Bekomme Radschrauben nicht los!

  • Hast du es jetzt mal mit 2 verlängerungen links und rechts und einem 2. Mann probiert?
    Trau dich, die reißt nicht ab.



    hat er denke ich nicht. daher (vermute ich) kommen auch die rundgelutschten schrauben. morgen sehen wir weiter und ich werde dann (neben ihm) berichten ^^

  • ich hab da mal was im TV gesehen.
    weiß aber nich ob das zum nachahmen ist.
    und zwar haben ein paar Polen (komischerweise) Radschlüssel auf die Radschraube gesteckt - diesen am langen Ende im Boden verkeilt (durchlangsames vor- bzw. zurückrollen)- dann vollgas!
    natürlich in die jeweile Richtung... hoffe konnte es ein wenig verständlich machen.

  • Er solls einfach machen. Kurz anziehen, dann brachial lösen. Das funktioniert. Ich vermute das es mit dem elastischen Bereich der Schraube zusammen hängt. Lösen geht nicht weil die Schraube sich zusammen ziehen will. Man arbeitet also gegen die inneren Kräfte. Also wird sie weiter angezogen (kraftgünstigere arbeit) und damit überdehnt. Ergebnis: weniger Haftreibung am Konus.


    Erhitzen geht auch, auch mit verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten. Entscheident ist das Timing und die genauigkeit der Wärmeeinbringung. Die Schraube muss gelöst werden bevor die Hitze die Felge erreicht. Hierzu ist ein gewisse "Berufserfahrung" hilfreich.


    Sind die Schraubenköpfe rund, dann hilft meistens nur noch ausbohren. Anbohren für arbeiten mit Linksausdreher würde ich bei sehr fest sitzenden Schrauben nicht empfehlen. Die Gefahr das der Linksausdreher abreist ist zu groß.

    Beim Überdehnen in Axialrichtung schwächst du die Schraube aber nicht nur in ihrer Vorspannkraft, sondern auch in ihrer Fähigkeit Torsionsmomente zu übertragen. Umso schneller reißt sie ab!
    Das mit dem Anziehen, um in den Bereich plastischer Verformung (elastische Verformung wird sowieso erreicht) zu kommen halte ich für kontraproduktiv. Wie lautet noch der alte Lehrspruch? "Nach fest kommt ab!" Der geübte Schrauber merkt beim Anziehen einer Schraube ja gewöhnlich, wenn das geforderte Drehmoment aufmal abnimmt. In dem Moment in dem man es merkt, ist es eigentlich schon zu spät, denn mindestens die Schraube ist schon hinüber weil der Werkstoff überdehnt ist. Ich gehe davon aus, du kennst den Verlauf einer Dehnungs/Spannungskurve von Stahl. Wenn der Peak erreicht wurde ist es halt einfach vorbei. Dieses weitere Anziehen mag bei einem nagelneuen Gewinde funktionieren, wo nur der Kopf selbst an einer bestimmten Stelle an der Anlagefläche festhängt, aber nicht bei einer höchstwahrscheinlich festgegammelten Schraube bei der ein Großteil der Reibung im Gewinde und nicht an der Kopfanlagefläche entsteht. Hierbei sollte die Reibung im Gewinde nach dem weiteren Anziehen immernoch die selbe sein wie zuvor, nur das die Schraube deutlich geschwächt ist da sie überdehnt wurde. Das es im Einzelfall vielleicht schon Erfolg gebracht haben mag, dagegen will ich nichts sagen, aber bislang deckt es sich einfach auch mit meinem Erfahrungen und die sind wirklich nicht gering. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen das man erst nach diesem zusätzlichen Anziehen dermaßen gefrustet war, alles auf eine Karte zu setzen und mit voller Kraft die Schraube zu lösen und es dann auch geklappt hat. Bevor der Schraubenkopf abreißt weiß man halt nicht, ob die Schraube wirklich unlösbar ist.


    Metall ist ein verdammt guter Wärmeleiter, gerade Aluminium ist da ziemlich gut geeignet. Somit ist das Alu verdammt schnell und gleichmäßig miterhitzt und dehnt sich deutlich aus. Du hast da ja keinen Laserstrahl der nur gezielt punktuell die Schraube erhitzt, es kommt ja auch noch hinzu das die Lötlampe ihre Hitze ziemlich grob abstrahlt und die Felge somit auch ziemlich direkt Wärme abbekommt und nicht nur durch die heiße Schraube.


