig?


    Vergasereinstellen ist nichts für Grobmotoriker, habe damals am WN auch ewig gebraucht bis der Motor so lief wie er sollte. ;)


    LG, Frank

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  • Moin,


    sorry bin selten hier ...


    Normal tritt man vorm starten das Gaspedal einmal voll durch, damit die Luftklappe oben im Vergaser fast voll geschlossen also das Gemisch stark angefettet wird. Das ist die Kaltstartautomatik.
    Wenn man das gemacht hat, dann muss der Motor laut Werksvorgabe mit ca. 2800 Umdrehungen laufen, dann aber mit zunehmender Wärme im System langsam wieder runter gehen, da durch die Wärme die Luftklappe langsam aufgeht und mehr Luft angesaugt wird.


    Ich hatte mal irgendwo eine genaue Beschreibung wie man den Vergaser richtig einstellt. Muss mal kucken ob ichs noch habe ....


    LG, Frank

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