    Da es sich soweit ich weiß eh um nen Schlachter handelt würde ich einfach die Methode benutzen, wie ich sie auch schon erfolgreich Waidler vermittelt habe. Einfach Radkreuz oder Knebelstück nehmen und beidseitig Verlängerungen aufstecken und mit zwei Personen lösen statt einseitig alleine. Wenn dann was abreißt, dann der Schraubenkopf und du weißt, du hast alles mögliche gemacht. Die Felge bekommste dann trotzdem runter und scheiß auf die Nabe. Wenn der Kopf rundgedreht ist und die Nuss übersetzt, dann war entweder das Werkzeug schlecht oder die Schraube wurde schonmal ordentlich vergewaltigt. Dann hilft wohl wirklich nur noch Kopf abbohren.

  • Über das Thema mit dem überdehnen könnten wir noch lange fachsimpeln ( mache ich aber nur bei nem kühlen Bier :beer: ) :thumbup: meine Vermutung stützt sich darauf, weil nach erreichen der Dehngrenze noch nicht die Streckgrenze erreicht ist. (Rp,0,2 + ein Bischen 8| ) in diesem Bereich ist noch ein "hohes" Torsionsmoment möglich.


    Sobald die Schraube sich dreht ist auch nichts mehr in den Gewindegängen festgegammelt. Sollte einem doch versehentlich den Kopf abreissen kann das restliche Gewinde relativ einfach rausgedreht werden wenn das Rad abgenommen wurde.



    Mit dem erwärmen ist das Timing ausschlaggebend. Jeder gute Schlosser kann dir das bestätigen.


    Und was die abgenudelten Schraubenköpfe betrifft sind wir uns einig :D

  • Die radschrauben sind am ende, das radkreuz ist der killer.er hat vorher noch 3 17er nüsse zerbrochen ^^ und das radkreuz hat zwar ne 17 aber die hat richtig viel spiel - wie ne 19, nur das die auch am radkreuz ist und noch größer ^^ wie das am ende gemacht wird steht noch aus.ich würde aufbohren.we will see.

  • mich würds freuen wenn sich forumsmitglieder helfen, zumal du dann evtl noch teile von meinem wagen günstig abstauben könntest ;)


    es sind alufelgen drauf und die müssen runter, jedoch muss vorne rechts 1 schraube, hinten rechts 2 schrauben und hinten links noch 3 schrauben runter...

  • Zitat

    ich hab da mal was im TV gesehen.
    weiß aber nich ob das zum nachahmen ist.
    und zwar haben ein paar Polen (komischerweise) Radschlüssel auf die Radschraube gesteckt - diesen am langen Ende im Boden verkeilt (durchlangsames vor- bzw. zurückrollen)- dann vollgas!
    natürlich in die jeweile Richtung... hoffe konnte es ein wenig verständlich machen.


    Da hätt ich Angst das das Ding mir um die Kiste fliegt :D


    Gehäuse heiß machen.
    Mit nem großen Lüfter kalt blasen.
    Große Hebelschlüssel nehmen.
    Mittm Hammer die Schraube stauchen.
    Langea Rohr auf den Hebelschlüssel stecken und dan abdrehn.


    Wenn se abbrechen ists doch eh egal. danach haste Platz und kannst ausbohren.


    Bei den Runden hilf nur noch Bohren.


    Alu dehnt sich nicht doppelt so viel wie St sondern dreifach. Beim abkühlen wird dann die Verbindung vom Rost gelöst.


    Gruß

  • Das mit erhitzen hat schon seinen Sinn! Die Schraube dehnt sich aus, drückt gegen das Gewinde, und löst damit die ganzen verkantungen usw. Klar... dann ist sie erstmal noch fester, wenn sie dann aber wieder abkühlt, kann man sie meist kinderleicht herrausdrehen. Schon mehrmals gemacht mit erfolg, und auch jede erfahrene Werkstatt kennt das Spiel :D Am besten nach dem erhitzen erstmal 2min Warten, dann alle 30 sek mal Probieren, mit leichtem Kraftaufwand.

  • Gibt es ja nicht.
    Müssen ja irgendwie aufgehen. Wobei das mit der Rundheit der Köpfe n Problem ist.
    Du könntest, wenn sie nicht zu Rund sind versuchen, Mit nem Hammer oben auf den Kopf zu hauen
    und dadurch ein gewisses Maß an Ursprungsform zu erreichen.
    Die Idee mit dem Schlüssel festklemmen und Vollgas würd ich persönlich eher nicht ausprobieren.
    Der spaltet dir den Schädel wenns blöd läuft!
    Ich hab mal auf der Arbeit nen Schlüssel in den Kopf einer Schraube geklebt. War allerdings Innensechskant.
    Könnte aber funktionieren, da der Kleber mehr hält als Aluminium. :D
    Ich bin nur verwundert das mit nem Hebel nichts geht.
    Mit der Regel "Gewaltig ist des Mannes Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft." Sollte normal alles aufgehen.


    Ansonsten aufbohren -> :sende:

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